3 - der Morgen danach✔

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Sweet Revenge - Kapitel 3

Hailey// Kopfschmerzen. Das war das Einzige was ich am nächsten Morgen spürte. Kopfschmerzen und grelles Licht. Ich kniff meine Augen zusammen und versuchte weiterzuschlafen.

Nach einigen Minuten gab ich auf und stand auf, um meinen Rollläden richtig hochzuziehen. Ich schaute kurz auf mein Handy. 09:47 Uhr. Ich versuchte mir den gestrigen Abend in Erinnerung zu rufen.

Elijah der ein anderes Mädchen küsste, Liam der mich tröstete, Mila die mich schlussendlich nach Hause gefahren hatte und Alkohol. Eine ganze Menge davon. Meine Schläfe pochte und ich beschloss nach unten in die Küche zu gehen um mir ein Glas Wasser und eventuell eine Kopfschmerztablette zu holen. Ich schnappte mir mein Handy und lief die kurze Treppe nach unten.

In der Küche vernahm ich den Duft von Kaffee und erblickte meine Eltern, die zusammen mit meinem kleinen Bruder Luca gerade dabei waren zu frühstücken. Mein Vater blätterte seine Zeitung durch und sah immer noch ein wenig blass um die Nase herum aus.

Meine Mutter lächelte mir zu. "Na, mein Schatz wie wars gestern noch?", fragte sie mich und goss mir eine Tasse Kaffee ein.

"Alles gut." log ich sie an. Meine Eltern konnten Elijah noch nie wirklich ausstehen. Da musste ich ihnen jetzt nicht auch noch einen Grund mehr geben, um ihn zu hasse.

Ich nahm mir etwas Müsli und fing an es gemütlich zu essen. Mein Vater hatte mir bereits ein Glas Wasser mit einer Aspirin hingestellt und zwinkerte mir zu. Ich zwinkerte zurück. Auf ihn war einfach verlass. Meine Mutter war zum Thema Alkohol immer etwas streng eingestellt.

Während ich mein Frühstück aß scrollte ich ein wenig durch mein Instagram Feed. Dort entdecke ich ein paar Fotos von gestern Abend. Ausserdem hatte ich einige verpasste Anrufe und Nachrichten von Elijah, die ich natürlich ignorierte. Mila hatte mir ebenfalls geschrieben und wollte wissen, ob ich Lust hätte mit ihr später ein wenig Shoppen zu gehen.

Zuletzt hatte ich noch eine Nachricht von einer Nummer, die ich nicht eingespeichert hatte. Ich wunderte mich, wer mir denn geschrieben hatte, ehe ich die Nachricht las.

hey, ich hoffe du hast keinen allzugroßen Kater, so wie du gestern getrunken hast. Hoffe es geht dir ein wenig besser, wie gesagt der Arsch ist es wirklich nicht wert.
Hier ist übrigens Liam, falls du dich wunderst, hab deine Nummer von Lucas :)

PS: dein Angebot von gestern nehme ich übrigens an, wir sollten uns mal treffen um darüber zu reden :D

Dann wäre ja geklärt von wem die unbekannte Nachricht war. Ich schrieb ihm kurz zurück das alles in Ordnung wäre, was es natürlich nicht war, denn ich konnte immernoch nicht glauben, dass Elijah mich wirklich betrogen hatte. Mit dem zweiten Teil seiner Nachricht konnte ich nicht wirklich etwas anfangen.

Was für ein Angebot hatte ich ihm denn bitte gemacht? Aber das würde sich sicher noch klären. Ich schrieb ihm, dass wir uns heute Abend im Seecafe treffen könnten. Mila schrieb ich zuvor, dass wir uns um 12 beim Shoppingcenter treffen könnten.

Meine Eltern redeten ein wenig über die Zeitung, die mein Vater las, und mein Bruder matschte in seinem Essen herum. Da meine Eltern bei meiner Geburt erst 22 waren, war der Altersunterschied zwischen meinem Bruder und mir ziemlich groß.

"Machst du heute noch was Schönes?", fragte meine Mutter mich schließlich, nachdem sie mich dabei beobachtet hatte, wie ich lustlos den Rest meines Müslis in meiner Schüssel umher schob.

"Yep.", nickte ich. "Bisschen Shoppen mit Mila und später geh ich noch ins Seecafe."

"Mit Elijah?", fragte mein Vater und zog eine Augenbrauen hoch.

