Kapitel 18

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Dunyas Sicht:

Ich wachte auf es war jetzt kurz vor 20:00 Uhr.
Ich schaute neben mir.
Da war er.
Mein Mann.
Er war ruhig am schlafen, ein Arm über meine Hüfte und sein Kopf vergraben in meiner Halsbeuge.
Ich strich mit meiner Hand lässig durch seine lockigen Haare, ich bewunderte den Anblick.
Er war so ruhig, wie meine Gedanken gerade.
Ich blickte in sein Gesicht, ich genoss jede seiner feinen Züge.
Es war ein emotionales Gefühl, ein Gefühl von Ruhe, von friedlicher Zärtlichkeit.
Ich war endlich wieder bei mir und alles war geklärt.
Naja.
Nicht alles.
Mir kam der Gedanke von Tarek in den Kopf und mir wurde übel, also wortwörtlich übel.
Ich spürte einen Knoten im Magen und tat meine Hand auf den Bauch, weil ich Schmerzen hatte.
Es waren Schmerzen aus der Hölle.
Ich konnte irgendwie noch aus dem Bett rennen und rannte rein ins Klo.
Mein Kopf über die Kloschüssel und ich kotzte alle Sorgen raus.
Unterbewusst verlor ich Tränen.
Nach paar Sekunden stürmte Skandal erschrocken ins Badezimmer und bückte sich hinter mir auf den Boden.
Er hielt meine Haare zurück und küsste leicht meinen Hals.

,,Alles wird gut mein Herz.", sagte er und strich mir behutsam über den Rücken.

Die Gefühle schwankten zwischen Angst, Verwirrung und Schreck.
Das Gefühl, dass man übergeben könnte, aber keine Kontrolle hat.
Die Hilflosigkeit, wenn die Gefühle der Übelkeit aufkommen, man sich einfach zurückzieht und einfach versucht ruhig zu bleiben.
Die Schwindelgefühle, wenn man nicht weiß, ob das alles real ist.
Doch Skandal beruhigte mich.
Ich ließ mich erschöpft auf seinen Schoß fallen.

,,Was ist nur los mit dir.
Du musst zum Arzt Dunya.",sagte Skandal entschlossen.
Doch ich wollte auf gar keinen Fall.
Skandal hob mich hoch und wusch mir mein Gesicht.
Als seine Hände über mein Gesicht glitten wurde mir wieder warm, als ob ein Sonnenschein meine Seele erfüllte.
Es war ein Gefühl der Ruhe, ein Gefühl des Wohlbefindens.
Ich war nicht mehr so verwirrt, nicht mehr so angstvoll, nicht mehr so geschockt.
Ich war jetzt in den Armen von meinem Mann, in seinen sicheren Armen.
Ich war ganz ruhig und friedlich unter seinen Händen.
Ich entspannte meine Augen und spürte seine Finger unter meiner Haut.
Es war ein Gefühl von Sicherheit, eine Ruhe, die in meiner Seele wuchs.
Es war ein Gefühl von Wohlbefinden, von Liebe und Zärtlichkeit, die ich so lange vermisst hatte.
Skandal hob mich hoch und brachte mich wieder ins Bett.
Wir schauten uns an.
Ein stummer Dialog, der doch so laut war.
Er schaute besorgt zu mir und strich mir eine Strähne aus dem Gesicht.
Ich bekam sofort Flashbacks, mein Vater tat dies auch immer.
Die Stelle, wo meine Strähne aus dem Gesicht gestrichen worden war , wurde warm.

,,Mir geht es gut, ich weiß nicht vielleicht zu viel Stress.", erklärte ich ihm und verschränkte meine Hand in seiner.
Sein Daumen strich über mein Handrücken.
Er schaute mich unglaubwürdig an.

,,Wie viele Tage bist du fällig?", fragte er mich aus dem nix.
Warte...
Er denkt ich bin schwanger, aber so unwahrscheinlich ist es nicht.
Ich schaute auf mein Handy um zu schauen, welches Datum heute ist.
Mein Herz fiel mir in die Hose, bei den ganzen Stress hatte ich meine Periode vergessen.
Ich schaute unsicher zu Skandal, der wie ein Kleinkind auf meine Antwort wartete.

,,Ehm.. joa.. also so 20 Tage.", sagte ich und meine Stimme wurde im Satz immer leiser.
Ich hatte so viel Stress, dass mich das gar nicht interessiert hatte.
Er nahm seine Hand und ging sich durch die Haare.

,,Und du dachtest dir du erzählst mir nichts davon?",fragte er mich wütend.
Ich hasse es wenn er wütend ist auf mich.
Mein Herz wurde kalt, wie als ob jemand Eis um mein Herz gelegt hat.
Ich erfror an Ort und Stelle und schaute ihn an mit glasigen Augen.

,,Tut mir leid ich-..", doch Skandal unterbrach mich.

,,Dunya ich bin dein Mann du hast mir alles zu erzählen verstanden?", kam mit harscher Stimme von ihm.
Ich führe meine Hand zärtlich über seinen Handrücken, über seine Arme, seine Schultern.
Ich versuchte ihn zu beruhigen, damit er versteht, dass alles okay ist, doch er drückte mich weg.
Jetzt wurde ich auch sauer.

نجم مكسور (Gebrochner Stern) Where stories live. Discover now