Twenty Eight ~ IKEA Pillow

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Ich saß an meinem Schreibtisch und versuchte die Zeit totzuschlagen

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Ich saß an meinem Schreibtisch und versuchte die Zeit totzuschlagen. Meine Mom hatte schon mehrmals gegen meine Tür geboxt, aber ich hatte es gekonnt ignoriert und müde räumte ich mein Pult auf.

Die Dusche hatte seit wenigen Minuten aufgehört zu laufen, was hieß, dass Kay fertig war. Eigentlich würde ich das ziemlich komisch finden, dass ein fremder Typ in meinem Bad stand, aber irgendwie störte mich das gerade null. Kay war ja nicht mehr wirklich fremd und noch dazu mochte ich ihn ziemlich.

Ich hatte mir eine Jogginghose und ein loses Shirt übergezogen und mein Haar hing offen auf meine Schultern. Nicht über, da sie für das ein wenig zu kurz waren.

Ich war ziemlich in meiner eigenen Welt, als die Badezimmertür aufging und Kay mit einem Handtuch in seinen Händen rauskam. Er rieb sich sein Haar und mein Blick fiel auf seine nackten Arme, an denen ein feuchtes Shirt klebte.

Jungs wussten wohl nie, wie man sich richtig abtrocknete.

Ich könnte ihm dabei helfen...

Schnell schlug ich mir diesen Gedanken aus meinem Kopf und schüttelte innerlich meine Birne.

Auch bei Ashton war mir das schon mehrmals aufgefallen, dass er immer Wasserflecken auf seiner Kleidung hatte, wenn er aus der Dusche kam.

Der Knopf von Kays Jeans war noch offen und ein letztes Mal strich er sich mit dem Tuch übers Gesicht, bevor er es über die Heizung legte.

Als er seinen Blick anhob, den Knopf an seiner Hose zumachte, drehte er sich zu mir und mir fiel auf, dass sein Haar nass viel dunkler war.

Seine grünen Augen strahlten mir entgegen und ich vergaß, dass ich etwas sagen musste, um nicht wie ein verliebtes Fangirl rüberzukommen.

Kay nahm mir diesen Druck aber ab und lehnte sich neben mich an den Schreibtisch. Seine Hand, welche nicht mehr verbunden war, lag neben meiner und ich musterte die ganzen Narben.

Kay schien meinen Blick zu bemerken und zog seine vernarbte Hand weg. Ich konnte nicht widerstehen und suchte auch auf der anderen nach Narben.

Tatsächlich zierten sich dort kleine weiße Striche und ein paar größere auf seinem Handrücken. "Es ist nicht, was du denkst", gab er gelassen von sich und rieb sich selbst über die Narben. "Die meisten kommen vom Kampf ums Überleben."

"Überleben? Dieser Typ, der euch töten will?", flüsterte ich, genauso wie Kay es tat, da meine Eltern wahrscheinlich nur auf ein Zeichen warteten, an die Tür zu hämmern.

Der Dieb nickte und setzte sich auf meinen Bettrand. "Über die Jahre sammelten sie sich an und jetzt sehe ich halt so aus..." Angewidert blickte er auf seine Narben und wich meinen Augen aus.

Über die Jahre? Wie lange war dieser Typ schon hinter Kay her?

"Ich finde nicht, dass du dich dafür schämen oder es hässlich finden sollst." Ich stand von meinem Stuhl auf, schob ihn unter den Türknopf, um auf Nummer sicher zugehen und gesellte mich neben Kay.

KayWhere stories live. Discover now