Kapitel 3.2 Gespräch

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In dieser Nacht tat ich kein einziges Auge zu, meine Gedanken und die Angst um den Blonden Jungen hielten mich wach, er war schwer verletzt und meine notdürftig Behandlung dürfte gerade mal ein wenig helfen. Er brauchte dringend Medizinische Hilfe, sonst könnten sich seine Wunden entzünden und das würde in so einer Lage den Tod bedeuten. Nur würde er hier keine Behandlung bekommen, den Leiter war es egal wenn seine Sklaven starben es war für ihn vermutlich so als würde eine Vase oder ein Regal kaputt gehen, ärgerlich aber kaum von Bedeutung, man machte sich keine Mühe sie zu reparieren sondern tauschte sie einfach aus, das würde auch mit den Jungen passieren wenn er starb, man würde ihn ersetzen und statt ihm einen anderen Sklaven verkaufen, so war diese Menschen leider und man konnte nichts dagegen machen. Man konnte nur mitspielen und hoffen das einen selbst nicht traf, doch irgendwann würde es einen Treffen egal was man tat, das war auch einer der Gründe wieso ich fliehen wollte, wenn ich hier blieb würde ich sicher sterben vielleicht in einen Jahr vielleicht aber auch erst in Fünf Jahren sicher war aber das ich sterben würde und das wollte ich verhindern und ich würde den Jungen mitnehmen. Ich wusste nicht wieso aber aus irgendeinem Grund empfand ich Mitleid mit ihm, vielleicht war es der Rest Menschlichkeit der noch nicht gestorben war, ich hatte zu oft gesehen wie Menschen wie er aus seinen Leben gerissen wurden und ab dann ein Leben in Gefangenschaft führen mussten, ein Leben das man nicht mehr leben nennen konnte. Ich wollte so nicht mehr Leben und ich wusste das der Junge auch nicht so leben wollte, auch wenn er noch nie so gelebt hatte. Ich wollte an liebsten jetzt schon abhauen, dafür hatte sich bis jetzt jedoch noch nie eine Möglichkeit ergeben, der Junge hatte es probiert und war deswegen fast gestorben, eine Flucht musste gut durchplant sein, sonst konnte man sich auch direkt eine Klippe runterstürzen, was ich mir ehrlich gesagt auch schon überlegt hatte um dieses Leben hier zu beenden. "Was, was ist passiert?" fragte mich plötzlich der gerade eben aufgewachte Junge der sich mühsam aufsetzte. "Bleib lieber liegen, du bist schwer verletzt." riet ich. "Hast du mich verarztet?" fragte mich der Junge und sah mich fragend. Ich nickte und sagte: "Hab ich, aber ich bin kein Professioneller Sanitäter oder sonst etwas in der Art, du bräuchtest eigentlich einen Arzt aber den werden sie uns hier nicht geben." "Werden sie nicht, werden sie uns hier einfach sterben lassen wenn wir uns hier verletzten, das können und werden sie doch nicht tun oder." "Doch werden sie, es mag sich zwar seltsam anhören aber für sie sind wir nicht mehr als Werkzeuge zum Zweck, sollten wir Sterben ist es für sie ungefähr so als würde eine Tasse oder eine Vase zerbrechen, ein wenig Ärgerlich aber leicht ersetzbar." "Das ist Grausam, wir sind doch immer noch Menschen, man darf und so doch nicht behandeln." "Darf man auch nicht, doch glaubst das juckt deine Entführer oder deine Käufer." "Warte Käufer, also war das gerade der ernst von diesen Anführer, sie werden uns wirklich verkaufen?" Der Junge war wirklich naiv und hatte keine Ahnung von der Welt, es war schade das er aus seinen Leben geworfen wurde und vermutlich brach gerade für ihn eine Welt zusammen, ich war das Leben als Verkaufter Sklave mittlerweile gewohnt doch er nicht. Er würde in nächster Zeit noch viel neues Erfahren. "Hast du schon einmal etwas von Sklavenmarkt gehört?" fragte ich ihn nach einigen Sekunden in denen er sich scheinbar den Kopf über seine Aktuelle Situation zerbrach. "Ich kenne ihn nur aus Erzählungen, dort werden doch Menschen legal verkauft, oder?" "Ja, legal ist es was es nicht weniger Grausam macht aber hier handelt es sich nicht um einen legalen Markt sondern um die Illegale Version, hier werden die Menschen noch schlechter und Grausamer behandelt." Antwortete ich ausführlich. "Du scheinst dich ja relativ gut auszukennen, warst du schon Sklave bevor du hier gelandet bist." "Ja war ich, ich wurde noch als Kind von meinen Eltern verkauft und wurde dann entführt als ich einen Auftrag für meinen Chef ausgeführt habe, zumindest dachte ich das der Auftrag von meinen Chef kam mittlerweile glaube ich eher das mich einer seiner Mitarbeiter verkauft hat um sein Gehalt aufzubessern." „Das heißt du warst fast dein ganzes Leben lang Sklave, das kann ich mir kaum vorstellten und ich werde anscheinend dein Schicksal teilen." Ich nickte Traurig, so leid es mir auch tat, in nächster Zeit würde er mein Schicksal teilen, nur schlimmer da er direkt das Schlimmste Schicksal eines Sklaven durchleben musste, ich war immerhin auf das Leben vorbereitet auch wenn die Grausamkeit eine ganz neue Stufe annehmen würde. „Wie bist du eigentlich hier gelandet, es ist normalerweise eher selten das jemand entführt wird um Verkauft zu werden, die meisten werden aus ihren legalen Sklavendasein gerissen." „Ich weiß auch nicht wieso ich hier bin, ich weiß nur wie ich hierher kam." „Und wie?" hakte ich nach. „Du musst wissen das ich aus einer eher Wohlhabenden Gegend komme, meine Eltern waren nicht reich aber auf keinen fall Arm, sie konnten mir alles bezahlen und trotzdem fühlte ich mich immer leer was vermutlich daran lag das ich kaum Freunde hatte, die anderen Kinder mieden mich da ich nicht so dachte wie sie, ihnen ging es immer nur ums Geld verdienen, sogar im alter von Zwölf Jahren war es schon das wichtigste für sie, mir ging es nie wirklich ums Geld, ich half unseren älteren Nachbarn immer Kostenlos und das einzige was ich dafür bekam war ein Lächeln und hin und wieder ein Stück Kuchen doch das reichte mir, ich mochte es Menschen glücklich zu sehen. Doch eines Tages ging ich in die Ärmeren viertel der Hauptstadt der Erde, hier wohnten auf der selben Fläche auf der in meiner gegen 50.000 Menschen lebten zwei Millionen, ich wollte mir den Ort nur ansehen um ein Referat für die Schule vorzubereiten, ein Referat über die schlimmen Zustände in diesen Viertel und dann wurde ich von einen Mann angesprochen. Ich hatte diesen Mann noch nie zuvor gesehen doch er schien Einfluss in Viertel zu haben oder er wurde in Viertel gefürchtet." Vermutlich eher letzteres, solche Menschen waren oft Kriminelle die ganze Viertel kontrollierten, ein Junger und Naiver Junge aus guten Hause kam denen immer Recht. „Auf jeden Fall bot er mir seine Hilfe an, ich folgte in und dann wurde alles um mich herum Schwarz, danach weiß ich nur das ich in so einen Raum aufwachte und später rausgeführt wurde, beim Rest warst du dabei." Ab dann schwieg er, mir war aufgefallen das seine Stimme deutlich an Kraft verloren hatte, er war Traurig. „Du vermisst deine Familie, oder?" Fragte ich. „Ja, meine Eltern waren nie Perfekt aber ich wusste trotzdem immer das sie mich liebten, gerade möchte ich eigentlich nur bei ihnen sein." Ich verstand das, es gab nichts schöneres als von den Eltern geliebt zu werden und gleichzeitig gab es nichts schlimmeres als von ihnen gehasst zu werden, bei meinen Eltern war es eine Mischung aus beiden. „Und du, vermisst du deine Eltern auch." „Nein." Antwortete ich kalt und knapp. „Nein tue ich nicht, ich bin nur wegen meinen Eltern hier, ich hasse die dafür auch wenn sie es nicht freiwillig geholfen haben." Der Junge schwieg, er wusste vermutlich nicht wie er darauf antworten sollte aber ich glaube auf solche Aussagen gab es keine gute Antwort, mehr als „Tut mir leid" konnte man in so einer Situation nicht sagen. Der Junge legte sich wieder auf seine Matratze und schloss die Augen, vermutlich war er noch Müde und erschöpft, kein Wunder bei solchen Wunden. Ich tat es ihm gleich, jetzt wo ich wusste das der Junge immerhin lebte konnte ich bestimmt besser schlafen. „Wie heißt du eigentlich." fragte mich Plötzlich der Junge. „Simon, wieso fragst du?" „Ich möchte nur Wissen wir mein Zellengenosse heißt, ich heiße übrigens Julian." Ein schöner Name, auch wenn er eher Untypisch für diese Zeit war. „Übrigens Simon, solange du mein Zellengenosse bist kann ich diese Zeit glaube ich ganz gut durchstehen und irgendwann werden ich, nein werden wir beide hieraus kommen."

Auf eine glorreiche ZukunftWhere stories live. Discover now