Kapitel 5

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"Es ist eine sie.", sagt Eragon. "Und es geht ihr gut. Wir waren nicht Zuhause als die fremden kamen." "Ah. Deine Beine. Du bist also schon geflogen." Man sieht förmlich wie es in Ergaons Kopf rattert. Ich spüre wie er Kontakt mit Saphira aufnimmt. Brom lehnt sich lächelnd an einen Baum. Auch er  hat es mitbekommen. "Ich habe mit ihr gesprochen. Und sie hat eingewilligt so lange oben zu bleiben, bis wir unseren Streit beiseite gelegt haben. Du siehst, dir bleibt nichts anderes übrig als meine fragen zu beantworten. Und jetzt, verrate mir wo du hin willst." Eragon legt eine Hand an die Schläfe. Schließlich sagt er: "Ich wollte mich verstecken. Bis meine Wunden verheilt sind." "Und dann..", fragt Brom. Er schweigt. Dann sagt er: "ich werde die fremden suchen. Und wenn ich sie gefunden habe werde ich sie töten." Ich lache. Die Raz' ak töten. Als ob er es schaffen würde. "Eine gewaltige Aufgabe für einen jungen Burschen wie dich.",  sagt Brom sachlich und schaut mich dabei tadelnt an. "Es ist gewiss ein ehrenhaftes unterfangen, dem du sicherlich gewachsen bist, und doch scheint mir, dass du ein bisschen Unterstützung gut gebrauchen kannst." Er greift hinter den Busch und zog 2 große Rucksäcke heraus. Einer für mich, einer für Brom. Sein Tonfall wird schroff: "Ich werde jedenfalls nicht zurückbleiben, wenn so ein Bürschchen mit seinem Drachen durch die Gegend zieht." "Ich brauche keine Hilfe", wieder lache ich in mich hinein. "Aber du kannst trotzdem mitkommen." "Ja Dankeschön.", sage ich beleidigt. "Was denn? Du traust dir das zu? Na gut.", sagt er misstrauisch. "Gut dann machen wir uns jetzt besser auf den Weg.", sagt Brom. "So. Jetzt wird dein Drache wieder auf dich hören. Man sieht förmlich wie Eragon mit Saphira spricht. Dann blickt er auf das Dorf zurück und sieht wie Leute von Haus zu Haus eilen."Ich glaube sie suchen nach mir." Brom hebt eine Augenbraue. "Wahrscheinlich. Wollen wir aufbrechen?" Eragon zögert. "Ich würde Roran gerne einen Brief hinterlassen. Es erscheint mir nicht richtig einfach fortzulaufen ohne ihm die  Gründe zu erklären. "Das habe ich bereits erledigt.", versichert ihm Brom. Ich sehe ihn verblüfft an. "Ich habe Gertrude einen Brief für ihn gegeben, indem ich ihm die Situation erklärt habe. Ich habe ihn auch vor Gefahren gewarnt und ihn gebeten wachsam zu sein. Genügt dir das?" Eragon nickt. Er wickelt das Fleisch in die lederhäute ein und geht los. Ich folge ihm leise. Wir beeilen uns Cavarhall möglichst schnell hinter uns zu lassen. Als ich die Trümmer des Hofs sehe, atme ich scharf ein. Es ist immer noch ein Schock was die Ra'zak alles machen können. Plötzlich höre ich das Geräusch von Saphiras Flügelschlägen. Sie rauscht über uns hinweg. Ich geriet ins taumeln als mich ein heftiger Luftstrom schüttelt. Sie nimmt eine Kurve und landet anmutig. Der Atem bleibt mir weg. Sie ist saphirblau und glitzert in der Sonne. Sie ist groß. Sehr groß aber anmutig. Brom tritt auf sie zu und ich mache es ihm gleich. Er blickt ernst und freudig zugleich. Ich hingegen bin so überrumpelt das ich nicht genau weiß was ich fühlen soll. Als ich genauer auf Brom blicke, sehe ich eine schimmernde Träne auf seiner Wange. Der Drache durchbohrt mich mit ihren eisblauen Augen. Genau wie meine, sind ihre Augen schön tief blau. Ich spüre wie sie sich an meinen Geist herantastet. Zuerst weiß ich nicht ob ich meine Mauer um meinen Geist halten soll, aber schließlich nehme ich Kontakt mit ihr auf. Ihr Geist fühlt sich gigantisch an, ohne Worte. Ich fühle etwas was ich noch nie zuvor gefühlt habe. Brom reißt mich aus meinen Gedanken indem er murmelt: "Es  beginnt also von Neuem. Aber wie und wo wird es enden? Meine Sicht ist verschleiert. Ich kann nicht erkennen, ob es eine Tragödie wird, oder ein Lustspiel. Denn auch für das eine als auch für das andere, sind die nötigen Elemente vorhanden. Ja. Was auch kommen mag mein Standpunkt bleibt unverändert und ich..." Mehr sagt er nicht. Na toll. Er bezeichnet uns zusammen  als Tragödie. Dann kam Saphira stolz zu ihnen herrüber. Eragon hat vermutlich nichts gehört, geht an Brom vorbei und geht zu Saphira. Er streicht über ihren Hals. Sie kommt näher an uns heran und wendet ihren langen Kopf ein wenig zur Seite um uns beide, nochmals mit einem großem blauen Auge zu mustern. Brom hält still während sie in der Luft schnüffelt. Ich hingegen strecke langsam eine Hand nach ihr aus. Sie faucht mich an und zeigt mir ihre scharfen langen Zähne. Reflexartig rolle ich mich zur Seite. Brom lacht leise und streckt auch eine Hand nach ihr aus. Sie gewährt es und er streichelt sie über der Augenbraue. "Ist das dein Ernst?", murmle ich. Sie zog schnaubend den Kopf zurück und kommt zu mir rüber. Oh je. Ihre Schnauze hält kurz vor meinem Kopf. Dann brüllt sie auf mich ein. Ich stehe still und kneife die Augen zusammen. Als sie fertig ist, mache ich die Augen auf und schaue auf mich herrunter. Ich bin voll mit Schleim was vermutlich ihr Speichel ist. Ich pflücke einen Pfaden von meiner Schulter und sage beleidigt: "Tolle Nummer." Ich sehe förmlich wie sie in sich hineinlacht. Auch Eragon und Brom lachen. Nachdem sie sich beruhigt haben, fragt Brom: "Wie heißt sie?" Oh oh. "Saphira." Er schaut kurz gekränkt  und bohrt das Ende seines Stabes den er dabei hat in die Erde.

Safer (Eragon und Murtagh ff)Where stories live. Discover now