100 Days of Twilight Zone

16

CN:
•Erbrechen
•Schmerzmittelüberdosis
•Bewusstlosigkeit
•Medikamente

Ich bekomme einen Migräneanfall, aber habe schon so viele Fehltage, also nehme ich an dem Abend eine zweite Rizatriptan als die erste nicht wirkt. Meine Lehrerin hatte bezüglich meiner Fehltage schon darauf gepocht, dass ich um jeden Preis in den Unterricht müsse.

Am nächsten Tag habe ich noch immer Migräne, kann kaum sehen, will aber um keinen Preis fehlen. Ich nehme drei Ibuprofen 600, gegenüber Ibuprofen habe ich schon eine hohe Toleranz aufgebaut über die Jahre. Eine Stunde später, schon in der Schule, nehme ich noch einmal eine Rizatriptan und eine Buscopan plus gegen die Magenkrämpfe. Während eines Anfalls kann ich kaum etwas zu mir nehmen geschweige denn es bei mir behalten.

Weil mir immer schwindeliger wird, gehe ich nach draußen. Alleine. Ich werde das erste Mal bewusstlos, aber es ist niemand auf dem Schulhof. Irgendwie schaffe ich es zurück ins Gebäude, werde noch einmal bewusstlos. Eine Mitschülerin, die geschickt wurde um nach mir zu sehen, findet mich und hilft mir auf die Toilette, wo ich Galle spucke und fast daran ersticke. Erst als ich im Klassenzimmer neben einem Sanitäter erneut bewusstlos werde, merkt mein Lehrer, dass etwas nicht stimmt. Was danach passiert, weiß ich kaum noch, die Schmerzmittel wirken alle auf einmal ohne meine Schmerzen wirklich zu lindern, ich kann nicht einmal mehr sitzen. Brei mit einem unfassbaren Kopfschmerz.

Mein guter Freund und Sanitäter hilft mir mehrfach nicht zu ersticken während ich mich übergebe. Der Krankenwagen - zu dem Zeitpunkt als der gerufen wurde, war ich noch ansprechbar, also kein Fall für einen Rettungswagen - kommt 45 Minuten zu spät. Ich werde halb bei Bewusstsein abtransportiert.

Die Klasse beschwert sich über Unterrichtsentfall, eine andere über Erbrochenes im Mülleimer, ein Mädchen spricht laut aus dass ich schwanger sein müsse. Eine Mitschülerin erzählt mit vier Tage später, dass ihr Freund es sei, der mich abtransportiert hätte. Prioritäten.