His Father

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04. His Father

"Ouch!", schreie ich auf, so dass so ziemlich jeder auf mich aufmerksam wird.

"Avery!", ruft Yvonne und sieht mich schockiert an.

"Lass mal sehen!", sagt Jeremy und nimmt sachte mein Hand in seine. "Ich glaube du gehst lieber zum Arzt."

Zweimal am Tag? Was wird der wohl denken!

"Gib mal!", sagt jetzt mein Peiniger und nimmt meine Hand nicht ganz so vorsichtig.

"Das tut weh verdammt!", schreie ich ihn an, doch er schnaubt nur verächtlich.

"Geschieht deiner Dummheit ganz Recht.", sagt er spöttisch und sieht sich meine Hand an.

Ich schnappe entsetzt nach Luft und ziehe meine Hand weg.

"Miss Mitchell, kommen sie.", sagt der Lehrer und nimmt nun als Dritter meine Hand. "Gehen sie zu Mr. Gregory, wissen Sie wo das Zimmer liegt? Mr. Wesley, Sie begleiten Miss Mitchell."

Liam funkelt erst zu mir rüber - als ob ich was dafür könnte - und dann zu dem Lehrer. Der erlaubt sich ja was.

"Mr. Duang, Jeremy kann sie auch begleiten.", mischt Yvonne sich ein. Würde ich nicht wissen, dass sie das für ihr Wohl sagt, würde ich ihr um den Hals fallen.

"Miss Cornels und Mr. Willson, sie arbeiten weiter.", sagt der Lehrer streng.

Wesley schnaubt verärgert auf und legt die Sachen weg, die er gerade wieder in die Hand genommen hatte. Er läuft einfach, ohne auf mich zu warten, die Tür hinaus. Ich tappe wie blöd, mit meiner verletzten Hand voran, hinter ihm aus der Tür.  Er läuft in schnellen Schritten in die Richtung von Mr. Gregory's Krankenzimmer, vor dem wir nach einer kurzen Zeit stehen.

Ganz Gentleman Like hält er mir sogar die Tür auf.

"Guten....Miss Mitchell? Setzen sie sich. Oh, hallo Liam, was hast du denn wieder angerichtet?"

"Nichts.", zischt er.

Ich setze mich auf den Stuhl, auf dem ich heute Morgen schon gessesen hatte, und warte darauf, dass Mr. Gregory meine Hand verarzt.

"So, wie ist das jetzt passiert?", fragt er während dem Verarzten.

"Ähm, ich hatte meine Hand in der blauen Flamme stecken."

"Sieht ganz danach aus. Wie ist das passiert?", fragt er weiter und sieht mich jetzt an.

Ich werfe einen kleinen Blick zu Wesley.

"Ich verstehe.", winkt der Arzt schon ab. "Ich bin mir sicher, Miss Summers und Sie werden sich gut verstehen, ihr seid euch wirklich ähnlich."

Ich lächele ihn an und sehe mir die Hand an, die jetzt einen Verband trägt. Dann auch noch die Rechte. Wesley, der die ganze Zeit nur unbeteiligt an dem Schrank lehnt, stößt sich jetzt ab.

"Können wir gehen?"

"Vielen Dank, Mr. Gregory. Sie können Wunder bewirken.", sage ich zum Abschied

"Ich habe ja auch beim Besten gelernt.", sagt er und zwinkert, wenn ich das richtig sehe, Wesley zu.

Ich schließe mit der linken Hand die Tür hinter uns. Ich glaube, wenn meine Mutter keine medizinischen Kenntnisse haben würde und ich noch auf der alten Schule sein würde, würde ich vollkommen aufgeschmissen sein.

Still laufe ich Wesley nach und mustere ihn etwas genauer. Er trägt ein weinrotes Shirt, eine schwarze Hose und eine dunkelblaue Kapuzenjacke. Nichts besonderes, wenn man die Schuhe wegnahm, die irgendeiner teuren Marke angehörten, von der Yvonne sich letztes Jahr etwas zum Geburtstag gewünscht hatte.

Mr. Right GuyWhere stories live. Discover now