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A c h t - Abgelegene Lagerhalle

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Das illegale Treffen findet in einer Lagehalle ab, die ziemlich abgelegen ist. Sie ist ziemlich groß und ähnelt einer alten verlassenen Fabrik, die man meistens nur in Horrorfilmen sieht. In der Nähe ist ein Wald, was die Angelegenheit noch gruseliger macht.

Megan parkt neben einem Haufen anderer Autos auf einem Feldweg, weshalb wir nun alle aussteigen und ich mir die Umgebung anschaue, doch ich sehe nur Bäume.

„Es ist aber schon ganz schön frisch", gebe ich zu und schaue in den Himmel, wo es schon langsam dunkel wird.

„Da stimme ich dir zu", erwidert Megan, weshalb ich ihr Outfit mustere.

Sie trägt genauso wie ich ein Kleid, doch war sie schlau genug, eine Jacke darüber anzuziehen, während ich mein zuhause vergessen habe. Wenigstens habe ich eine Stumpfhose an. Megans Kleid ist schwarz und geht ihr bis zu den Knien. Sie sieht einfach echt schön aus und geschminkt hat sie sich auch. Auch trägt sie hohe Schuhe.

„Können wir?", fragt Megan ganz begeistert.

„Wer tritt denn gegen wen an?", frage ich nervös nach. „Oder wie läuft das dort ab?"

„Ich weiß, dass heute irgendein Typ, der überhaupt keine Chance hat, gegen Jax antritt", erzählt mir Megan.

Bea lacht auf. „Der Typ sollte lieber direkt aufgeben."

„Wer ist denn Jax?", frage ich leise nach.

Alle zwei schauen mich verdutzt an. „Du kennst Jax nicht?", fragt Megan nach und runzelt mit ihrer Stirn.

„Nein?"

Bea scheint auch verwirrt zu sein. „Jax und dein Bruder waren ziemlich gute Freunde, deshalb dachte ich du kennst ihn", erklärt sie mir.

Ian und Jax? Nachdenklich schaue ich auf den Boden, ob er je über einen Jax gesprochen hat? Ich glaube nicht.

„Hey Megan", begrüßt der stämmige Türsteher sie.

„Die gehören zu mir", erklärt sie, weshalb der Türsteher bloß nickt und uns alle rein lässt.

Drinnen angekommen ist es schon ziemlich laut und stickig. Der Geruch von Alkohol liegt in der Luft, doch gleichzeitig bin ich erleichtert, dass es in der Lagerhalle warm ist, da ich dachte, dass ich aufgrund meines Kleides, dass sonst frieren muss.

Jetzt wird die Sache wohl ernst.

„Meine Damen und Herren." Der Ringrichter grinst breit in die Runde. „Willkommen!", ruft er und alle fangen an zu klatschen.

Ich schaue mich unruhig um und frage mich wie lange Bea wohl noch braucht um ein paar Getränke zu holen.

„Nun fangen wir mal an." Er schaut in die Runde, mit seinem schmierigen Lächeln. „Tom, komm hoch." Ein großer Typ mit breiten Schultern und steigt in den Ring.

„Das ist Tom, der Typ der gegen Jax antreten möchte." Er grinst schief. „Dann viel Spaß." Er haut ihm auf den Rücken und pfeift einmal laut. „Lasst den Kampf beginnen!"

Bea reicht mir eine Sprite und gibt Megan eine Cola. „Danke." Sie lächelt bloß und schaut gespannt nach vorne.

„Ist das denn immer nur ein Kampf?", frage ich interessiert nach.

„Nein, erst kommt der Kampf mit Jax und dann ein paar andere, unbekannte Kämpfer", antwortet Megan, die seufzend wieder nach vorne schaut. „Ist er nicht heiß?"

Ich schaue mit gerunzelter Stirn nach vorne und bekomme den Schreck meines Lebens.

Diese Aura, diese Haare und dieses Gesicht.

Den Typen habe ich doch mal getroffen und das auch noch gestern auf dieser Party!

Völlig fasziniert schaue ich zu, wie Jax in den Ring steigt und viele laut johlen. Er trägt ein schwarzes Shirt und eine dunkle Jogginghose, als wäre er gerade eben aus dem Bett gekommen. So nach dem Motto „Ach, ich habe ja noch ein Kampf". Er schaut sich einmal mit seinen hellblauen Augen um, bevor er wieder zu Tom blickt.

Beide Jungs stellen sich gegenüber und warten auf den Pfiff, damit sie anfangen können miteinander zu kämpfen.

Und dann ertönt auch schon der Pfiff und gleichzeitig auch mein Handy.

Scheiße.

Ich hole mein Handy aus der Hosentasche und lese den Namen auf meinem Bildschirm. Ian.

Ich habe mir die Mühe gemacht den Namen umzuspeichern, da er es nicht verdient hat, den Titel „Bruderherz" zu bekommen.

Ich schaue nochmal zum Ring und sehe, wie sie aufeinander los gehen, bevor ich mit meinem Handy nach draußen laufe, um den Anruf entgegen zunehmen.

„Ja?" Ich verdrehe genervt meine Augen.

„Wo wohnt diese Bea?", fragt Ian scheinheilig nach.

„Kein Hallo, nichts?", erwidere ich böse.

Ich verstehe ihn nicht, wieso interessiert es ihn auf einmal so sehr, was ich mache? Soll er mit Cara rummachen.

„Hallo, Skye. Wo wohnt Bea?", wiederholt er seine Frage von vorhin.

„Ich denke mal, das geht dich nichts an oder ist Mama bei dir und möchte das wissen?", erwidere ich und bemühe mich, ruhig zu bleiben.

Eine Weile kommt nichts von der Leitung und ich höre wie eine Tür knallt. „Ich möchte einfach gerne wissen wo meine Schwester ist", kommt er mit der Tour.

Ich lache falsch auf. „Seit wann interessiert dich das?"

„Skye, ich fahre jetzt zu der Adresse von Bea und wenn du nicht da bist, dann erlebst du die Hölle!" Droht er mir gerade?

„Ich dachte du willst die Adresse von mir wissen und jetzt weißt du die auf einmal?" Ich schaue mich draußen um und muss leicht lächeln, denn hier ist es schon schön. Ohne die Schreie von drinnen, zu beachten.

„Ich habe Kontakte und wollte von dir bloß die Adresse hören, dann wäre ich nicht losgefahren, aber jetzt hast du Pech -", knurrt er und will gerade noch was sagen, als ich ihn unterbreche.

„Ist mir scheißegal, du hast nichts zu sagen!" Wütend lege ich auf und stecke mein Handy in die Hosentasche.

Nach und nach realisiere ich, was er gerade gesagt hat, während ich die Tür öffne um wieder ins Lagerhaus zu gehen. Scheiße, was habe ich bloß getan?

JaxWhere stories live. Discover now