Part 4

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Die Lage hier eskaliert ich fühl mich einfach leer das Leben läuft an mir vorbei die Augenlieder schwer, irgendwie bin ich nervös und verkrampft ich dreh mich im Kreis herum...

We break down slow'


We break down slow.

Ein Satz aus dem Song der in meinem Kopf hängen bleibt, ist unsere Beziehung wirklich so unstabil? Natürlich ist sie es! Er läuft da Draußen rum mit irgendwelchen Leuten und ich.. Ich bleib auf der Strecke. Wieso ist es nur so schwierig? Erneut schaue ich auf mein Handy, keine Nachricht. Darauf kann ich lange warten, er ist bestimmt genau so sauer wie ich. Aber vielleicht denkt er ja darüber nach was ich gesagt hab, schließlich hab ich zum ersten Mal gerade heraus gesagt was ich denke. Oder aber er wollte wirklich die ganze Beziehung über nur Sex und jetzt sucht er sich die nächste Schlampe die nicht so viel labert. Trotz der lauten Musik höre ich ein Klopfen an meiner Tür. Ich richte mich ein Stück auf, ich muss jetzt bestimmt seid einer halben Stunde einfach in meinem Bett gelegen und über unsere Beziehung nachgedacht haben. Ich wische mir noch die Tränen von meiner Wange die ich natürlich nicht unterdrücken konnte nach dem Yuri ging und greife zu der Fernbedienung um die Musik leiser zu stellen.

„Ja?" Spreche ich es dann laut aus und merke wie meine Stimme ein wenig zittert. Basti betritt mein Zimmer und schaut sich kurz fragend um „Wo ist denn dein Russe hin?" Fragt er belustigt, ich setzte mich auf die Bettkante und zucke mit den Schultern. Seufzend lehnt er sich gegen die Wand direkt vor mir und schaut zu mir herab.

Er bemerkt sofort wenn etwas nicht stimmt. 

„Ist er wieder am Bahnhof?" Fragt er nun etwas bestimmter, ich richte meinen Blick nun ebenfalls auf ihn. Es dauert keine 5 Sekunden bis er genau begreift was ich meine, Basti hat ihn schon öfter dort gesehen.

An dem einen Platz wo sich alle die aufhalten, die das verkaufen welches sie sofort und ohne zu zögern in den Knast bringen würde. 

In welchem mein Bruder auch schon war.

Verständnislos schüttelt er den Kopf und schaut aus dem Fenster „Joyce" sagt er etwas leiser ehe er seinen Blick wieder mir zuwendet „So geht das nicht". 


Fragend schaue ich ihn an  „Was meinst du?" Spreche ich es zögernd aus, dabei kann ich es mir eigentlich schon denken. 

„Ich meine, ich will den Typen hier nicht mehr sehen" Sein Blick ist klar, genau so wie seine Stimme und es fällt ihm alles andere als schwer dies fest zu legen. Aber das kann er vergessen, ich erhebe mich von meinem Bett um die Taschentücher auf meinem Nachttisch weg zu schmeißen, es reichen ja schon meine verheulten Augen um nach zu weisen dass ich geweint habe. „Basti, bitte lass mich das regeln" Sage ich beschwichtigend während ich die Tücher in den Müll fallen lasse.

"Kommt gar nicht in Frage" Stößt er es prompt aus, ich drehe mich zu ihm und runzle die Stirn „ Du wirst rein gar nichts mehr mit ihm regeln, verstanden?"  Ich rolle mit den Augen „Das Thema hatten wir doch echt oft genug, ich werd einfach.." „Das ist mein scheiß ernst Joyce!" Unterbricht er mich nun und wird dabei etwas lauter, so dass ich vor Schreck zusammen fahre „Du wirst dich nicht mehr mit ihm treffen!" Setzt er fort.

„Was ist denn jetzt mit dir los?" Frage ich irritiert, sonst hat er mir doch kaum was verboten. „Weißt du in was für 'ne Scheiße der dich mit seinen Geschäften ziehen kann?! Du glaubst ja nicht im ernst dass ich das zulasse oder?" Durchdringend sieht er mich an, wer denkt er wer er ist um so über mein Leben bestimmen zu können!?

"Du kannst mir nicht vorschreiben mit wem ich mich zu treffen habe und mit wem nicht!" Fahre ich ihn nun wütend an. Er beginnt zu lachen "Und wie ich das kann!" Seine Miene wird nun wieder ernster "Wenn ich den Kerl noch einmal hier sehe, ich schwöre dir, ich reiße ihm die Eier ab! Er soll nicht dafür verantwortlich sein dass du eine Anzeige kassierst, es reicht schon dass du gerade so die Schule packst und dein 'Freund' unterstützt dich da nicht wirklich bei, oder?" Erwartungsvoll schaut er mich an, da er genau weiß dass die Antwort auf der Hand liegt. Kann er sich aber abschminken, dass ich ihm diese Genugtuung geben werde. Ich schaue einen Moment das Stück zu ihm rauf und merke wie ich am liebsten gleich wieder los heulen würde. "Wusste ich's doch" Gibt er es nun wieder von sich, verdammt. Er hat die Genugtuung wohl trotzdem bekommen, ich setzte mich wieder auf die Bettkante und starre die Wand vor mir an. "Geh zur Schule, lerne und bau keine Scheiße!" Wenn er könnte würde er diese drei Regeln in riesigen Buchstaben an meine Zimmerwand schreiben "Und den Russen.." setzte er nun fort "Vergiss ihn einfach!"

Genau. Vergessen. Wenn das doch nur so einfach wäre.

You Can't Always Get What You WantWhere stories live. Discover now