𝐾𝑎𝑝𝑖𝑡𝑒𝑙 18

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                         Dienstag, 18:00
Emma
Seit gestern denke ich nach, wie ich Mattia sagen sollte, dass ich Schluss machen will.
Ich traue mich einfach nicht, aber Sierra kommt gleich vorbei und dann gehen wir zu ihm.

Es hat geklingelt, dass bedeutet Sierra ist da.
Mein Schlüssel und Handy nehme ich nur mit, ziehe meine Schuhe an und öffne die Tür.
Mit einer Umarmung begrüßen wir uns, laufen direkt los, weil sein Haus nicht so weit entfernt ist.

Nach 20 Minuten sind wir da.
Mit zitternden Händen, klingle ich 3 Mal.

Die Tür wird aufgerissen und vor mir steht Mattia mit Jogginhose und T-Shirt.

„Hallo Mattia. Können wir... reden?"

„Hey, komm rein."  langsam ziehe ich meine Schuhe aus und gehe rein in sein Zimmer.

„Also was gibt's?" er setzt sich auf sein Bett und ich bleibe vor ihm stehen.

Er will meine Hand nehmen, ziehe sie aber sofort weg. Jetzt erst bemerke ich, dass meine Hände total schwitzen.

„Ich muss dir was gestehen." kurz halte ich inne.

„Es tut mir alles sehr leid. Ich werde diese 3 Wörter niemals erwidern können. Hätte ich es von Anfang an gewusst, wäre ich niemals mit dir diese Beziehung eingegangen. Wahrscheinlich habe ich dir Hoffnungen gemacht, dass vielleicht noch mehr aus uns werden könnte... ich mag dich wirklich sehr. Mehr wird es aber nicht mehr. Das habe ich gestern realisiert.", sage ich ohne ihn einmal anzuschauen.

Mattia lacht. Er lacht. Lacht er mich gerade aus?

„Das war mir klar." sein Lachen hört auf und er krallt sich in seinen Laken.

„Ich wusste es. Ich habe es schon gewusst, als du mich nicht küssen wolltest. Ist es wegen Matteo?" er schaut mich ohne Ausdruck an.

„ja-Nein-, Ach ich weiß es nicht." eigentlich weiß ich es, nur kann ich es ihm nicht sagen.

„Sei bitte ehrlich zu dir und zu mir. Auf der Party, als du ihn angelächelt hast. Ich habe dieses Lächeln genau gesehen. So ein Lächeln hast du mir nie gegeben."

„Oder als wir im Schwimmbad waren. Du hast ganz anders reagiert, als ich dich berührt habe und wenn er dich berührt"

„Denkst du mir ist das nicht aufgefallen?"

„Mattia. Ich wollte dich wirklich nicht verletzen. Wirklich nicht und es tut mir schrecklich leid."

„Man kann es sowieso nicht ändern. Geh."

„Wie?"

„Geh zu ihm. Na los." überrascht hebe ich meine Augenbrauen.

„Du bist so ein toller Junge. Irgendwann wird die Richtige für dich kommen. Ich weiß es."
Somit renne ich schnell in den Flur, um meine Schuhe an zu ziehen und renne sofort los. Kehre aber doch zurück, denn ich habe Sierra vergessen.

„Ich muss zu Matteo." sie nickt und lächelt mich an. Daraufhin renne ich los.
Hinter mir höre ich noch wie Sierra mir zuruft, dass ich sie später anrufen soll.

Matteo wohnt etwas weiter weg, deshalb nehmen ich die Bahn. Das hat er mir mal verraten, als wir nach Hause gelaufen sind. Nach einer halben Stunde habe ich es geschafft.

Wie soll ich es ihm denn sagen?
„Ja hi Matteo. Hab gerade mit Mattia Schluss gemacht, weil ich dich liebe. Lass uns zusammen sein."

An seiner Tür, klingel ich paar mal und Matteo öffnet sie.

„Hii.." stammle ich.

„Hey Emma, was machst du denn hier?" ja gute Frage.

Gerade will ich antworten, da höre ich eine weibliche Stimme.

„Baby, wer ist da?" Pardon Baby?

Valentina lehnt sich an die Tür neben Matteo.

„Oh hi Emma, richtig?"

„Ja. Ich wollte nicht stören. Tut mir leid. Wir reden wann anders." ohne auf eine Antwort zu warten, gehe ich.

Hat sie nicht gesagt, dass sie Cousinen sind? Und warum ist sie noch um diese Uhrzeit bei ihm. Eine Welle von Eifersucht überkommt mich und ich ziehe meine Augenbrauen zusammen. In dem Moment höre ich wie jemand meinen Namen ruft. Matteo joggt zu mir.

„Emma warte doch mal. Was genau wolltest du sagen?"

„Ist Valentina nicht deine Cousine? Naja es ist ungewöhnlich wenn man auf Familienmitglieder steht, aber wenn du das wirklich-„

„Meine was? Nein? Wer sagt dir denn sowas?Valentina ist die Tochter von einem Freund meines Vaters. Sie wohnt in Italien, bleibt aber für ein Austauschjahr hier." 

„Da hat sie mir was ganz anderes erzählt" ohne das ich es will, ziehen sich meine Augenbrauen wieder zusammen. Matteo kommt einen Schritt auf mich zu, legt seine Hände auf meine Wange und streicht die Falte zwischen meinen Augenbrauen weg. Intensiv schaut er mich an.

„Was genau wolltest du mir noch sagen? Ich bezweifle, dass du wegen Valentina gekommen bist." flüstert er.

„Ich habe mit Mattia Schluss gemacht."
Überrascht schaut er mich an.

„Wieso?" Wegen dir will ich schreien.

„Weil-," ich traue mich nicht, es ihm zu sagen, also tippe ich einfach an seine Brust.

„Was? Sag es mir."

„Wegen dir..." er bückt sich und legt seine Stirn an meine. Gleichzeitig lächeln wir.

„Ich habe mich Hals über Kopf in dich verliebt" flüstere ich.

„Ohne, dass ich es bemerkt habe." Beende ich meinen Satz. Weil seine Hände noch an meiner Wange liegen, streicht er mit einem Daumen über meine Wange.

Der Moment wird durch Valentina zerstört die Matteo ruft. Er löst seine Stirn von meiner, entschuldigt sich, dass er gehen muss und läuft los. Kurz bleibt er stehen und dreht sich um.

„Morgen. 19:00 Uhr. Ich hole dich ab." er lächelt mich nochmal an und geht.

Heißt das.. Ein Date? Mein Herz schlägt mir gleich aus der Brust und ich kann nicht aufhören zu lächeln.

Amore mioWhere stories live. Discover now