Kapitel 3.3 Der Tag vorm Verkauf

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Die Tür wurde kurz geöffnet, ein Wächter brachte ein Tablet mit Essen rein, ein wenig trockenes Buch ein schrumpeliger Apfel und Zwei Wasserflaschen, dazu einen Brief in welchen wir vermutlich Anweisungen für unseren Bevorstehenden Verkauf bekamen. Zumindest hatte mir das einer der wenigen Freundlichen Wächter verraten der sich einige Minuten mit uns Unterhalten hatte, es war wirklich freundlich und erklärte und das nicht alle in dieser Einrichtung so dachten sie aber trotzdem ihren Job machen mussten um nicht ebenfalls so zu enden, Kündigungen und Befehlsverweigerungen führten laut ihm dazu das man ebenfalls als Sklave verkauft wurde, genauso wird die gesamte Familie. Wenn man das wusste war es für mich kein Wunder das jeder Mitarbeiter Willenlos gehorchte, sie wollten alle ihre Familien und sich selbst beschützen, in so einer Situation würde wohl jeder das gleiche tun sogar ich und ich konnte meine Familie noch nicht einmal Leiden. Julian lief direkt zum Tablet und nahm sich die Wasserflasche aus welcher er sofort einen großen Schluck nahm, ich hatte ihm gesagt das er nicht soviel auf einmal trinken sollte da wir kaum Wasser bekamen doch er war meistens so durstig das er meine Mahnung ignorierte und sie meistens innerhalb einer Stunde leerte. Das wenige Essen nahm er sich noch nicht direkt, wir aßen es immer kurz bevor wir schlafen gingen damit wir leichter Schlafen konnten, auf leeren Magen Schliefen wir beide schlechter und wir wollten trotz der Gefangenschaft immer Wach sein. Ich schnappte mir zuerst den Brief und dann erst die Wasserflasche aus der ich einen kleinen Schluck nahm, den Brief öffnete ich kurz danach. Ich holte einen kleinen Zettel heraus der deutlich kleiner war als der dazugehörige Umschlag. Ich las in mir kurz durch. "Was steht drauf." fragte mich Julian und nahm zu meiner Missbilligung einen weiteren Schluck von Wasser. "Hier steht das wir morgen verkauft werden und deshalb heute Abend eine richtige Mahlzeit und morgen früh eine Dusche und Frische Kleidung bekommen." Julian sah mich geschockt an, hatte ich etwa etwas falsches gesagt. „Steht da wirklich das wir verkauft werden?" fragte mich Julian stotternd, er begann zu Zittern und lief panisch umher. Er war dieser Situation nicht gewachsen, das hatte ich von Anfang an Gewusst doch das er so panisch auf die Nachricht reagieren würde hätte ich nicht gedacht. „Ja, wir werden morgen Verkauft, tut mir leid das es so schnell kam." Julian war immer noch schwer verwundet, seine Wunden hatten sich glücklicherweise noch nicht entzündet doch sorgfältig verarztet wurden sie bis jetzt auch nicht weshalb er immer noch in Gefahr war. Die meisten Wunden waren mittlerweile verkrustet oder sogar fast wieder verheilt, doch jede von ihnen würde Narben hinterlassen. „Sie werden uns wirklich verkaufen, diese Monster werden uns wirklich verkaufen. Was ist wenn ich an einen alten perversen Mann verkauft werde der mich als Sexsklave missbraucht und Vergewaltigt, ist so etwas überhaupt schon vorgekommen." Leider ja aber das wollte ich jetzt lieber nicht sagen, sonst würde er komplett durchdrehen. „Oder was ist wenn man mich an eine Jagdgruppe verkauft, ich habe gehört das einige Reiche gerne ihre Sklaven bis zum Tod jagen." Er drehte gleich komplett durch, ich musste schnell etwas unternehmen. Ich stand schnell auf und umarmte ihn, ich wusste nicht ob das helfen würde doch ehrlich gesagt viel mir gerade nichts wirklich besseres ein. „Hör mir mal bitte kurz zu." sagte ich mit ruhiger und fester Stimme während ich in inneren Selbst gerade kurz vorm durchdrehen war. „Wir werden schon Morgen verkauft das ist eine scheiß Situation das weiß ich aber wir müssen jetzt unbedingt ruhe bewahren, wenn wir durchdrehen haben wir schon verloren, Ok? Außerdem müssen wir uns Gedankten zur Flucht machen, wir haben ja schon besprochen das wir fliehen wollen doch dafür müssen wir unbedingt einen kühlen Kopf bewahren sonst machen wir irgendeinen Fehler und können die Flucht vergessen. Ich weiß das ich viel von dir abverlange doch die Situation erfordert das gerade, OK?" Julian brach in Tränen aus erwiderte aber die Umarmung was immerhin hieß das er nicht wegen mir weinte, trotzdem war es alles anderes als gut das er jetzt so aufgelöst war. „Ich hab Angst Simon." gestand Julian unter tränen. „Ich habe Angst vor der Zukunft, vor allen in dieser Kranken Welt." Ich wusste das er Angst hatte, das hatte ich jeden Tag gespürt und gesehen. Er war gerade einmal Sechszehn Jahre alt und schon in einer so beschießenden Situation, er wurde aus seinen Leben gerissen und hatte alles verloren was ihm Lieb und Teuer war. Ich wusste wie es einem ging wenn einem so etwas krankes passierte, ich hatte es selbst am eigenen Körper zu spüren bekommen. „Ich möchte das ganze hier nicht, ich möchte zurück zu meiner Familie auch wenn ich sie damals nervig fand." Er Umarmte mich fester, ich mochte eigentlich keine Berührungen aber es schien zu helfen, Julian schien sich langsam zu beruhigen, zum Glück. „Ich weiß und wir werden es hier rausschaffen, zusammen, solange du hier bist werde ich dich nicht alleine lassen, ich werde dafür sorgen das wir an den selben Verkauft werden damit, OK? Ich werde dich nicht alleine lassen." Sagte ich. „Versprochen?" „Versprochen." „Versprochen, wir werden es hier rausschaffen." Ich wusste nicht wie ich dieses Versprechen einhalten sollte aber ich musste es einhalten, sonst wäre der Junge nach seinen Verkauf komplett am Ende.

Auf eine glorreiche ZukunftWhere stories live. Discover now