Part 3

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Wie automatisch gleitet meine Hand zu der von Yuri „Wir gehen in mein Zimmer" rufe ich es und versuche meinem Bruder nicht ins Gesicht zu sehen während ich Yuri hinter mir her ziehe. Dabei bemerke ich wie sein Blick uns verfolgt bis wir in meinem Zimmer sind.

„Was hat der Typ gegen mich?!" Stößt er es aufgebracht aus direkt nach dem ich meine Zimmertür geschlossen habe. Wortlos lasse ich mich auf mein Bett fallen während Yuri nervös durch mein Zimmer auf und ab läuft.

Was sollte ich darauf antworten? Es stimmt schon dass ihn Basti noch nie wirklich leiden konnte, aber was soll ich da machen? Ich kann es eben nicht ändern, ich bin froh dass er Yuri nicht direkt raus geworfen hat als er die Wohnung betreten hat obwohl er das sicherlich gerne tun würde. Ich zucke lediglich mit den Schultern und starre Löcher in die Luft. Plötzlich merke ich wie Yuri stehen bleibt und mich anschaut, seufzend setzt er sich neben mich. Ich lächle ihn leicht an, ich komme einfach nicht gegen sein makelloses Aussehen an, die grün-blauen Augen, die braunen Haare, die vollen Lippen, das markante Gesicht.. ja selbst die ca. 3cm lange Narbe an seinem Hals.

Er ist einfach nur eine Sexbombe und das hält kein Plan der Welt aus.

„Wie geht's dir?" Fragte er es nun mit heiserer Stimme, dabei ist sein Blick so klar so sexy. Ich nicke leicht „Gut" Gebe ich es knapp wieder. Er rückt ein Stück näher und legt seine Hand auf meine Wange „Gut" wiederholte er es leise bevor er seine Lippen auf meine presst und ich mich ihm vollkommen hingebe.

Sie sind so weich und so zart ich komme nicht drüber hinweg mich seinem Rhythmus anzupassen und ich bin gierig.. oh so gierig nach noch mehr.

Es dauert keine Minute da fährt er mit seiner Hand unter mein Top und zieht mir dieses ohne größeres Vorspiel über den Kopf. Mit seinen warmen Händen berührt er meine nackte Haut und die Lust steigt. Ich möchte noch mehr Haut spüren, seine Wärme spüren, ihn spüren. Standhaft? Ich bin es nicht, er bringt alles durcheinander.



Nach Luft schnappend schaue ich ungefähr 20 unglaubliche Minuten später an die Decke, liebevoll küsst er noch meine nackte Brust ehe er sich von mir runter, an meine Seite fallen lässt. Ich schaue ihn an, sein Haar fällt wild auf seine verschwitze Stirn, sein Oberkörper bebt. Sexbombe, ganz klar.

Wie kann ich nur immer wieder darauf rein fallen? Wieso ist es so unglaublich schwierig für mich ihn anzugucken und zu sagen

‚Wir müssen reden!'

Ich mach es.. ich mach es jetzt! Ich werde ihn nun drauf ansprechen was gestern.. Ein Klingeln. Sein Handy. Sofort beugt er sich zum Boden und sucht es.

„Was?!" Entgegnet er genervt dem Anrufer am anderen Ende der Leitung. Ich stütze mich auf meine Ellbogen und schaue zu ihm, aufmerksam hört er zu was dieser sagt.

Nach und nach entspannen sich seine Gesichtszüge. „Ja okay. Ich bin in 20min da!" Er legt auf. Ungläubig schaue ich ihn an, als er tatsächlich aufsteht um sich anzuziehen. „Nicht dein ernst?" Stoße ich es nun vorwurfsvoll aus.

„Ich beeil mich, okay? Dauert höchstens 2 Stunden" Wie er lügt.

Ohne mit der Wimper zu zucken. Er weiß genau so gut wie ich dass es nie 2 Stunden sind die er braucht um etwas zu „regeln".

„Das ist jetzt wirklich dein scheiß ernst oder?!" Werde ich nun etwas lauter.

„Baby, ich bin gleich wieder da.Versprochen!" Beteuert er es während er den Gürtel seiner Hose zu zieht. Kopfschüttelnd greife ich zu meinem Top und zieh mir dieses über „Weißt du was? Du brauchst gar nicht wieder zu kommen!" Schnauze ich ihn nun an. Für wen hält der sich? Erst ankommen, ficken und dann wieder abhauen oder was? Nee also irgendwo hab ich dann auch meinen Stolz! Wütend stehe ich auf um mir meine Jogginghose anzuziehen.

„Jetzt stell dich nicht so an!" Gibt er es in einem rauen Ton wieder nach dem er seine Schuhe angezogen hat. „Wie bitte?! Du hast mich gestern versetzt und jetzt versetzt du mich wieder und ich.. ICH soll mich nicht so anstellen?!" So, ich würde mal sagen dann hat sich das mit dem Ansprechen auf gestern Abend auch erledigt. Zwar hätte ich den Sex lieber danach gehabt und es eher ‚ruhig' mit ihm besprochen aber na ja so geht's auch.

Seine Gesichtszüge ziehen sich zusammen „Also willst du nicht dass ich einem Freund helfe oder was?!" „Ich will nicht dass du mich einfach verlässt, um irgendetwas zu tun was dir anscheinend um so vieles wichtiger ist als ich, was du mir verheimlichst obwohl wir beide genau wissen was es ist!" Entgegne ich ihm wütend.

„Joyce hör auf mit der Scheiße, klar?" Schnauzt er mich nun an, denn er weiß genau dass ich den Nagel auf den Kopf getroffen hab.

„Wie würde es dir gefallen wenn ich einfach so weg gehen würde und dann irgendwann wieder hier wäre? Würdest du dir da nicht verarscht vorkommen!?" Seine Verschwiegenheit das ganze Hin und Her, macht mich einfach nur krank. „Das ist was ganz anderes!" Versucht er sich zu verteidigen „Ohh, Nein Yuri ist es ganz und gar nicht! Ich hab einfach keine Lust mehr darauf!" Mein Herz klopft mir bis zum Hals, aber es muss einfach mal gesagt werden sonst hört der ganze Scheiß nie auf. „Du hast keine Lust mehr darauf?! Worauf? Ich nehme mir Zeit für dich, ich übernachte bei dir, ich gehe mit dir auf Partys.." „Wow Yuri!" Unterbreche ich ihn „Echt Wahnsinn! Da kann ich ja nicht anders als dankbar sein dass mein Freund Zeit mit mir verbringt!" Er denkt auch dass sich jedes Mädchen um den Bad Boy reißen würde.

Zugegeben es ist so. Aber ich hab mich niemals um irgendwas gerissen, auch wenn es ihn freuen würde. „Du weißt genau wie es gemeint ist!" Entgegnet er mir aufgebracht, mein ganzer Körper zittert vor Wut, nervös fahre ich mir durchs Haar „Ich hab es echt nicht nötig mich mit einem Dealer abzugeben!" Stoße ich es nun etwas leiser aus.

Daraufhin lacht er. Nur um sich überlegender zu fühlen, wie kann man nur so sein?!

„Achso hast du nicht? Und dein Bruder hat schon immer ehrliches Geld verdient, oder wie?" Entsetzt schaue ich ihn an.

„Was hat das denn jetzt bitte mit Basti zu tun?!" „Er hat mehr vertickt als sonst wer. Also komm mir nicht damit dass du dich nicht mit solchen abgeben willst!" Es ist so absurd was er da sagt. Er weiß genau wie das alles war, wie es ablief und dass, wäre Basti nicht da gewesen, ich noch immer im Jugendheim wäre. „Er hat inzwischen einen normalen Job.. und außerdem ist er die einzige Familie die ich noch habe!"

Er lacht. Ein Lachen welches nicht diesen Sexappeal, nicht diesen Charme besaß. Provokativ. Provokativ und ein Stück weit herablassend schaut er mich an. „Warum lachst du jetzt?" Fahre ich ihn böse an. „Sieh's ein! Du bist auf Leute wie uns angewiesen. Wir wollen dich da einfach nicht mit rein ziehen. Warum müssen wir da immer wieder drüber diskutieren?"

Ich starre ihn an. Es ist bestimmt nur eine Sekunde des Augenkontaktes in dem aufgestaute Wut von so vielen Tagen hochkommt.

„Ich bin auf keinen von euch angewiesen!" Zische ich es und ich merke wie sich meine Augen mit Tränen füllen. Keine Tränen der Trauer, nein das ist pure Wut.

Er zieht eine Augenbraue hoch und schüttelt provokativ den Kopf „Gut!" Stößt er es dann plötzlich aus und ich zucke kurz zusammen. Er packt sich seine Jacke und bleibt kurz vor mir stehen, wütend schaue ich das Stück zu ihm hoch. Am liebsten würde ich ihm ins Gesicht spucken, diese ironische, provokative und vor allem herablassende Art. Sie kotzt mich einfach an! „Dann kann ich ja jetzt gehen" Spricht er es lächelnd aus, hoffentlich sieht er nicht die Tränen in meinen Augen und vor allem:

Hoffentlich fang ich nicht an zu weinen!

Er drückt sich an mir vorbei, öffnet die Tür und verschwindet ohne weiteres aus der Wohnung. Ich bleibe stehen, wie in einer Schockstarre. Keinen Millimeter hab ich mich bewegt, als würde die Wut mich einfach lahm legen. Eine Sache. Nur zu einer Sache bin ich noch in der Lage, aber nur weil es mir wirklich leicht fällt dieses Wort auszusprechen. Ich atme einmal tief ein und aus, dabei spüre ich wie meine Unterlippe zu zittern beginnt.

„Arschloch" Flüstere ich es mit so einer Wut dass ich es am liebsten heraus schreien würde. 

You Can't Always Get What You WantDär berättelser lever. Upptäck nu