(13) Held

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Poppy

Erleichterung durchflutete Poppy als Parker und Abbi endlich den Feierabend einläuteten. Sie waren erstaunlicherweise sehr gut miteinander ausgekommen, nachdem Kale sich verabschiedet hatte. Er würde heute Nacht mit seinen Freunden durch die Clubs ziehen.

Parker hatte Abbi angeboten, sie nach Hause zu bringen und sie hatte nicht abgelehnt. Was bedeutete, dass er sie morgen früh erneut fahren musste, damit sie ihr Auto hier abholen konnte. Beim Zähneputzen entschied Poppy, dass sie das alles nichts anginge. Sie waren erwachsen.

Sie dachte zurück an Levis Filmauswahl und musste schmunzeln. Er hatte nicht zuletzt deswegen einen Draht zu Abbi gefunden. Immer noch lächelnd zog sich Poppy ihren Schlafanzug über den Kopf. Gerade als sie das Oberteil zurecht gezogen hatte, öffnete sich die Tür auf Levis Seite und er trat ein.

Ihre Blicke trafen sich und Poppy zog scharf die Luft ein. Sie musste vergessen haben, die Tür auf seiner Seite abzuschließen. Verdammt.
Immerhin hatte sie heute Vormittag ihren Verband erneuern lassen, sodass er keine Falten warf und durch das Oberteil ihres Pyjamas nicht zu erkennen war.

Dr. Hamilton hatte gesagt, sie würden noch weitere zwei Wochen so fortfahren und dann würde sie den Verband nicht mehr brauchen. Poppy wusste nicht, ob sie sich darüber freuen sollte. Wenn sie jetzt jemand ohne Klamotten sah, wurden ihre Narben zumindest vom Verband verdeckt. Ohne Verband würde sie sich sicherlich nackt fühlen, aber vielleicht musste sie der ganzen Situation einfach etwas Zeit geben. Einiges Tages würde sie sich vllt daran gewöhnen, die hässliche Haut zu sehen.

Levi unterbrach ihre Gedanken.
"Das ziehst du zum Schlafen an?" Er starrte unglaublich auf ihre kurzen Shorts und das Langarmshirt.

"Das geht dich gar nichts an."

"Du irrst dich, Herzblatt", sagte er und kam Schritt für Schritt immer näher.

Sie stieß ihn unsanft zurück. Jedenfalls war das ihr Plan. Doch Levi bewegte sich keinen Zentimeter.

"Verschwinde, du Schwein."

Er machte einen Schritt zurück und verschränkte die Arme vor der nackten Brust. Moment, trug er etwa nur seine Boxershorts?

"Womit hab ich nur eine Kreatur wie dich verdient?", seufzte er.

"Karma?", schlug Poppy vor. "Wo wir gerade von Kreaturen sprechen. Kannst du vielleicht versuchen, den Klodeckel wieder zuzumachen, wenn du...du weißt schon."

"Wenn ich was?"

"Wenn du fertig bist."

"Fertig womit?"

"Wofür würdest du den Klodeckel - oh, iieh, das ist ja ekelhaft. Ernsthaft?"

Levi grinste bloß selbstgefällig.

"Ich werde Camila bitten, das ganze Bad zu desinfizieren sobald sie zurück ist." Ein Schauer lief ihr den Rücken runter. "Vielleicht sollte ich anfangen, ein anderes Bad zu benutzen. Ich bin mir sicher, dass es Kale nicht stört, wenn ich seins nutze, solange er nicht Zuhause ist."

Levi lachte. "Glaubst du wirklich er ist enthaltsamer als ich?"

"Iieh, hör auf damit."

"Träum süß, Darling." Er warf ihr eine Kusshand zu.

"Ich werde wochenlang Alpträume haben, vielen Dank auch", stöhnte Poppy und schlug die Tür zu ihrem Zimmer schwungvoll zu.

Eine Sekunde später schloss sie die Tür ab. Vorsicht war besser als Nachsicht, sagte sie sich, als sie die Kissen von ihrem Bett warf und hinein kletterte. Sie gab sich größte Mühe, nicht über seinen breiten, muskulösen Oberkörper nachzudenken, während sie unter die kühlen Laken schlüpfte.

Married to a firefly - German Edition •abgeschlossen•Hikayelerin yaşadığı yer. Şimdi keşfedin