Part 20

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Da ich weiß dass wir noch 'ne Weile fahren und ich nicht die ganze Zeit mit meinen Gedanken alleine sein will, krame ich aus meiner Tasche meine Kopfhörer raus. Zum Glück hatte ich diese die ganze Zeit bei mir, das wär's noch gewesen hätte ich noch ein Mal rein laufen müssen an den ganzen Leuten um meine Tasche zu holen. Thank god, dass ich sie nicht abgelegt hab! Ich schließe die Kopfhörer an mein Handy und stecke die anderen Enden in meine Ohren, ich will den ganzen Scheiß nicht mehr hören weder was die beiden vor mir sagen noch die Diskussion die in meinem Kopf abläuft von wegen ich hätte nicht zur Party gehen sollen oder dass ich mir den ganzen Scheiß doch hätte denken können oder die Angst Yuri nie wieder sehen zu können, wer weiß wie sauer er jetzt ist. Vielleicht will er mich auch nie wieder sehen, mich kotzt das alles an. Ziemlich schnell fällt meine Musikwahl auf 'G-Eazy x Bebe Rexha - Me, Myself & I', ich drücke auf Play, schließe meine Augen und lehne meinen Kopf an der kalten Fensterscheibe. Wäre das hier ein Film, wäre das die perfekte, aussichtslose Szene für die Protagonistin. Aber was macht sie jetzt? Kommt jetzt irgendwer der sie retten wird? Das ist kein verfickter Film, das ist Realität und ich wünschte ich würde hier irgendwie raus kommen. Mich lässt der Gedanke jedoch nicht los, dass das was Yuri zu meinem Bruder gesagt hat gar nicht für mich war, er hat es nur gesagt um sich aufzuspielen. Er will nicht so aus aussehen als wäre er ein Schwächling und darum hat er ihm die Stirn geboten. Ich bin nur dazwischen, 'ne scheiß Nebensache. Und Basti, der ist genau so ein Idiot er kann Yuri nicht leiden und wenn er ihn nicht leiden kann dann soll ich es gefälligst auch nicht. Alles Machtspielchen, nichts durchdacht, typisch Männer.