"Wo ist der eigentlich? Seit ihr gestern nicht zusammen nach Hause gefahren?", fragte meine Mutter neugierig, ihr ist wohl aufgefallen, dass er nicht hier geschlafen hatte.

Na super. Eigentlich wollte ich das Thema erst einmal vermeiden, nun kam ich aber wohl nicht drum herum.

"Wir sind nicht mehr zusammen.", nuschelte ich.

"Wie bitte?" fragte mein Vater, während meine Mutter mich mitleidig ansah.

"Was ist denn passiert?", fragte sie mich sanft und legte ihre Hand auf meinen Arm.

"Nichts. Hat einfach nicht mehr gepasst.", antwortete ich harsch und sie bemerkten wohl, dass sie das Thema eher nicht mehr ansprechen sollten.

***

"Ich hab Hunger.",klagte Mila, nachdem wir uns durch das wohl mittlerweile zehnte Geschäft geschleppt hatten. In unseren Armen trugen wir bereits mehrere Einkaufstaschen mit unserer Ausbeute.

Sie deutete auf ein kleines Café, das direkt gegenüber von uns war.

Wir setzten uns an einen kleinen Tisch in einer Ecke und bestellten uns etwas zu Essen. Ich bestellte mir einen Chicken Caesar Salat und eine kleine Portion Pommes und Mila einen Burger mit Pommes.

"Also ich bin echt neidisch auf deinen Metabolismus." seufzte ich und schaute auf ihren Burger, den die Kellnerin gerade brachte. Sie kicherte. "Tja, da hab ich aber auch echt Glück. Zurück zu dir. Wie geht's dir?", frage sie ernst.

"Du wirkst so ruhig, ich hatte Elijah am liebsten mit meinen High Heels dahin getreten, wo die Sonne nicht hinscheint, wenn ich du wäre."

Ich seufzte. Ich hatte eigentlich nicht wirklich Lust darüber zu reden, aber mit Mila konnte ich das wenigstens.

"Keine Ahnung, irgendwie hab ich das alles noch nicht so wirklich realisiert." sagte ich nur und biss in eine meiner Pommes.

Ich zeigte ihr die Nachrichten, die Elijah mir geschrieben hatte und sie rollte mit ihren Augen.

"Lass dich ja nicht wieder von dem einnullen, der soll sich ja nicht nochmal bei dir blicken lassen." blickte sie finster. Ich musste lachen. Mila war zwar nur etwa 1.50m aber wirkte manchmal doch ganz schön unheimlich.

"Ja, ich denke mal ich werde ihm das nicht verziehen könne." seufzte ich.

"Das ist auch gut so, süße. Wie sagt man so schön, einmal ein Betrüger immer ein Betrüger oder?"

Da musste ich ihr zustimmen. Von dem Treffen mit Liam wollte ich ihr zunächst erstmal nichts erzählen, da wollte ich erst einmal selbst schauen was für ein Angebot er genau meinte.

"Genug von mir, wie sieht es mit Lukas und dir aus?", versuchte ich das Thema zu wechseln. Zum Glück ging sie darauf ein. Ihre Augen fingen an zu leuchten, als sie von gestern Abend erzählte.

"Nachdem ich dich nach Hause gefahren hatte, du warst übrigens ziemlich betrunken.", sie kicherte. Kein Wunder also, dass ich mich an nichts mehr erinnern konnte.

"Haben wir danach noch ein wenig im Garten zusammengesessen und geredet. Es war wirklich schön und so romantisch mit den Sternen am Himmel." schwärmte sie. Ich musste lächeln. Mila hatte bisher einfach immer nur Pech in der Liebe gehabt, also gönnte ich ihr das wirklich.

Wir aßen unser Essen zu Ende, redeten noch ein wenig über Mila und widmeten uns dann weiter dem Shopping. Ehe ich mich versah war der Nachmittag schon fast vorbei.


Als ich Abends schließlich das Seecafe betrat, entdecke ich von weitem schon Liam, der in einer einsame Ecke saß und an einer Cola Flasche nuckelte.

Als er mich erblickte lächelte er mir zu und winkte mich zu sich heran.

"Ich hab dir schon ma ne Cola bestellt, ich hoffe das ist okay." er deutete auf das Glas, das vor mir stand.

"Danke.", ich nahm einen Schluck von der Cola und setzte mich neben ihn. Liam sah heute ziemlich gut aus. Er hatte eine dunkle Cargohose an und ein weißes Hemd.

"Also, was für ein Angebot meintest du?"

Sweet Revenge ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt