Teil 18

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"Das seid ihr ja endlich. Hattet ihr so viel Spaß das ihr mich habt warten lassen?" Lucifer saß breit grinsend in einem Drehsessel hinter einem großen Schreibtischatte die Finger ineinander verschränkt. "Sie ist hier. Zufrieden?" Fragte Ricardo mit einem finsteren Blick auf mich. Lucifer zog eine Augenbrauen hoch. "Wenn man es nicht besser wüsste würde man fast annehmen können das ihr beide euch nicht leiden könnt." Murmelte er mit kaum überhörbaren Sarkasmus in der Stimme, während seine Augen schelmisch funkelten. Ich zog genervt eine Augenbraue hoch. "Ach was?!" Murmelte ich, genauso sarkastisch. Mit einem Seufzer ließ ich mich auf das kleine Sofa sinken und kickte die Schuhe in hohem Bogen von mir und zog wieder meine gemütlichen Turnschuhe an, die ich in der Tasche versteckt hatte. Ricardo warf mir einen abwertenden Blick zu, sagte aber nichts. Sein Glück, denn hätte ich jetzt irgend ein blödes Kommentar gehört, hätte er definitiv eine gefangen. Ich sah fragend zu Lucifer. "Also, wo ist jetzt dieser Dämon?" Lucifer spielte mit dem Namensschild herum. Ich erhaschte einen Blick darauf. R. Diaz - Abteilungsleiter. R? Ricardo? Der Typ war Abteilungsleiter. Die armen Mitarbeiter. Ich sah zu Ricardo der Lucifer interessiert ansah.
" Mir wäre nicht aufgefallen das einer hier ein Dämon wäre.", meinte er überrascht. Lucifer sah ihn überheblich an. "Natürlich nicht, wenn es dir aufgefallen wäre hätte er einen scheiß Job gemacht."
Ricardo runzelte die Stirn. "Wer ist es?" Nun verwandelte sich Lucifers Miene zu einem leichten Lächeln. "Der liebe Larry aus der Rechtsabteilung." Ricardo riss überrascht die Augen auf. "Larry? Larry O'Donnell? Dieses Weichei?" Lucifer lachte leise. "Oh lass dich nicht täuschen, Teuerster, er ist einer der schlimmsten." Flüsterte Lucifer mit einem schelmischen Funkeln in den Augen. Ich sprang auf. "Na dann, lasst uns diesen Larry suchen und ihn dazu bringen uns zu Invidia zu führen. Je schneller ich aus diesem Gebäude raus komme, desto besser wird meine Laune sein." Lucifers Blick fiel auf mich. "So erfrischend dein Elan und dieser Enthusiasmus auch ist, wir sollten nichts überstürzen, Liebes. Vergiss nicht, es wird weitaus schwerer werden einen Dämon zum Verrat zu bewegen, als ihn zu vernichten." Ich hob eine Augenbrauen und erwiderte seinen herausfordernden Blick.
"Dafür haben sie dich aber sehr schnell verraten." Lucifer verschränkte vorwurfsvoll die Arme. "Hey! Ich herrsche seit Jahrtausenden, da macht man sich hin und wieder mal Feinde." Ich nickte langsam und sah ihn skeptisch an. "Klar doch. Also, was muss ich über den Dämon wissen?" Lucifer stellte das Namensschild ab und nahm einen Stift in die Hand und begann ihn herumzudrehen. "Larryster ist ein Neiddämon, und Inivdias Liebling. Er ist äußerst begabt wenn es um Manipulation geht. Ein wahres Naturtalent. Wenn ihr ihn über Invidia ausfragt, lasst euch von ihm nicht aus der Fassung bringen. Wenn er es schafft euch beide gegeneinander auf zu hetzen, seid ihr erldedigt." Er zeigte mit dem Stift zuerst auf mich, dann auf Ricardo, bevor er sich mit einem selbstgefälligen Grinsen zurück lehnte. "Warte mal, was heißt da ihr?"
Fragte ich fassungslos und auch Ricardo sah Lucifer perplex an. Lucifer wedelte beiläufig mit dem Stift herum und grinste mich schadenfroh an. "Du wirst Hilfe brauchen. Larryster ist kein leichter Fall." Ich schüttelte den Kopf. "Wir brauchen keinen Saftsack wie ihn!" Rief ich und zeigte anklagen auf Ricardo der mich  empört anfunkelte. "Saftsack?" Ich ignorierte Ricardo der mich sprachlos ansah und erwiderte Lucifers hämischen Blick wütend. Er schien seinen Spaß an der ganzen Sache zu haben. "Außerdem, du wirst uns doch helfen, oder? Schließlich machen wir das, weil dein Ruf am Spiel steht, oder irgend so was." Ricardo zog eine Augenbrauen hoch. "Wie war das vorher mit du würdest niemals für ihn arbeiten?" Fragte er mich provokant. "Klappe, Saftsack." Zischte ich ihm zu. Lucifer lachte leise. "Das verheißt noch jede Menge Spaß. Aber zu deiner Frage, nein, ich werde euch nicht helfen. Wie schon gesagt, ich darf mir nicht anmerken lassen das ich mich bedroht fühle. Was ich ja auch nicht tu, aber man könnte es so auffassen. Für solche Sachen habe ich dich. " Ich stand mit offenem Mund da. "Du bist so ein Feigling!" Lucifer lächelte nur süffisant. "Ich bin Überlebenskünstler, Liebes." "Natürlich. Überlebenskünstler. Weißt du was, du kannst mich mal!" Ich wirbelte wütend herum und wollte aus dem Raum stürmen. "Wenn du jetzt gehst überlässt du die Welt ihrem Schicksal." Ich blieb mitten in der Bewegung stehen und drehte mich zu Lucifer um der mich provokativ anlächelte. "Und ihnen ward Macht gegeben, zu töten das vierte Teil auf der Erde, mit dem Schwert und Hunger und dem Tod..." Begann er mit gespielt unheilvoller Stimme zu zitieren. Ich stemmte die Hände in die Hüfte. "Zitierst du gerade echt die Bibel? Das ist manipulativ und niveaulos, selbst für dich. " Er zuckte mit den Schultern. "Damit kann ich leben, wenn du dafür deine Meinung geändert hast." Ich seufzte resigniert und sah warnend zu Ricardo. "Komm mir nicht in die Quere!" Er nickte zustimmend. "Keine Sorge, ich halte mich da gerne raus." Zufrieden nickte ich und wandt mich wieder an Lucifer. "Also, wo ist dieser Larry?"

"Das ist der große böse Dämon von dem du erzählst hast?" Ich sah den schmächtigen Typ der gerade den Kopierer beschimpft irritiert an. Lucifer nickte nur. "Das ist Larryster. Also dann, nicht vergessen, zuerst befragen, erst dann vernichten. Viel Glück." Mit diesen Worten verschwand er. Ich starrte die leere Stelle an, wo er gerade noch gestanden war. "Hast du nicht auch das ungute Gefühl er benutzt uns nur?" Fragte Ricardo leise. Ich erwiderte seinen Blick missgelaunt. "Natürlich, andauernd. Aber es is die einzige Möglichkeit Lilith aufzuhalten." Schnaubte ich wütend und lugte wieder um die Ecke wo Larry, beziehungsweise Larryster gerade auf den Kopierer einschlug. Ich sah wieder zu Ricardo der mich erwartungsvoll ansah. Ich erwiderte seinen Blick genervt. " Was? " Er hob unschuldig die Hände. "Hey, du bist doch die große Dämonenjägerin, also, wie ist dein Plan?" Ich sah ihn grinsend an. "Ich hätte da eine Idee."
"Dein Blick gefällt mir nicht. Und dieser diabolische Unterton erinnert mich etwas zu seht an Lucifer, für meinen Geschmack. " Murmelte Ricardo nervös. Ich grinste ihn nur an. "Ihr zwei seid doch... Kollegen."
"Ja..." Antwortete er zögernd. Mein Grinsen wurde breiter. "Sehr schön." Ohne ihm eine Erklärung zu liefern, stieß ich ihn um die Ecke. Er stolperte ein paar Schritte und blieb vor Larry stehen der ihn fragend ansah.
"Mr. Diaz?" "Guten Morgen, Larry." Stammelte Ricardo und versuchte zu lächeln. Ich verdrehte die Augen. Und mir wird vorgeworfen meine schauspielerischen Fähigkeiten wären mies."Haben Sie ein Problem mit den Kopierer?" Fragte Ricardo und musterte scheinbar interessiert den Kopierer während er auf ein paar Knöpfe herumdrückte. Larry verschrenkte die Arme und sah ihm kopfschüttelnd dabei zu. So leise wie möglich schlich ich um die Ecke und machte einen großen Bogen um mich ihnen von hinten zu nähern, natürlich nicht ohne mich vorher noch versichert zu haben, dass keiner außer uns drei hier ist. Was überraschenderweise der Fall ist. Es kam mir zwar etwas suspekt vor, aber im Moment sollte ich mich voll und ganz auf meine Aufgabe konzentrieren. Vielleicht hat ja Lucifer was damit zu tun. Vorsichtig öffnete ich die Schatulle mit dem Salz und nahm eine Hand voll heraus. Als ich nah genug an Larry dran war, warf ich das Salz in die Luft. "Et claudere daemonium in circulo for met!" Rief ich und sah zu, wie sich das Salz in der Luft zu einem Kreis formte und auf den Dämon niederfiel. Doch dieser winkte nur mit der Hand und ein Windstoß sorgte dafür, dass das Salt nutzlos auf uns herabrieselte. Ich erstarrte und auch Ricardo wich erschrocken ein paar Schritte zurück. Langsam drehte sich Larry zu mir um und lächelte mich kalt an. "Cara Delani, nehm ich an. Ich habe dich erwartet."

Deal with the DevilWhere stories live. Discover now