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P r o l o g - Wie alles begann

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P r o l o g


Nachdem meine beste Freundin mich heute anscheinend versetzt hat, da sie weder auf Nachrichten noch auf Anrufe antwortet, habe ich den ganzen Tag damit verbringen müssen, mich zu langweilen, weshalb ich aus Verzweiflung mit meinen Chemie Hausaufgaben angefangen habe.

Wie sehr ich die Sommerferien doch vermisse, wo man einfach keine Hausaufgaben hat und ausschlafen kann.

Ich gönne es Cara von Herzen, dass sie endlich bemerkt hat, dass mein bester Freund Nick schon länger auf sie steht, jedoch kann das manchmal echt nervig sein, wenn man das dritte Rad am Wagen ist. Vor allem ist die Beziehung der beiden noch frisch und da möchte man die Turteltauben ja nicht unbedingt stören.

Frustriert schaue ich mir das Blatt voller chemischer Formeln an und verstehe nur Bahnhof. Vor zwei Wochen hat mein Senior Jahr gestartet, weshalb ich nur noch dieses Jahr habe bevor ich auf das College gehe. Trotz allem werde ich Chemie nie mögen.

Da ich bemerke wie ich von den Hausaufgaben zum Handy abschweife, packe ich meinen Kram und mache mich auf den Weg zum Zimmer meines Bruders. Ohne zu klopfen reiße ich die Tür auf.

„Hey, Ian! Ich brauche unbedingt Hilfe wegen Chemie und ich kann Cara nicht erreich-", perplex bleibe ich stehen und schaue fassungslos zu meinem Bruder und meiner besten Freundin.

„WAS ZUR HÖLLE!", kreische ich dann los, als ich realisiere, dass Cara und Ian nackt aufeinander liegen. Das kann doch jetzt nicht wahr sein.

IHH IHH IHH!

Angeekelt verlasse ich den Raum, indem ich die Tür hinter mir zu haue und laufe nach unten in das Wohnzimmer, um erst mal zu realisieren was zur Hölle ich gerade mit meinen eigenen Augen gesehen habe.

Was ist da gerade eben passiert?

„SKYE!", höre ich Cara und Ian nach mir rufen, aber das interessiert mich gerade Null. Wahrscheinlich sagen die beiden gleich sowas wie „Es ist nicht so wie es aussieht".

Ich habe gerade meine beste Freundin mit meinem Bruder erwischt, während sie mit meinem besten Freund zusammen ist. Wie kann man sowas denn mal eben runterschlucken?

„Was ist denn mit Dir passiert?", fragt meine Mutter mich, als ich mich an den Küchentresen setze.

Ich öffne meinen Mund, aber schließe ihn dann wieder, da mir keine Worte einfallen um das Grauen was ich gesehen habe, wiederzugeben.

„Oh, ich verstehe." Der Blick meiner Mutter wandert zu Ian, der in die Küche gelaufen kommt und sein T-Shirt falsch herum angezogen hat und Cara, nun ja - Sie sieht ziemlich durchgewühlt aus und ihre hellbraunen Haare fallen ihr ins Gesicht. Kein Wunder, nach dem was die beiden gerade gemacht haben.

Meine Mutter zuckt mit ihrer Schulter und tätschelt Ians Wange, bevor sie sich ihren Laptop krallt. „Ich lasse euch mal alleine, denn ich habe noch Klausuren zu korrigieren." Mit diesen Worten verlässt meine Mutter das Wohnzimmer.

Meine Mutter ist nämlich Lehrerin, um genau zu sagen, ausgerechnet auf meiner Schule, was Ian und ich nicht gerade toll finden, uns aber schließlich damit abfinden. Als hätten wir auch eine Wahl.

Wenn ich könnte würde ich mich meiner Mutter anschließen und jetzt auch einfach flüchten.

„Ich kann es nicht fassen", sage ich leise und schaue die Beiden vorwurfsvoll an. Was haben sie sich denn gedacht? Wahrscheinlich das ich vor Freude in die Luft springe.

„Skye, es tut mir so - so - so leid." Cara schaut mich mit ihren grünen Augen traurig an.

Ehrlich gesagt ist es mir gerade egal, dass es ihr leid tut, denn sie hat nicht nur mich hintergangen, sondern Nick gleichzeitig auch. Jetzt sitze ich zwischen zwei Stühlen und oben drauf ist mein doofer Bruder auch noch involviert. Genervt verdrehe ich meine Augen. Das Schuljahr fängt ja ausgezeichnet an, dabei sollte es das schönste von allen werden.

Ian zuckt nur mit seinen Schultern und geht sich gelassen durch seine braunen Haare. „Wenigstens weißt du jetzt, dass wir zusammen sind."

„ZUSAMMEN?", geschockt schaue ich die Beiden an. Sind die beiden noch bei Sinnen?

Vor allem, wie soll ich das bitte Nick erklären?

Ich hätte es eventuell akzeptieren können, wenn sie einmal miteinander geschlafen hätten, aber ein Paar? Denkt eigentlich jeder hier nur an sich selber? Ich glaube ich kippe um.

Die Situation wird mir gerade einfach nur zu viel, weshalb ich ohne auch nur ein weiteres Wort zu sagen aus der Küche rauslaufe. Ohne genau zu wissen was genau ich jetzt tun soll, gehe ich in mein Zimmer und sperre sicherheitshalber meine Zimmertür zu.

JaxWhere stories live. Discover now