Eine bombastisch dumme Kuh

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17. Eine bombastisch dumme Kuh

"Hey, wie geht's dir?", fragt Yvonne, als ich endlich wieder Nachhause darf.

"Gut, komm rein."

"Ist etwas abhanden gekommen?"

"Nein, ist alles noch da. Nur das Schloss und ein paar Dinge oben sind kaputt.", informiere ich sie, während wir zu meinem Zimmer auf dem Dachboden laufen.

"Warum war Liam eigentlich bei dir?", fragt sie ganz beiläufig, doch ich kann erkennen, dass es sie um einiges mehr interessiert, als sie es zeigt.

"Jaona hat sich besoffen, aber ich habe keinen gefunden der sie Nachhause bringen konnte, außer er. Dann hat er mich auch gleich Nachhause gebracht."

"Oh, ok. Kannst du ihn jetzt leiden?"

Ich lege meinen Kopf schief. "Denkst du ich steh auf ihn? Ich find ihn nur nicht so übel wie voher."

"Ja, nur...ich weiß einfach nicht was ich machen soll! Wir reden fast gar nicht mehr miteinander und dann kommt nich Olivia dazu. Der könnte ich auch den Kopf abdrehen, so wie die sich an den ran schmeißt!"

"Wer ist Olivia?", frage ich verwirrt.

"Dieses Püppchen, braune Haare...die sitzt immer bei ihm an Tisch. Weißt du wen ich meine?"

"Ungefähr." Eigentlich gar nicht.

"Und der Vater ist ein guter Freund von Liam's Vater. Eigentlich dachte Mr. Wesley, dass ich...gut wäre, aber als er erfahren hat, dass ich lieber etwas in Richtung Design machen würde, hat er seine Meinung geändert. Seit dem prahlt Olivia damit rum, wie toll sie doch die Medizin findet!", ärgert sie sich.

"Was ist daran so schlimm? Ich meine, weil du dich für Design interessierst."

"Er sucht gute Nachkommen für das Krankenhaus. Er will, dass es in der Familie bleibt."

Vielleicht ist das ein Grund, warum Liam so schlecht über seinen Vater redet. Vielleicht will er ja lieber wo anders arbeiten oder eine Praxis eröffnen.

"Wo ist das den eigentlich, wo sowas immer passiert?", will ich wissen.

"Was?"

"Na, wegen dieser Olivia. Wo trifft ihr euch immer?"

"Im Krankenhaus. Mein Vater arbeitet im Moment mit Liam's Vater zusammen deswegen bin ich Abends manchmal da. Und warum diese  Olivia da ist, ist ja wohl klar."

"Nimm mich mal mit.", schlage ich vor.

"Zum Krankenhaus? Liam wird auch da sein, sein Vater...?"

"Ja, ich pack das. Ich will mal diese Olivia kennen lernen. Wenn die auch nur eine dumme Sache sagt." Ich demonstriere Yvonne was ich meine mit meiner Faust und sie lacht.

"Gut, heute Abend dann."

"Schon?", frage ich überrascht.

"Klar, ihr muss wirklich dringend das Maul gestopft werden."

-

"Wirklich schön, dass du mitkommst, Avery. Ich gehe dann mal William suchen.", verabschiedet sich Yvonne's Vater lächelnd.

"Wer ist William?", frage ich als er weg ist.

"Liam's Vater.", antwortet Yvonne.

"Warte, der Vater heißt William und sein Sohn Liam?"

"Ja, wenn der mal nicht selbstverliebt ist.", lacht Yvonne mit mir. "Und da ist sie auch schon."

Mein Kopf dreht sich in die Richtung, in die Yvonne deutet und ich denke ein brünettes Mädchen, das neben Liam steht.

Mr. Right GuyWhere stories live. Discover now