Rendez-vous

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41. Rendez-vous

Gerade als Joana sich in meinem Schrank umsieht, klingelt es an der Haustür. Mum ruft zwar von unten, dass es für mich sei, dennoch bleibe ich sitzen und warte bis die Person zu mir hoch kommt. Jedoch steht nicht wirklich eine Person vor mir in der Tür, die ich auch erwartet hätte.

Yvonne.

Es war knapp eine Woche her, seit ich die Freundschaft mit Yvonne hinter mich gebracht hatte, seitdem hatten wir auch keinen Kontakt mehr gehabt. Ich hatte seitdem auch keinen mehr zu Liam, denn wie es sich herrausstellte, war er schon frühzeitig mit seinem Vater ans Princly College gereist, um dich dort eine reine Weste zu machen.

Kurz gesagt überzeugt sein Dad mit einer großen Wahrscheinlichkeit ein Mitglied des Vorstands von Liams Talent. Er würde es dennoch so oder so schaffen.

"Was machst du hier?", frage ich sie und hebe eine Augenbraue an.

"Ich hab die angerufen.", erklärt Jaona.

"Und wieso genau, wenn ich fragen darf? Ich dachte die Sache wäre vorbei."

"Hast du sie dabei?", wendet Joana sich unbeirrt an Yvonne und ignoriert mich.

Yvonne, die deutlich angepisst aussieht, greift in ihre Jackentasche und zieht einen Umschlag herraus. "Hier. Ich hoffe du hältst dein Verprechen."

"Oh, ich bin eine Frau von Ehre. Vielleicht kennst du so etwas nicht.", meint Joana.

"Ich hoffe du kriegst jetzt, was du so viel mehr als unsere Freundschaft wolltest. Aber wenn nicht, dann brauchst du auch nicht zurückzukommen.", meint Yvonne und sieht mich sauer an.

"Hör zu, dass einzige was du wolltest, ist das 'Wenn ich ihn nicht bekomme, dann auch nicht meine beste Freundin-Prinzip'. Aber wer hätte es gedacht, die kleine Yvonne bekommt doch nicht all das, was sie möchte.", sagt Joana verächtlich.

"Ich bin nicht die jenige, die den Typ über die Freundin wählt."

"Du bist der Grund. Also verschwinde."

Mit einem letzten Blick an mich macht sie sich auf den Weg. "Was ist das?"

Joana grinst und wedelt mit dem Brief in ihrer Hand. "Das meine Liebe, ist deine Einrittskarte zu der nobelsten Party, auf der du je warst. Es wimmelt dort nur von Ärtzen und angesehenen Forschern."

"Ist das der Grund, warum du in meinem Kleiderschrank nach einem Kleid suchst und am Morgen einen Ausflug zu einer Satdt machen willst, die mindestens zwei Stunden entfernt liegt?", will ich wissen.

"Das und ich habe gehört, dass Liam mit seinem Dad da sein wird."

"Von welcher Quelle?"

"Liams Dad höchstpersönlich.", beteuert Joana. "Also, er möchte und auf dieser Party antreffen, da ich ihn über die eine Sache aufgeklärt habe."

"Wie konntest du nur!"

"Sonst hättest du Liam erst in der Schule wiedergetroffen, wo Olivia, Yvonne und noch andere eifersüchtige Mädchen ohne Leben warten werden, dass du Liam eine Szene machst. Dank mir.", meint sie nur.

Unsicher überlege ich. "Ich weiß nicht ob meine Mum mich lässt."

"Es ist alles besser als ein vor Einsamkeit rotzendes und heulendes Kind."

"Ich weine doch gar nicht.", erwidere ich verwirrt.

"Dann werde ich dich eben dazu bringen, wenn du deinen Hintern nicht bewegst. Wir müssen shoppen gehen, der Schrank hier sieht aus wie der Wühltisch eines Ausverkaufs.", meint Joana und schnappt sich ihre Tasche.

Mr. Right GuyKde žijí příběhy. Začni objevovat