7. Bonbon

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Ich stehe auf. Langsam und bedächtig drehe ich mich einmal um meine eigene Achse. Wie von fern höre ich Geräusche, ich sehe verschwommen. Ich rieche nichts. Panik kocht in mir hoch, ich versuche sie zu unterdrücken. Ich blicke an mir herunter. Ich bin nicht nackt, dennoch nur spärlich bekleidet. Meine Füße spüren Sand. Dunkel kann ich mich an etwas erinnern... Ebenen. Ich versuche, meine verschiedenen Ebenen auszusenden. Scheitern. Blockiert. Ich kann nicht... Was soll das hier? Ich denke immer in verschiedenen Ebenen. Ich war noch nie blockiert. Nicht auf diese Weise. Mehr Panik. Meine Hand krampft sich zusammen. Schwer atme ich aus, meine Augen zucken hin und her, so lange, bis sich plötzlich meine Sicht schärft. Wie bei einem Fernglas, denke ich. Doch die volle Leistung, das was ich sehen konnte, bevor... Bevor was eigentlich? Was ist mit mir passiert?

Sandstrand. Ich sehe es. Spüre es. Meeresrauschen! Mein Gehör hat sich wieder eingestellt! Wie bei einem Radio, denke ich. Blitzartig springe ich weg. Salzwasser! Ich bin verwirrt. Salzwasser ist nicht gut für... für... Was bin ich?

Schreie. Jemand jauchzt und ruft etwas. Die Stimme kommt näher. Hektisch, unkoordiniert stolpere ich rückwärts. Ich werde angerempelt und dann schlingt jemand seine Arme um mich. Ich kann nicht erkennen, was die Person ruft, bekomme die Worte nicht zu fassen. Ich verfange mich, falle nach hinten. Dunkelheit. Was bin ich?

Himbeerbonbons lügen nichtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt