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Dieser sollte mir allerdings nicht lange gegönnt sein.

Denn plötzlich spürte ich, wie etwas in mich reingepustet wurde. Mit unglaublicher Wucht. Ich weiß nicht, wie ich dieses Gefühl beschreiben soll... Es ist nicht, wie, wenn man kurz vorm sterben den rettenden Sauerstoff bekommt. Also, die Situation fühlte sich irgendwie anders an, als sie tatsächlich war.

Der Engel sprach endlich wieder mit mir:
»Verdammt, atme! Ein, aus. Ganz langsam. Hier ist genug Luft für dich. Atme endlich!«
Er wandte sich von mir ab und brüllte:
»Holt doch verdammte Scheiße Hilfe und glotzt nicht so!«

Nein! Keine Hilfe! Lasst mich endlich meinen Frieden finden!

Ich hörte nur noch, wie der Engel erleichtert aufseuftzte und anfing mit irgendwem zu reden.

Dann wurde alles schwarz...

¤°¤°¤°¤°¤°¤

»Wie konnte das passieren?«, nahm ich eine weibliche Stimme war.
»Beruhig dich, mein Schatz, sie ist am Leben. Und vielen Dank...?«
»Jason.«
»Ja, vielen Dank Jason, ich weiß nicht, was passiert wäre, wenn du nicht da gewesen wärst...«

Hä, wie was wäre passiert? Habe ich was verpasst?

Und wer waren überhaupt diese Stimmen? Die weibliche und die, die sich bedankt hat, kamen mir sehr bekannt vor. Aber auch die Stimme, mit dem Namen Jason, kannte ich irgendwoher.

Ich blinzelte verwirrt. Wo zum Teufel war ich?

Ich lag auf einer extrem unbequemen Liege in einem Raum, der dringend einen neuen Anstrich brauchte. Es war ganz schön eng hier.

Auf einem Stuhl, neben meiner Liege, saß eine Frau, mit verschmierter Mascara. Sie hatte wahrscheinlich die bekannte Frauenstimme. Neben ihr stand ein Mann, der ihr die Schulter tätschelte. Und daneben eine Frau, die aussah, wie eine Krankenschwester. Ganz hinten stand dann ein wunderschöner Typ.

Und jetzt fiel bei mir der Groschen. Die Frau und der Mann waren meine Eltern. Und den Typen könnte ich als meinen "Engel" identifizieren.

»Schätzchen, bist du wach? Geht's dir gut? Ich habe ihnen gesagt, sie sollen dir eine Decke holen, damit du nicht frierst, aber es ließ sich keine auftreiben...«

Ja, definitiv meine Mutter.

Der Typ (jetzt fiel mir sein Name wieder ein - Jason), starrte mich an, als wäre ich ein außerirdisches Wesen, was ihm erzählt, dass Nacktschnecken mindestens genauso hübsch wären, wie die Boygroup One Direction. Nein, wahrscheinlich noch geschockter.

»Okay, es war nur eine Panikattacke. Sollte das nochmal passieren, müssen sie unbedingt einen Psychologen aufsuchen«, meldete sich die Krankenschwester zu Wort.

»Sie ist schon in Behandlung«, warf mein Vater ein.

Ich schaute ihn entsetzt an. Er hatte jetzt nicht echt vor einem Mitschüler (dazu noch vor einem echt gut aussehenden und beliebten) gesagt, dass ich zum Psychologen gehe.

¤°¤°¤°¤°¤°¤

So, jetzt sind wir schon beim 8. Kapitel angelangt.
Das 9. wie in der Sicht von Jason geschrieben. Freut ihr euch?

Für dich _Kaetzchen_

Thin, Thinner, Sick.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt