5. Kapitel - Probleme?

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  • Gewidmet Lisa Bickel
                                    

Dieses Kapitel widme ich meiner verstorbenen Cousine Lisa, weil sie mich darum gebeten hat, schnell weiter zu schreiben.

Das Vieh war wiederlich. Es sah aus wie eine Mischung aus eimem zu groß geratenen Dachs der sich das Gesicht rasiert hatte. Das ding stand auf Hinterbeinen wie eine Ratte und weisser Schaum lief aus der zu einem Grinsen verzogenen Schnauze. Aus seinem Maul drang ein Geräusch das an das kichern eines Psychos erinnerte. Mir wurde schlecht. Die weit aufgerissenen Augen starrten mich an als sei ich ein Stück Beute das nur darauf wartete von ihm gefressen zu werden.

Ich wich ein paar Schritte zurück und stieß gegen etwas hartes. Was war das bloß für ein Vieh? Die Zeit schien still zu stehen. Es war so still dass man einen Stecknadelkopf fallen hören könnte. Langsam breitete sich ein unangenehmes Gefühl in mir aus. Ich schluckte. Ohne Vorwarnung berührte mich plötzlich etwas an der Schulter. Ich fuhr herum.

Tommy sah mich erschrocken an. Sein Blick wanderte zu dem Dachs-vieh und dann wieder zu mir zurück. Er öffnete den Mund um etwas zu sagen, schloss ihn dann aber doch wieder und legte stattdessen seine Hand auf meine Schulter. Der Erschrockene Ausdruck in seinen Augen verschwand und Entschlossenheit und Ärger machte sich breit. "Hör zu, wenn ich jetzt sage, läufst du so schnell du kannst zum Fenster und kletterst raus, okay?" Ich hatte zwar keine Ahnung was der ganze Mist eigentlich sollte, nickte aber trotzdem. Das Vieh war mir schon genug. da brauchte ich nicht auch noch Streit.
Ich wande mich wieder dem Dachs zu. Er stand immer noch an der selben Stelle und sabberte den Boden voll. Ich bemerkte, wie Leo seine Hand wieder von meiner Schulter nahm und ein paar Schritte auf ES zu und ging ein wenig in die Hocke. Wollte er sich etwa mit dem Dachsding prügeln? Was dachte der Spinner sich eigentlich? Er hat nicht nur seltsame Haare, sondern bekämpft in seiner Freizeit Dachs-Viech-Dings-Wasauchimmer!

"Hey, Leo! Was soll das?! Du hast doch keine Chance gegen das Dings! Du-" Er warf mir einen Blick zu den ich in dieser Situation am wenigsten erwartet hätte. Er grinste mich an. "Mach dir mal keine Sorgen! Das schaff ich schon!" Er drehte sich um und starrte dem Dachs herausfordernd in die Augen. Dann ging er in die Hocke und sprang ab.

Ich hatte noch nie jemanden so hoch und weit springen sehen sodass ich mich als ich Leo durch die Luft auf den Rücken des Monsters springen sah, zuerst mal zwickte um zu kontrollieren ob das was ich sah die Realität oder ein Traum war. Es war die Realität.

"Jetzt Kira!" Kaum dass Leos Worte meine Ohren erreichten, drehte ich mich um und rannte so schnell mich meine Beine trugen auf das Fenster zu. Ich schaute zu den hohen Fenstern auf und fragte mich wie zur Hölle ich da durch kommen sollte. Hinter mir brüllte das und ich hörte wie es sich in bewegung setzte. Ich begann zu Schwitzen. Scheisse! Ich rannte weiter auf die große Scheibe zu und kurz vorher sprang ich ab. Ich hatte keine Ahnung was ich mir dabei dachte, einfach so durch ein Fenster zu springen. Fakt war: Ich tat es einfach und landete jetzt ziemlich unsanft im Gras vor dem großen Gebäude.

Genau hier fing mein Abenteuer mit Leo an und ich weiß nicht, ob ich mit ihm gegangen wäre, wenn ich gewusst hätte, in was für eine Sache ich da hinein geraten war.

Tor der SchattenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt