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Freut euch nicht zu früh, hehe xD Ja, ihr wisst nach dem Cut, wie es weitergeht... ABER.... xDD

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„Äh...", hatte ich nur herausgebracht, dann war meine Stimme abgebrochen und hilfesuchend hatte ich zu Louis geschaut.

„Geh, ich kann das alleine... Und mach mit deinem Bein irgendetwas, das sah vorhin nicht gut aus", hatte Louis nur gemurmelt und mir kurz zugenickt. Hm.

Dann hatte er Luke noch einmal so angeschaut, wie schon in Charlottesville und war schließlich ohne noch ein weiteres Wort zum Haupteingang gegangen.

Und da war ich nun. Mit verschränkten Armen lehnte ich an der Wand und wartete, dass Luke etwas sagte. Tat er aber nicht.

Ich zog die Ärmel der Internatsuniform ein Stück nach unten, damit meine Hände irgendetwas zum festhalten hatten. Ansonsten würden sie nur unkontrolliert zittern. Jetzt zitterten sie unkontrolliert und hielten das Ende der Ärmel der Uniform fest. Ich hatte diese angelassen, weil ich dachte, ich würde mich zu Hause sowieso umziehen. Tja, falsch gedacht, Lily.

Luke stand nur etwa drei Meter vor mir und analysierte den Boden, als hätte er sich auf mysteriöse Art und Weise verändert.

„Danke", murmelte ich schließlich noch einmal, weil er nichts sagte, doch damit bewirkte ich nur, dass er kurz aufschaute, mir in die Augen sah und schließlich, nach einer halben Ewigkeit, nickte.

„Deiner Mutter geht es soweit gut", sagte er endlich und mir fiel ein Stein vom Herzen, „Jedenfalls sagt das Henry. Sie war noch bei Bewusstsein, als sie ankamen. Außerdem war sie unsichtbar. Ziemlich schlau. Und es waren auch nur noch vier Verturer bei ihr. Der Rest... Keine Ahnung."

Henry war dann wohl der Fahrer.

Ich lächelte und schloss kurz die Augen. Mum ging es gut. Ihr war nichts passiert. Nicht viel. Sie lebte.

„Danke", sagte ich erneut leise und sah ihn schließlich wieder an. Ich konnte nicht anders, als ehrlich lächeln.

Auch wenn ich sauer auf ihn war. Ihm hatte ich es größtenteils zu verdanken, dass ich noch lebte. Dass Mum noch lebte. Und dass Louis noch lebte.

Luke schwieg wieder. Ab und zu sah er mich ganz kurz an, doch die meiste Zeit beobachtete er die Wand. Ich bevorzugte den Boden.

"War's das?", fragte ich schließlich, als ich mich daran erinnerte, dass Luke ja mit mir reden wollte.

Er sah mir für den Bruchteil einer Sekunde in die Augen und einen kurzen Moment lang glaubte ich, ernsthafte Reue und auch Verletztheit in seinem Blick zu erkennen. Doch dann sah er wieder weg. Zur Wand.

Obwohl ich mich langsam aber sicher ziemlich unbehaglich fühlte, schaute ich ihn weiter abwartend an und war heilfroh, dass zwei Meter zwischen uns waren. So konnte ich wenigstens meinem Verstand halbwegs trauen. Meinem hobbylosen Herz eher weniger.

Luke schloss die Augen und fuhr sich seufzend durch die Haare. Er sah aus, als würde er innerlich mit sich selbst kämpfen. Und wie ein kleiner Junge... Stopp!

"Nein", brachte Luke schließlich kurz und knapp heraus. Oh. Und warum sagte er dann nichts? Und was war überhaupt mit ihm los?

Ich musste schlucken. "Okay... Du...wolltest mit mir reden... Also red'", forderte ich ihn auf. Das Zittern in meiner Stimme konnte ich nicht verhindern.

Und wieder warf mir Luke einen nervösen Blick zu, als befürchtete er, ich würde abhauen, bevor die Wand an der Reihe war.

„Ich...hab...Scheiße gebaut", begann er mit leiser Stimme zu sprechen, ohne mich anzuschauen. Echt? War mir gar nicht aufgefallen... Und jep, allerdings. Das hatte er.

Burning Ice (II)Where stories live. Discover now