~14~

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Tschäpta 19 is räddi :0 Und deshalb ist die 14 jetzt veröffentlicht. Ich liebe meine Logik. Und ich hasse die Länge der nächsten Kapitel, außer 17... ._.

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Schon eine gefühlte halbe Stunde saßen Jessie und ich mit klopfendem Herzen im Schneidersitz im Flur an die Wand des Sekretariats gelehnt da.

Doch vor dieser gefühlten halben Stunde wäre mir fast das Herz stehen geblieben.

Während Jessie den Ring an Grusel-Pauls Hand offensichtlich überhaupt nicht bemerkt hatte, stand ich einfach nur stocksteif da. Dass ich nichts sehen konnte, hatte die Situation noch schlimmer gemacht.

Als schließlich die Tür aufgegangen war, war ich noch nie so glücklich gewesen, Mrs. Smith zu sehen. Auch wenn sie mich in diesem Moment eher an einen aufgescheuchten Pudel, der zu nahe an eine Steckdose gekommen ist, erinnerte als an einen Lebensretter, der sie ja gewissermaßen war.

Eine aufgehende Tür riss mich aus meinen Gedanken und Jessie und ich sprangen reflexartig auf.

„Ihr dürft", meinte Luke mit ausdruckslosem Tonfall. Ich vermied es demonstrativ ihn anzusehen. Es war schon schlimm genug, dass mir ‚Auch wieder wahr' wieder einfiel. Och, nein... Er würde doch nicht ernsthaft...

Glücklicherweise blieb Luke jedoch draußen, sodass nur Jessie und ich mit zitternden Händen den Raum betraten.

„Ich bin enttäuscht, Jessie. Kurz bevor du nach Hause kannst", setzte Mr. Newman an. Okay? War ja nicht so, als wäre ich diejenige gewesen, die keinen Zutritt gehabt hätte...

„Ich halte einen Vortrag darüber!", verteidigte sich meine Freundin, „Und außerdem habe ich den Schlüssel von Mrs. Miller bekommen und das wissen Sie!"

Trotzig verschränkte sie die Arme vor der Brust und trat noch einen Schritt näher an Mr. Newmans Tisch.

„Aber sie nicht!", hielt er dagegen und zeigte mich hochgezogenen Augenbrauen auf mich, während er Jessie herausfordernd ansah.

Diese senkte automatisch den Blick.

„Und wieso genau geben sie dann ihr die Schuld?", fragte ich laut und biss mir gleich darauf auf die Lippe, als ich Jessies Nicht-Dein-Ernst-Blick bemerkte.

„Weil du wohl kaum ohne Schlüssel einfach hineinspazieren konntest. Du brauchtest also ihre Hilfe", erklärte er mir, als würde er einem dreijährigen Kind die Relativitätstheorie erklären, welche ich im Übrigen nie verstanden hatte.

Okay, Lily. Du darfst dann jetzt mal weitermachen, wenn du schon einmal dabei bist...

Ich ignorierte Jessies warnenden Blick und antwortete: „Und was macht Sie dann so sicher, dass ich sie nicht einfach gefragt habe? Ich könnte sie auch einfach überredet haben! Wir sind immerhin Freunde!"

Und ich konnte es einfach nicht. Also erklären. Ich konnte einfach nicht erklären!

„Und darüber sollte Jessie verdammt froh sein. Ich kenne dich, Lily, und ich kenne sie", meinte Mr. Newman nur und sah mich ernst an.

Jetzt sah auch ich zu Boden, auch wenn ich nicht genau wusste, was er damit meinte. Aber irgendwie schien er uns doch durchschaut zu haben.

Irgendwann nahm Mr. Newman ein Blatt von seinem Stapel und fing einfach mal an, irgendetwas zu schreiben, als wären wir gar nicht da.

„Ihr dürft jetzt gehen", murmelte er abwesend und tippte nachdenklich mit dem Stift auf den Tisch.

„Und wir kriegen keine...", rutschte es Jessie heraus, bevor sie sich auf die Lippe biss.

Mr. Newman sah kurz auf, als hätte er vergessen, dass wir da waren, dann widmete er sich wieder seinem Kram.

„Nein, es gibt momentan wichtigere Dinge. Trotzdem wird es Konsequenzen haben, wenn es noch einmal vorkommt!", fügte er schnell hinzu und sah Jessie kurz warnend an.

Was zur Hölle machte ihn denn so sicher, dass Jessie Schuld war?

***

„Findest du das auch so seltsam?", murmelte Jessie, als wir auf dem Weg zu Josies Zimmer waren, um sie zu wecken. Es war bereits 4.00 Uhr und in einer halben Stunde würden die beiden abgeholt werden.

Warum das mitten in der Nacht sein musste, wusste ich nicht. Ich wusste nur, dass ich so gar nicht müde war und dass ich außerdem meine Freundin verabschieden wollte.

„Hm", machte ich und aus irgendeinem dämlichen Grund fiel mir wieder Lukes Satz ein. ‚Auch wieder wahr'. Verdammt!

Jessie sah mich skeptisch von der Seite an. Oh oh...

„Ist irgendwas?", fragte sie halb besorgt, halb misstrauisch und hob beide Augenbrauen. Nein.

„Ja. Aber das kann ich dir jetzt schlecht erzählen", murmelte ich.

„Okay", meinte Jessie leise und musterte mich eingehend von der Seite.

Mir auf die Lippe beißend lief ich weiter. Der Boden war auch wieder besonders interessant.

Auch wieder wahr.' Verdammt.

Erst als Jessie stehen blieb und eine Türklinke drückte, bemerkte ich, dass wir an meinem alten bzw. Josies Zimmer angekommen waren.

Die Kleine lag doch tatsächlich wach in meinem alten Bett und starrte an die Decke als würde sie erwarten, dass sie dadurch die Zeit schneller laufen ließe. Was nicht klappte.

„Endlich", seufzte Josie erleichtert und warf die Bettdecke zurück.

Dann sprang sie einfach mal um vier Uhr morgens aus dem Bett. Und da hatte Mr. Newman ernsthaft noch nachgefragt, ob sie nicht so war wie ihre Schwester?

Lachend verdrehte Jessie die Augen und umarmte Josie kurz. Und in diesem Moment wünschte ich es mir so sehr, eine Schwester zu haben. Eine Schwester, mit der man über alles und jeden reden konnte und die immer für einen da war.

So jemand hatte mir immer gefehlt, als ich jünger war. Und jetzt hatte ich Jessie, Josie, Lisa, Louis und Emma.

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KEIN FIESER CUT :OOOO Ich bin so stolz auf mich. Nicht. Ich will Cuts machen *heul* Meh.

Danke an SelenMoonschein!! Sie hat mir in den letzten Tagen so mega geholfen, das glaubt ihr gar nicht... Ja, ernsthaft! Das Mädel ist unglaublich inspirierend :D Und wenn ihr mir - wie immer ._. - nicht glaubt, könnt ihr ja mit ihr schreiben und euch selbst überzeugen... Pff... Und sie kann außerdem toll schreiben *-*

Over and out.

Die Alde aka Ehefrau aka Batman aka Lauch (fragt einfach nicht...) aka Sunny aka Omiicorn aka Cutspezialistin aka MSG aka Fischii aka Elena aka Bobbycarfanatikerin aka irgendwas...



Burning Ice (II)Where stories live. Discover now