Sweet Revenge and Breakfast Dates

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29. Sweet Revenge and Breakfast Dates

Langsam wird es ungemütlich, so unter einem verstaubten Bett, wo es auch noch verdammt eng ist. Dass Liam und Yvonne sich extra Zeit vor der Tür lassen, um über Gott und die Welt zu reden, sehe ich als Freiheitsberaubung.

"Ich muss ihn mal fragen, aber ich kann nichts versprechen. Du kennst meinen Vater.", meint Liam und öffnet seine Tür, oder Yvonne.

"Danke, meinen Dad würde es wirklich freuen.", sagt sie.

"Gibt es sonst noch was?", fragt Liam und ich kann mir nur zu gut vorstellen, wie er die Arme vor der Brust verschränkt und eine seine Augenbrauen hebt.

Oder macht er das nur bei mir?

"Ich wollte eigentlich nur fragen, ob du demnächst Zeit hast. Nur für einen Kaffee und ein Gespräch."

"Ich weiß nicht.", höre ich Liam. "Wann passt es dir denn?"

"Wann immer es dir passt.", gibt sie zurück. Schleimerin. "Wenn du willst, kannst du mich anrufen. Wir können auch am Wochenende frühstücken gehen. Ich reserviere dann etwas."

"Ähm, ich denke, ich werde dich dann einladen.", entgegnet Liam unsicher.

"Wirklich?" Yvonnes Stimme klingt aufeinmal schrecklich hoch. "Dass musst du nicht tun, ich kann auch für mich selbst bezahlen..."

Oh Gott, das klingt wie in einem Film. Ich liebe Filme, aber es sind nicht umsonst Filme. Und dann noch so ein Teenie Mist, denn sie gerade nachspielen.

"Nein, ich werde reservieren. Also am Samstag?", winkt Liam ab.

"Super. Ich meine, danke. Ich freue mich schon." Yvonnes Stimme versinkt in ihrem ziemlich wahrscheinlichen breiten Lächeln.

"Ich mich auch. Wir sehen uns in der Schule. Hab noch was zu erledigen." Ein wenig beleidigt mache ich es mir unter dem Bett gemütlicher, bereit gleich endlich wieder saubere Luft einzuatmen.

Als die Tür ins Schloss fällt und Schritte sich entfernen, robbe ich mich zum dem kleinen Lichtschlitz, bis ich einen Schatten sehe und darauf Gewicht auf mir, oder dem Bett, spüre.

"Verdammte Scheiße Liam!", rufe ich und keuche auf, da es noch enger geworden ist.

"Mach dich dünn.", kommt die Antwort, obwohl ich mir nicht sicher bin, dass meine Worte so richtig angekommen sind.

Schließlich bin ich es nicht geübt unter einem Bett zu liegen und mit jemanden daüber zu reden. Es wird wahrscheinlich nicht viel bringen, mit Liam zu diskutieren, weshalb ich mich kurzerhand fürs Lügen entscheide.

Obwohl, lügen kann man es nicht so ganz nennen, schließlich täusche ich schlicht einen kleinen Atemnotanfall vor.

"Stell dich nicht so an, Mitchell."

Wütend atme ich wieder normal aus und ein, doch ersticke dabei fast an einem Hustenanfall, der aber nichts mit meinen wirklich ausgeprägten Schauspielkünsten zu tun hat. Bevor es aber noch so weit kommt, verschwindet das Gewicht und eine große Hand dringt durch den kleinen Schlitz.

"Gib mir deine Hand.", höre ich Liams Stimme bestimmerisch, doch im Moment ist eine kindische Verweigerung wohl eine schlechte Idee.

Mit meiner eigenen und Liams Kraft kann ich wieder normal atmen, wenn auch noch von Husten geplagt. "Atme richtig."

Einfach aus meiner Wut herraus schlage ich blind nach Liam und treffe auf seine Brust, was ihm einen kleinen Schubser versetzt. Dummerweise hält er aber meine Handgelenke fest, so dass ich mit ihm aufs Bett falle.

Mr. Right GuyWhere stories live. Discover now