Moony, Wurmschwanz, Tatze und Krone

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Die Stunden zogen dahin. Remus lag in seiner Wolfsgestalt neben mir und beobachtete mich mit neugierigen Augen. Ich verlor mich in den Augen.

Als die Sonne aufging, ging von Remus ein lautes Heulen aus. Seine Knochen schrumpften wieder und sein Fell ging zurück. Die Rückverwandlung dauerte nicht lange. Irgendwann lag ein erschöpft aussehender Remus voll bekleidet am Boden. Ich hätte gedacht, dass seine Kleidung zerrissen wäre.

Ich verwandelte mich zurück. Peter und James taten es mir gleich. Ich ging langsam zu Remus, von dem ich mich bei der Rückverwandlung entfernt hatte, und hielt ihm meine Hand hin, damit er aufstehen konnte. Er zog sich hoch und umarmte mich. Völlig perplex erwiderte ich die Umarmung.

„Danke", flüsterte er.

Mir wurde warm ums Herz.

„Ich will euch ungern unterbrechen, aber wir müssen zurück, hoch zum Schloss. Remus ... dein Bein sieht gebrochen aus", sagte James besorgt.

Erst jetzt sah auch ich es.

„Ich stütze dich ... komm her", sagte ich und legte meinen Arm um ihn.

Er lächelte mich dankbar an. Wir gingen den Geheimgang hinaus. Bei einigen Stellen war es so eng, dass ich dicht an Remus gedrückt weitergehen musste. Draußen angekommen holte ich tief Luft. Es war doch sehr stickig im Gang und die plötzliche Nähe bereitete mir Unbehagen.

Wir gingen hoch ins Schloss und schlichen uns langsam zu Madam Pomfrey in den Krankenflügel.

„Du meine Güte! Mr. Lupin, sind Sie den ganzen Weg von ... Sie wissen schon was hierher gelaufen?", fragte sie erschrocken und verfrachtete ihn in eines der Betten.

„Sie wissen darüber Bescheid ... und sie ha-"

Ich unterbrach ihn schnell.

„Wir haben ihn auf dem halben Weg hierher getroffen und haben ihm bei dem Rest geholfen."

Remus sah uns stirnrunzelnd an.

„Heute war wohl eine gute Nacht für Sie ... Sie hatten schon schlimmere Verletzungen", sagte sie und gab ihm einen knochenheilenden Trank.

James und ich sahen Remus erschrocken an. Peter ging zurück in den Schlafsaal, weil er zu müde war.

„Eine gute Nacht?! Remus, das soll eine gute Nacht gewesen sein?!", fragte ich geschockt.

„Ich erkläre euch das später", sagte er und nickte zu Madam Pomfrey.

Sie wuselte um ihn herum.

„Ich gehe in mein Büro ... Sie bleiben bis heute Aben, spätestens morgen früh, hier. Und Sie beide bleiben bitte auch nicht lange. Mr. Lupin muss sich erholen und Sie müssen in ein paar Stunden zum Unterricht", sagte sie streng und ging in ihr Büro.

„Also. Ich nehme an, ihr seid keine legalen Animagi?"

Er sah uns gequält an.

„Naja ... also was ist schon legal ... solange wir Freunden helfen können", grinste James.

„Wieso war es heute eine gute Nacht?", fragte ich.

Mich interessierte es. Was war in anderen so schlimm?

„Weil ihr da wart ... ich kann nicht sagen wieso, aber eure Anwesenheit hat mich bei Verstand gehalten. Ich verlor nicht dir ontrolle. Sonst verletze ich mich immer selbt oder zerstöre Dinge in meiner Nähe", murmelte er.

Wir redeten noch eine Weile, doch dann gingen James und ich in den Gemeinschaftsraum.

Wir hatten noch zwei Stunden, bis das Frühstück anfangen würde. Wir setzten uns auf die Couch.

Keep me SafeWhere stories live. Discover now