Irgendwann kommen wir dann vor unserer Wohnung zum stehen, ich mache keine Anstalten mich irgendwie von Jan zu verabschieden und drücke wortlos die Autotür auf und hole meinen Schlüssel raus während ich auf die Eingangstür zu gehe. Ich weiß dass Basti direkt hinter mir ist, wie ein Gefängniswärter mich im Blick behält. Ich kann's kaum abwarten mit 18 hier raus zu kommen und mein eigenes Leben zu haben, wo ich machen und sagen kann was ich will. Schnell gehe ich die Treppen hoch in unsere Wohnung, ich will einfach nur in mein Bett und mich für immer barrikadieren. Als ich gerade den Flur lang in mein Zimmer gehe und die Tür demonstrativ zu schlagen will, greife ich ins leere. "Was zur Hölle?" Höre ich mich sagen und hole die Kopfhörer aus meinen Ohren. Wo ist meine scheiß Tür!? geschockt betrachte ich den leeren Rahmen in dem eigentlich meine Tür sein sollte. Wutentbrannt stampfe ich wieder in den Flur und komme vor Basti zum stehen. "Basti! Wo ist meine verfickte Tür?!" Schreie ich ihn böse an, daraufhin schnaubt er nur belustigt. Das ist alles andere als lustig, was soll der Scheiß! "Erstens, Kleines.." Fängt er bestimmt an zu sprechen "Achte auf deine Aussprache, klar? Nervt mich schon seit Längerem wie du die ganze Zeit sprichst, du bist kein scheiß Kanacke, du bist ein 15 jähriges Mädchen und.." Ich rolle genervt mit den Augen, und beschließe dieser Standpauke Einhalt zu gebieten "Jajaja ich weiß wie alt ich bin, dass ich ein Mädchen bin auch aber wo.." "ZWEITENS" Unterbricht er mich nun laut "Dein Recht auf 'ne Tür hast du dir verspielt, so einfach ist das" sagt er mit einem leicht belustigtem Unterton. Will der mich eigentlich verarschen? "Basti komm, hör auf mit der.." Kurz halte ich inne "Hör auf mit dem Blödsinn" Berichtige ich mich rechtzeitig, der hat sie doch nicht mehr alle, aber ich will meine Tür wieder haben und wenn ich dafür alle Schimpfwörter vorerst aus meinem Vokabular streichen muss, bitte schön. "Is' kein Blödsinn, kommt davon wenn du nicht auf mich hörst" Spricht er es so bevormundend wie nur möglich aus und ich könnte ihn wirklich umbringen, ich hasse es wenn er so mit mir redet. Er drückt sich an mir in die Küche vorbei, ich fahre mir aufgebracht durch die Haare und folge ihm dahin "Ja toll! Und wie soll ich mich umziehen? Ohne Tür?!?" Stoße ich es aus und mir ist nie so bewusst geworden wie wichtig so eine scheiß Tür eigentlich ist. "Nicht mein Problem" Gibt er es desinteressiert wieder während er am Küchenfenster angelehnt sich eine Zigarette anzündet, dabei steigt mein Drang eine zu rauchen, bei dem Stress. Ich stampfe wie ein kleines Kind mit dem Fuß auf, ich weiß nicht wieso wahrscheinlich um irgendeinen Weg zu finden die ganze Wut und Angespanntheit raus zu lassen. Ich mache das jedenfalls öfter, "kein Wunder dass er mich dann behandelt wie ein kleines Mädchen" meldet sich eine Stimme in meinem Kopf. Pff, ich bin kein kleines Mädchen das ist nur mega ungerecht! "Du kannst mir nicht meine scheiß Privatsphäre nehmen, das darfst du garnicht! Also, kannst du mir jetzt meine verfickte Tür wieder geben!!" Schreie ich ihn nun erneut und frustrierter als zu vor an. Dabei bin ich den Tränen ungewollt nahe, aber das ist meistens so bei mir wenn ich unglaublich sauer bin dann sind das Tränen der Wut und Frustration. Und das nervt, wenn man heult sieht man schwach aus und das darf ich mir hier nicht erlauben. Ernst, ein wenig zu ernst schaut er mich nun an. Hat ja super lang gehalten mit den Schimpfwörtern aus dem Vokabular streichen, aber es ist einfach mega schwer wenn man sich ein mal dran gewöhnt hat. "Sag mal was erlaubst du dir eigentlich, geht's noch?! Ich darf im Gegensatz zu dir machen was ich will, verstanden?!" Fährt er mich nun böse an "Du kannst froh sein dass ich dir nicht gleich vor deinen ganzen Freunden den Arsch versohlt hab und jetzt denkst du, du kannst noch irgendwelche Ansprüche stellen oder was?!" Gereizt zieht er an seiner Zigarette, ehe er fort fährt. Oh shit, bitte kann mich jemand retten?! "Wie viel hast du da eigentlich gesoffen dass du so mit mir redest hm?! Ey, ganz im Ernst Joyce du hast überhaupt kein Recht auf irgendwas wenn du weiter so tust als könntest du machen was du willst!" Immer noch genervt und mit verschränkten Armen blicke ich an ihm vorbei aus dem Fenster "Basti du kannst mich hier nicht einsperren, ich hab auch ein Leben und ob du es willst oder nicht Yuri ist ein Teil davon!" Äußere ich mich nun bestimmt, wow ich sollte öfter mal betrunken mit ihm streiten da fallen mir echt gute Punkte ein. "Und ob du es willst oder nicht, du bist immer noch minderjährig, ich bin dein Erziehungsberechtigter und du wohnst bei mir. Ich bestimme hier wer in meine Wohnung kommt und wer nicht und wenn ich dir sage du triffst den Typen nicht mehr dann machst du verdammt nochmal was ich sage! Du wirst schon sehen wie gut ich dich hier einsperren kann, wenn du es nicht tust!" Äußert er sich ernst, ich bin immer noch am kochen vor Wut und ich kann nicht anders als es irgendwie raus lassen "Ja toll, fick dich selber" bringe ich es mit zusammen gepressten Zähnen und weiter hin verschränkten Armen raus. Aber Basti wäre nicht Basti wenn er das nicht gehört hätte, just in dem Moment wo ich es gesagt hab schießen seine Augenbrauen nach oben. Ich bin sowas von am Arsch. "So, es reicht ich hab da keinen Bock mehr drauf!" Sagt er es eher zu sich selber während er seine Kippe im Aschenbecher ausdrückt. Verwirrt ziehe ich meine Augenbrauen zusammen, lässt er mich endlich in Ruhe? Wohl eher nicht. Ehe ich mich versehe springt er auf und kommt mit schnellem Schritt auf mich zu, packt mich unsanft am Oberarm und zerrt mich in mein Zimmer. What the fuck? "Lass mich los du Arschloch!!" Schreie ich ihn an, wohl wissend dass ich meine Situation damit sicherlich nicht verbessere. Was hat er vor?! Vor meinem Schreib-/Schminktisch kommen wir zum stehen, mit seinem freien Arm schiebt er mein komplettes Zeug vom Tisch und bevor ich irgendwie reagieren kann beugt er mich über diesen "Bist du jetzt total bescheuert?! Lass mich los!!" Schreie ich ihn weiterhin an, während er mich mit seiner flachen Hand auf meinem Rücken auf die Tischfläche drückt, so dass ich mich kaum bewegen kann. Mir schwebt Ungutes vor, vor allem da ich höre wie er mit seiner freien Hand seinen Gürtel aus den Schlaufen zieht und mein Hintern gefährlich frei steht. Fuck. Das kann er nicht, das wird er nicht machen?! Hilflos versuche ich irgendwie aus meiner misslichen Situation raus zu kommen, aber vergebens. Paam! Erster Schlag auf meinen Arsch, ich erschrecke so stark von dem Schmerz dass mein Herz sicherlich einen Moment ausgesetzt hat. Ich ziehe scharf die Luft ein. Es folgen weitere Schläge und ich versuche mein Hinterteil irgendwie mit meinen Händen zu schützen aber bei dem Versuch packt er sich direkt diese und drückt sie ebenfalls auf meinen Rücken. Ich bin schutzlos und scheiße, es tut von Schlag zu Schlag immer mehr weh "Hör auf!! Bitte!" Flehe ich nun mehr gefolgt von einem Schluchzen, natürlich hat er mich gebrochen, die Schmerzen und die Demütigung. Wer kann da schon stand halten? Tatsächlich hört er auf, drückt mich dennoch weiter auf den Tisch so dass ich mich nicht bewegen kann. "Ja? Ich soll aufhören? Wieso?" Fragt er mich nun und höre dabei dass er leicht außer Atem ist. "Weils weh tut du Vollprofi!!!" Gebe ich ihm als direkte Antwort wieder, ich könnte mich ja selber Ohrfeigen. "Falsche Antwort" gibt er es von sich und fährt damit fort meinen Hintern grün und blau zu schlagen. Wieso hab ich mir für die Party nicht 'ne Wollunterhose und Skihose angezogen?! Wieso musste es ausgerechnet der Tanga und die Kurze Jeanshotpants sein?!? Ich kann mir nun garnicht mehr helfen und fange an zu heulen, was mir leider auch nichts bringt denn er scheint unbeeindruckt und macht immer weiter. "Basti, bitte!! Stop!!" Flehe ich nun erneut aber er stoppt einfach nicht "Es tut mir leid okay?! Wirklich! Bitte hör auf!" Er macht immer weiter, und es brennt wie Hölle. Vor allem wenn er mit dem Gürtel auf die nackte Haut unterhalb meiner Hose aufkommt, es wird allmählich unerträglich und es kommt mir vor als würde ihn nun gar nichts dazu bringen aufzuhören. Dies mal hab ich mich echt in die Scheiße geritten. "Es tut mir wirklich, wirklich leid!!" Entschuldige ich mich weiterhin so gut es geht und Tatsache. Er hört auf. Ich heule immer noch, es fällt mir schwer mich einzukriegen "Was tut dir leid?" Fragt er nun fordern, meine Hände immer noch in einem starkem Griff "Alles! Mir tut alles leid, dass ich abgehauen bin, dass ich nicht auf dich gehört hab, wirklich alles!" Bringe ich es zwischen den Schluchzern her raus und meine es zum Teil auch ernst. Größtenteils jedoch möchte ich einfach nicht mehr in dieser Position sein und ich weiß dass er immer weiter machen würde, wenn ich mich nicht entschuldigt hätte. Langsam lässt er auch meine Hände auf meinem Rücken los und hilft mir mich wieder aufzurichten und, genau vor ihm, zum Stehen zu kommen. Ich vergrabe mein Gesicht in meinen Händen, wie gesagt, ich hasse es wenn er mich weinen sieht. "Du passt ab sofort besser auf wie du mit mir redest, verstanden?" Sagt er streng und ich nicke daraufhin nur leicht. Das ist die größte Demütigung meines Lebens. "Hey, guck mich an wenn ich mit dir rede" Äußert er sich nun bestimmt, ich senke meine Hände so dass sie nicht mehr mein Gesicht verdecken, verschränke leicht meine Arme und richte meinen Blick auf ihn. Erst jetzt fällt mir auf wie stark ich am zittern bin "Ob du mich verstanden hast?" Hackt er nochmal nach "Ja" gebe ich es schwach wieder. "Gut und so eine Aktion wie heute, kommt besser nicht nochmal vor, Joyce. Ich hab wirklich keine Lust mehr auf deine Scheiße, hab ich dir schon öfter gesagt. Jetzt musst du mit den Konsequenzen leben, du gibst mir jetzt dein Handy davon kannst du dich erst Mal für die ganze nächste Woche verabschieden. Alles andere sehen wir dann, okay?" Sagt er ziemlich ruhig und ich kann momentan nicht anders als einlenken "Okay" Gebe ich es leise wieder, ich fühle mich gerade einfach nur schwach und müde. Selbst wenn er mir jetzt meine ganze Zimmereinrichtung nehmen würde, ich würde es akzeptieren. Ich kann nicht glauben dass er mich soweit gekriegt hat, dass er überhaupt zu sowas fähig ist. Bevor ich mich in mein Bett legen darf, drücke ich ihm noch mein Handy in die Hand, vermeide dabei jeglichen Augenkontakt, ich frage mich ob ich ihn jemals wieder so sehen kann wie ich es sonst immer konnte. "Schlaf gut" Sagt er noch abschließend ehe er sich in sein Zimmer verzieht und die Tür angelehnt lässt, natürlich, falls ich versuchen würde abzuhauen. Als ob ich dazu noch irgendeine Kraft hätte, geistesabwesend schminke ich mein halb verlaufenes Make Up ab, bürste meine zerzausten Haare und putze mir die Zähne. Ich tausche mein, mir mittlerweile zu kurz vorkommendes, Partyoutfit gegen einen gemütlichen Oversizepulli. Schon beim abstreifen der Hotpants hat mein Arsch geschmerzt wie blöd aber ich hab einen richtigen Schock bekommen als ich mich auf mein Bett hab fallen lassen, er tut weh unzwar wie! Ich frage mich wie lange das noch anhält und mich daran erinnert wie erbärmlich ich eigentlich bin. Also liege ich hier in meinem Bett, auf der Seite mit schmerzendem Hintern, nicht vorhandener Zimmertür und ohne Handy. Mir ging es mal besser, wenigstens finde ich sehr schnell einen tiefen Schlaf. 

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A/N

So, ich melde mich dann auch mal zu Wort :) Lediglich um zu sagen dass das hier keine abgefuckte Spankingstory wird (nicht dass jemand das Kapitel falsch aufgefasst hat), ich hab lange über dieses Kapitel nachgedacht und mir beim Schreiben auch echt viele Gedanken gemacht (wie so gut bei jedem Kapitel), bin damit aber letztlich ziemlich zufrieden. Ich hoffe es hat euch nicht abgeschreckt und gefällt euch weiterhin, dass ihr auch noch Lust auf mehr Kapitel habt. Außerdem will ich hier noch schnell sagen dass ich wirklich keine regelmäßigen Updates raus bringe, entweder kommt dann mal fast  jeden Tag ein Kapitel (oder sogar zwei) raus oder mal ein paar Tage (Wochen) gar nichts, aber ich bin sehr in love mit dieser Story deshalb könnt ihr euch sicher sein dass nichts desto trotz neue Kapitel raus kommen werden (auch wenn ungewiss wann genau, je nach dem wie mich die Schreiblust packt). 

Ich wünsche euch noch eine wunderbare restliche Woche und bis zum nächsten Kapitel  

Eure Juuura ♥♥♥

You Can't Always Get What You WantWhere stories live. Discover now