Kapitel 1.2 Ein Gefühl von Freiheit

165 5 0
                                    

Ich saß gerade in einen Flugtaxi und Flug in die Richtung der Innenstadt wo ich auch meinen Auftrag erledigen musste, für mich war das etwas besonderes, ich war das erste mal in Erwachsenenalter in der Stadt. Das letzte mal war ich ihn alter von Fünf Jahren mit meinen Eltern in der Stadt , an diesen Besuch konnte ich mich noch ziemlich gut erinnern, es war einer der letzten guten Erinnerungen an meine Eltern. Ab dann konnte ich mich an nichts mehr guten erinnern, meine Eltern verloren ihre Arbeit und stritten sich dauerhaft um unserer Finanzen, das ging drei Jahre so und dann verkauften mich meine Eltern an einen reichen Geschäftsmann welcher mich ab dann in seinen Minen arbeiten ließ. Als kleines Kind hatte ich die Entscheidung noch nicht verstanden und dachte das dieser reiche Mann meine Eltern bedrohte doch nach und nach verstand ich das meine Eltern das taten weil sie dringend Geld benötigten.  Leider war es erlaubt sein Eigentum zu verkaufen und laut einer Gesetztes Änderung im Jahre 2287 galt der Körper von sich und seines Kindes als sein Eigentum und man durfte es laut gesetzt verkaufen. Eine Regelung die vor allem für Reiche Menschen profitabel war, für verkaufte Menschen gab es kein Arbeitsrechts, solange man sie nicht weiterverkaufte oder tötete durfte man so gut wie alles mit ihnen Machen. Zwar war töten verboten aber ein Verkauf war Quasi eine Todesurteil, viele Menschen starben bei der Arbeit oder nahmen sich nach einigen Jahren das Leben. Die Lebenserwartung eines Verkauften Menschen lag bei gerade mal vierzig Jahren, das war gerade mal ein drittel der durchschnittlichen Lebenserwartung. Ich seufzte leise, ich wurde schon als achtjähriges Kind verkauft und war nun seit Zwanzig Jahren im dienst meines Chefs welcher sogar als nett galt, bei ihm durfte man wenigstens Sicherheitskleidung tragen und musste gerade vierzehn Stunden am Tag arbeiten. Andere waren da schon deutlich schlimmer, ich hatte von Menschen gehört die ihre Sklaven, so wurden die gekauften Arbeiter meistens genannt, Zwanzig bis Zweiundzwanzig Stunden am Tag arbeiten ließen und auf Schutzkleidung komplett verzichteten. Sie starben meistens nach wenigen Jahren, meistens an Selbstmord. Es gab noch viele weitere Schlimme Geschichten die ich in laufe meines Dienstes gehört hatte, einige Sklaven und Sklavinnen wurden von ihren Besitzern vergewaltigt oder verstümmelt, das war zwar nicht verboten galt aber als Unmoralisch weswegen es meistens verheimlich wurde. Das Flugtaxi durchbrach die Wolkendecke und ich konnte zum ersten mal die Stadt sehen, sie war gigantisch und war für mich Wunderschön. Riesige Wolkenkratzer ragten in den Himmel und dutzende Fliegende Autos und Buse flogen umher, alles hier wirkte auf mich einfach nur Umwerfend. Von hier oben wirkten die Menschen wie kleine Insekten und ich konnte gefühlt Kilometer weit blicken. Wie gerne hätte ich das ganze hier schon vorher gesehen. Das Taxi landete auf einen extra dafür ausgelegten Platz und die Tür öffnete sich. Sofort drang eine für mich unbekannte Geräuschkulisse an meine Ohren, ich hörte tausende Menschen die sich miteinander unterhielten, Autos flogen umher und ich konnte sogar noch einige Tiere hören. Doch noch berauschender war der unbekannte Geruch den ich nun zum ersten mal Wahrnehmen durfte. Diese Gerüche waren eine reine Wohltat, man konnte Gewürze, Fleisch, Früchte und Alkohol riechen und das alles gleichzeitig, das ich das erleben durfte, ich war in normal fall schon froh wenn ich etwas Fleischhaltiges oder eine halb vergorene Frucht bekam das hier war der Wahnsinn, ich musste einfach eine von diesen Köstlichkeiten bekommen, der alte Mann hatte mir doch auch ein wenig Geld mitgegeben. Schnell fischte ich den Umschlag aus meiner Tasche und öffnete ihn, neben der Nachricht lagen dort tatsächlich einige Geldscheine, insgesamt vielleicht zwanzig, dreißig Euro, das war nicht besonders viel sollte aber auf jeden fall ausreichen um mir ein Stück Fleisch zu kaufen. Hier fand gerade eine Art markt stand weshalb ich auch keine große mühe hatte eine stand zu finden an welchen Fleisch angeboten wurde. Ich reihte mich in die kurze Schlange ein, die sich vor den Stand befand, und begutachtete in der Zeit schon einmal die verschiedenen Gerichtete die hier angeboten wurden. Es gab ungefähr ein dutzend speisen und jede davon sah Köstlich aus, doch ich musste mich wohl oder übel für eine entscheiden, an besten eine Kleinigkeit schließlich musste ich pünktlich zum Termin kommen und dann durfte ich vielleicht öfter hier hin und durfte noch weitere Speisen probieren. Endlich kam ich an die reihe. "Was darf es sein." fragte mich der junge Mann hinter dem Tresen, ich deutete auf einen Fleischspieß und sagte: "Ich hätte gerne einen von diesen Spießen." Ich bezahlte das Essen und der Mann überreichte mir den Spieß, kurz nachdem ich mich von Stand entfernt hatte bis ich in den Spieß hinein. Es war eine Geschmacksexplosion, ich konnte mich nicht erinnern je so etwas gutes gegessen zu haben. Ich schlang den Spieß in wenigen Bissen hinunter was von einigen Passanten mit einen angeekelten Blick kommentiert wurde, doch das war mir egal, sie waren schließlich an ein solches Essen gewohnt im Gegensatz zu mir. Ich brauchte noch einige Sekunden um diesen neuen Geschmack zu verarbeiten, dieser Tag war jetzt schon etwas besonderes, ich hatte zum ersten mal die Freiheit geschmeckt, die Freiheit alles Essen zu dürfen was man wollte und an nichts gebunden zu sein was einen ein anderer Vorgab, dieses Gefühl war einfach nur Wunderbar und an liebsten würde ich es nie wieder ablegen. Doch leider würde das wohl das einzige Gefühl der Freiheit sein was ich je zu Spüren bekam, bald würde ich wieder tagelang durcharbeiten nur um Nachts in meinen kleinen Zimmer beinah Tod umzufallen um am nächsten Tag weiterarbeiten zu können. Das war kein Leben für mich, das war kein Leben für irgendjemanden.

Auf eine glorreiche ZukunftWhere stories live. Discover now