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Moi! *wink*

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„Scheiße!", fluchte Louis. Allerdings.

Mein Cousin starrte auf die Stelle hinter ihm, die der Blitz getroffen hatte. Nur knapp verfehlt.

Nahezu gleichzeitig sprangen wir auf. Der Typ grinste Louis und mich an, während er einen Schritt auf uns zu machte.

„Ich freue mich auch, Sie kennenzulernen", sagte ich mit möglichst freundlicher Stimme, hauptsächlich, um Zeit zu gewinnen.

Und tatsächlich klappte es. Verwirrt sah mich der Typ an und zu meinem Glück direkt in meine Augen. Blitzschnell reagierte ich.

‚Hau ab', befahl ich ihm in Gedanken und sendete, um das Ganze zu unterstreichen, einen Blitz in seine Richtung. Nicht, um ihn zu treffen, sondern einfach, um ihm zu zeigen, dass er nicht der einzige war, der so etwas konnte.

Der Typ tat, wie ihm geheißen und drehte sich wie auf Kommando um und ging einfach so weg. Das war ja einfach.

„Netter Versuch, Kleine, aber bei mir kommst du damit nicht durch!", hörte ich eine Stimme hinter mir und stellte zu meiner Überraschung fest, dass sie einer Frau gehörte.

Ihre stechend grünen Augen durchbohrten mich wütend und ich schaffte es gerade noch rechtzeitig, ihrem Blick auszuweichen. Aus den Augenwinkeln sah ich, wie Louis und ein anderer Verturer sich mit Blitzen attackierten. Und, wie ein dritter dazu kam.

„Shit!", fluchte ich, als mich ein glücklicherweise harmloser Blitz am Bein traf. Schmerzhaft war es trotzdem, und das nicht wenig.

Automatisch schoss ich zurück, doch die Frau duckte sich geschickt unter meinem Eisblitz weg und setzte zu einem erneuten Angriff an.

Louis schräg hinter ihr setzte gerade einen seiner Gegner außer Gefecht, als zwei weitere Verture Eyes auf uns zustürmten. Verdammte Scheiße, sie hatten uns wirklich entdeckt!

Wir würden zu zweit niemals gegen sie ankommen! Wie auch? Es waren viel zu viele und wenn wir jetzt noch ein bisschen weiter kämpften, würden wir bald mit den Kräften am Ende sein und spätestens dann hatten wir so gut wie verloren. Wenn das nicht jetzt schon der Fall war.

„Lily, Vorsicht!", schrie Louis plötzlich auf, als sich jemand mit einem erstickten Schrei auf mich stürzte.

Ich versuchte, zu entkommen, doch mein Angreifer erwischte mich am Bein und riss mich mit zu Boden. Warum denn nur immer das Linke? Konnten die sich nicht auch mal für das rechte Bein entscheiden? Oder für gar keines, am besten!

Bei dem Versuch, mich aufzurappeln, wurde ich erneut zu Boden gerissen.

Louis war gut. Extrem gut. Er hatte bereits den zweiten Gegner besiegt, aber die Tatsache, dass es immer mehr wurden, bereitete mir Sorgen. Louis war gut, aber Verturer waren besser.

Und die andere Tatsache, nämlich die, dass ich auf dem Boden lag, machte das auch nicht gerade besser.

Mein nächster Blitz traf die Frau, mit der ich vorhin gekämpft hatte und die jetzt wahrscheinlich das Interesse an mir verloren hatte und mit drei anderen Typen gegen Louis kämpfte, am Kopf, sodass sie geräuschlos zu Boden fiel und Louis mir einen dankbaren Blick zuwarf.

Doch ich hatte nicht mit dem Schreihals von eben gerechnet. Mit erneutem Geschrei stürzte er sich wieder auf mich, wobei ich mich dieses Mal jedoch geschickt abrollte.

Besorgt beobachtete ich, wie Louis der Wand gefährlich nahe kam und immer weiter nach hinten gedrängt wurde.

Mein Blick wanderte zu dem Briefkasten, der vermutlich zum Haus neben uns gehörte, und ich musste unwillkürlich an das Schultreffen denken. Sollte ich es wirklich riskieren?

Burning Ice (II)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt