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Z w ö l f - Rache ?

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„Hi" Schüchtern winke ich denen zu.

„Oho, dass ich das mal erleben darf", ruft die Blondine und mustert mich scharf. „Sie sieht hübsch aus."

„Wohl eher heiß", sagt Blaze, der eine gedrehte Zigarette zwischen seinen Lippen hat.

Unwohl schaue ich auf meine Lasagne und schiebe den Teller vor mir weg, denn nun ist mir der Hunger vergangen.

Jax seufzt leise, als er meine Reaktion bemerkt. „Blaze, benimm dich."

„Wieso? Ist sie schüchtern?" Blaze wackelt mit seinen Augenbrauen und grinst mich dreckig an.

„Du kannst heute gerne auf der Couch schlafen, Blaze", kommt es von Harley, die noch immer ganz gemütlich die Lasagne isst. „Du machst echt die beste Lasagne auf der Welt."

„Was macht ihr hier?", fragt Jax seufzend und schiebt seine Lasagne nun auch weg, die Nash - der mit den blauen Haaren - sich schnappt.

„Wir wollten zu Coleen gehen", antwortet der nächste Typ. Ich glaube, sein Name war Ash?

„Ich habe Besuch, also geht alleine." Jax deutet auf die Tür.

Ich beiße mir auf die Unterlippe und sage noch immer nichts. „Wie heißt du eigentlich?", fragt mich Harley neugierig.

„Skye", antworte ich und lächle leicht, obwohl sie mich ein bisschen einschüchtert.

Wie kann ein Mensch so verdammt gut aussehen?

„Winston?", fragt sie nach und schaut dabei zu Jax.

„Ja?" Verwirrt nlicke ich zu Jax und beiße mir erneut auf meine Unterlippe.

Jax schüttelt seinen Kopf. „Geht!" Seine Tonlage wird scharf.

„Okay, okay", murmelt der blauhaarige Typ und lässt den Rest von Jax' Lasagne auf dem Tisch liegen.

Blaze schaut zu Harley. „Kommst du, Bitch?"

Harley schaut zu Jax und seufzt tief. „Blaze, wenn du mich weiter provozierst, werde ich dir verdammt nochmal den Arsch aufreißen!", faucht sie und läuft ihm nach.

„Bis dann." Ash lächelt uns zu und folgt der Gruppe.

Was war denn das?

„Woher weiß sie meinen Namen?", frage ich sofort nach und schaue zu Jax, der aufgestanden ist.

„Möchtest du noch essen?", Er ignoriert meine Frage, was mir überhaupt nicht passt.

„Nein" Beleidigt verschränke ich meine Arme vor der Brust.

Er sagt nichts und räumt unser Geschirr weg, was mich aufregt, denn ich habe noch immer keine Antwort bekommen.

Ich stehe auf und verlasse stumm die Küche, wenn er nicht reden will, dann kann ich ja auch gehen. Ich überlege, wo ich meinen Rucksack hingetan habe, bis mir einfällt, das ich diesen in der Küche stehen gelassen habe. Ich drehe mich um und schon steht Jax vor mir.

„Wohin gehst du?"

„Weg, wenn man nicht auf meine Fragen antworten kann.", noch immer bin ich beleidigt.

„Unwichtig", meint er, aber irgendwie kann ich das nicht glauben.

Er zieht sich ganz langsam seine Jacke aus und schmeißt sie auf einen Sessel, sofort fallen meine Augen auf seine Tattoos. Er hat nur schwarze Tattoos, die echt schön aussehen. Auf seine rechten Arm hat er - soweit ich erkennen kann, da sein T-Shirt ein bisschen was versteckt - einen Teil von einem Tiger und darunter eine Rose, was ziemlich gut geht. Ich glaube auch, dass da noch ein Schriftzug steht, aber das kann ich nicht so gut erkennen. Auf seinen anderen Arm sehe ich einen Totenkopf und darunter ineinander gegangen einen Kompass und dahinter erkennt man eine Landkarte. Um genau zu sagen, sieht man dass der Tätowierer ganz schön Talent hat. Auch beim Totenkopf, fehlt ein Stück was ich nicht sehen kann.

„Genug gestarrt?", fragt er amüsiert.

Ich verschränke meine Arme vor der Brust. „Du bist echt gemein."

„Ich spreche nun mal Klartext."

„Ach? Dann erzähl mir mal warum Harley meinen Namen weiß?" Herausfordernd schaue ich ihn an.

Ich erkenne an seinen Gesichtsausdruck, dass ihm sein Fehler bewusst wird. Tja, man muss auch auf seine Wortwahl achten.

„Ich kenne halt deinen Bruder und mag ihn nicht. Vielleicht denkt Harley, dass ich Rache ausüben möchte, weil er mal unfreundlich zu mir war", erwidert er.

Jax kennt also In.

„Stimmt das denn?"

Er sagt nichts, was mich erschreckt. Ich bin nur hier, weil er meinem Bruder eins reinwürgen will?

„Wow", sage ich verletzt und traue mich nicht ihm in die Augen zu schauen.

Es fühlt sich an, wie als würde ein kleines Stück meines Herzens brechen. Jedes mal muss ich damit klar kommen, dass mich die Menschen, denen ich in irgendeiner Art und Weise vertraue, belügen. Klar, ich kenne Jax nicht so gut und vor allem noch nicht so lange, aber irgendwie hat er mir von Anfang an das Gefühl gegeben, dass ich ihm vertrauen kann, was sich aber anscheinend als Fehler herausgestellt hat.

JaxWhere stories live. Discover now