| 7 | one for sorrow

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One for sorrow, two for joy, three for a girl, four for a boy, five for silver, six for gold, seven for a secret never to be told, eight's a kiss, nine's a wish, ten's a bird you should never miss.
- Unknown

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- Cephas -

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Bloßfüßig stand das Weib vor mir. Ihr Kleid war dreckig. Die verheulten, geschwollenen Augenlider waren niedergeschlagen. Ihr zitternder, bebender Körper kniete auf dem eiskalten Boden.

Ich lehnte mich in meinem Thron zurück. "Nochmal. Wie kann es sein, dass einer meiner ehrenfestesten Spione nicht von seiner Reise zurückkehrt?"

Die Frau begann zu heulen. Beinahe lautlos. Ihre Schultern zuckten auf und ab. Schwach.

"Antworte mir", forderte ich.

"Ich- Ich weiß es nicht, he-heiliger König Cephas Dever-"

"Stopp", unterbrach ich. "Deinethalben verschwende ich nur noch mehr Zeit. Wenn du mir irgendwas verschweigst, dann werde ich deine Kinder vor deinen Augen köpfen lassen."

"Ich verschweige nichts", weinte sie weiter.

Ich zog eine Grimasse. "Das hat mich leider nicht überzeugt. Bringt sie herein."

"Was?", stieß sie atemlos aus. Mit Freude sah ich in ihre dunklen, vor Schreck aufgerissenen Augen.

Eine Tür seitlich von mir wurde geöffnet und zwei kleine Knaben hereingeschubst. Doch ich beachtete sie kaum. Ich sah nur die Frau, welche mir ihren Horror in ihren Augen frei präsentierte. Sie öffnete ihren Mund, doch es kam kein Laut heraus.

Genervt stand ich auf und ging langsam auf ihre Kinder zu. "Hmm", machte ich. "Welches von euch hat eure Mama wohl mehr lieb?"

"Nein, bitte!", begann die Frau hinter mir zu schreien, woraufhin ich mich erwartungsvoll wieder umdrehte. "Also?"

"Ich weiß von nichts. Ich habe keine Ahnung, wo mein Mann ist. Bei Gott, ich schwöre es! Aber ich kann sicher etwas herausfinden. Lasst uns gehen und ich werde Informationen beschaffen, ich kann-" Sie verschluckte sich an ihren eigenen Worten, starrte in mein Gesicht und wurde noch hektischer. "Ich schwöre es, ich weiß von nichts! Ich weiß von nichts!"

Mitleidig blickte ich sie an. Hoffnung blitzte in ihren Augen auf.

"Das hat mich noch immer nicht überzeugt."

Ich wedelte mit meiner Hand und trat einen Schritt zur Seite, während man hinter mir den Kopf von irgendeinem ihrer Kinder abschnitt. Der Kopf rollte mit dumpfen Tönen die Treppen herunter. Besorgt sah ich nach unten, doch mein Umhang hatte keine Blutspritzer abbekommen.

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