Kapitel 4

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Horst nickt. Er fragt noch weiter und Eragon lügt immer weiter. Schließlich sagt Albrich: "Ich finde wir sollten diese Kerle verfolgen!" Daraufhin kam es zu einer hitzigen Diskussion zwischen Horst, Baldor und Albrich. Irgendwann sage ich dann: "Ich gehe nach Hause. Gute Nacht und gute Besserung Eragon" Er hat mir die ganze zeit nicht in die Augen geguckt. Zuhause, gehe ich sofort schlafen.

Ich werde von rufen geweckt. Eragon! Nein. Sonst hätte Brom mich schon längst geweckt. Ich stehe auf und gehe nach draußen. Ich folge der Menschenmenge und sie führt mich zu Horst's Haus. Garrow! Mist! Als ich in seinen Raum gehe, hängt schon ein Amulett um seinen Hals. Ein Geschenk von den Lebenden an die Toten. Verdammt. Katrina steht an seinem Bett und flüstert: "Ich hatte gehofft ihn eines Tages Vater nennen zu können." Auch mir kullert  fast eine Träne raus. Ich weine nicht. Niemals! Weinen ist... ich will keine Schwäche zeigen. Erst jetzt merke ich das Eragon  hinter mir steht. Ich nehme ihn in den Arm. Er überragt mich um einen Kopf. Ich bin nicht so groß! Ich führe ihn in sein Zimmer und er sackt an der Wand zusammen. "Das hat er nicht verdient! Welcher Gott tut so etwas?", weint er. Nicht weinen nicht weinen! Mist! Auch hier nehme ich ihn in den Arm und er weint an meiner Schulter. Ich streichel seinen Rücken. "Weißt du Eragon, es ist vielleicht blöd was ich jetzt sage aber... Vielleicht hat jemand Mitleid gehabt und ihn nicht mehr leiden zu lassen.", tröste ich ihn. Er schluchzt. So sitzen wir da, lange. Ich weiß gar nicht wie lange. Aber lange. Irgendwann lösen wir uns und ich flüstere: "Ich gehe, aber du kannst immer zu mir kommen, wenn etwas ist." Ich denke er sollte ein wenig Zeit für sich haben. "Elsa?", ruft eine Stimme. Horst. Er kommt auf mich zu. "Kannst du ihm Gesellschaft leisten? Ich weiß du warst eben bei ihm aber...", er wirkt verzweifelt. "Ja mach ich." Ich bleibe noch eine Weile aber schließlich gehe ich dann doch, weil er eingeschlafen ist.

Ich habe die Nacht vor Horst's Haus verbracht. Es ist noch früh am Morgen aber trotz Decke ist es draußen... wie soll ich sagen? Kalt? Dann höre ich ein leises Knarren. Ich hebe den Kopf und sehe Eragon der aus Horst Haustür tritt. Dank der Verander kann er mich nicht sehen aber ich ihn. Er bleibt kurz stehen und geht dann in eine Richtung wo Gedrig sein Haus hat. Er hat eine Gerberei. Schnell werfe ich meine Decke in den Schnee und verbudel sie. Leise aber schnell folge ich ihm. Mir wird übel von dem Gestank der Gerberei und nach Eragon's Mimik zu urteilen geht es ihm so wie mir. Dann marschiert er auf einen Verschlag zu indem die getrockneten Häute aufbewahrt werden. Ich warte hinter einer Ecke darauf das er wieder heraus kommt. Inzwischen berichte ich Brom alles über meinen Geist. Dann tritt er mit einem Bündel von Häuten wieder heraus und marschiert auf einen kleinen Hein außerhalb des Dorfes zu. Dort versteckt er die Häute. Danach kehrt er wieder nach  Caverhall zurück. Beinahe hätte er mich gesehen aber ich bin schneller. Er geht schnell wieder ein paar Straßen entlang und bleibt vor Morn's Schankhaus stehen. Er will proviant. Er will abhauen! Schnell teile ich Brom meine Idee mit. Doch plötzlich lächelt er und macht kehrt. Jetzt muss ich schnell sein damit er mich nicht entdeckt. Ich verstecke mich hinter einem Fass. Er geht in die entgegengesetzte Richtung.  Eine leise Vorahnung ließ mich schmunzeln. Wenn er stiehlt, dann nicht von Morn,  sondern von Sloan. Die beiden hassen sich genauso wie Sloan und ich. Dort angekommen, geht er durch den Seiteneingang hindurch. Ich warte wieder bis er wieder herauskommt. Er schließt verstohlen die Tür hinter sich zu. Plötzlich ruft in de Nähe eine Frau seinen Namen. Er schlingt die Arme um den unteren Rand seines Wams (sowas wie ein Pulli) damit das Fleisch nicht raus fällt. Da hat er also versteckt. Schnell duckt er sich hinter einer Hausecke als er die Rufe wahrnimmt. Keine 10 Fuß von ihm entfernt sehe ich Horst vorbeistiefeln. Auf einmal rennt er los sobald Horst außer Sichtweite ist. Schnell traue ich meinen Instinkten und renne ihm hinterher. Selbst im Schnee sind meine Schritte nicht zu hören. Brom sagt  immer ich habe die Leichtigkeit einer Elfe. Allerdings hasse ich die Elfen. Sie sind so... Perfekt. Er legt den Weg zurück zum Hein ein. Er verschwindet hinter den Bäumen und schaut ob ihn jemand folgt. Ich bin so geschickt versteckt, dass er mich nicht sieht. Er greift verwirrt ins Geäst. Dann sehe ich Brom hinter ihm stehen mit den Häuten in der Hand. Ich höre wie er fragt: "Willst du irgendwo hin?" Eragon fährt erschrocken zu Brom herum. Brom funkelt ihn wütend an. "Gib sie mir wieder", sagt Eragon. "Warum? Damit du fortrennen kannst noch bevor Garrow unter der Erde ist?", hält Brom ihm in scharfem Tonfall vor. "Das geht  dich nichts an.", faucht Eragon. "Warum bist du mir gefolgt?" "Ich bin dir nicht gefolgt. Sie ist es.", Brom zeigt auf mich. Verdammt. Eragon schaut mich verwirrt an. Geschmeidig trete ich hinter dem Fass hervor und renne auf sie zu. Eragon mustert mich misstrauisch. Ich habe eine schwarze Hose an und einen warmen Pulli. Brom redet weiter: "aber ich habe hier auf dich gewartet. Wo willst du eigentlich hin?" "Ich will nirgendwo hin." Eragon greift nach den Häuten und reißt sie Brom aus den Händen. Dieser lässt es geschehen. "Ich hoffe du hast genug Fleisch um deinen Drachen zu füttern." Eragon bewegt sich nicht. Hatte er Brom etwa nicht wahrgenommen als er mit mir auf dem Hof war? Wahrscheinlich sonst wäre er nicht so baff. "Wovon redest du?", fragt er. "Halt mich nicht zum Narren. Ich weiß woher das Mal auf deiner Hand, die Gedwëy Ignasia, die schimmernde Handfläche stammt. Du hast einen Jungdrachen berüht. Ich weiß warum du mit all den Fragen zu mir gekommen bist und ich weiß auch das die Reiter wieder zum Leben erwacht sind." Eragon lässt Leder und Fleisch fallen. Eragon steht einfach nur da und sagt nichts. "Also erstens: Ohne einen Safer können die Reiter nicht wieder zum Leben erwacht sein und zweitens: wie hast du es herausgefunden?", fragt fragte ihn mit schwacher stimme. Weiß er überhaupt ob ich auf dem Hof war? Er hat es bestimmt verdrängt. Brom bewegt lautlos die Lippen als spricht er mit jemand anderen. Dann sagt er: "Die Hinweise waren offenkundig. Ich... Wir mussten nur wachsam sein. Jeder mit dem nötigen wissen hätte das selbe getan. Und nun sag.... wie geht es ihm? Deinem Drachen?"

Safer (Eragon und Murtagh ff)Where stories live. Discover now