Chapter 10: Du solltest dich von ihm fernhalten!

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Samstag, 30.01. 13:26 Uhr

Evangelin Pov:

Nie wieder Alkohol!
 
Ich hielt mir mit den Händen den schmerzenden Kopf und traute mich endliche die Augen zu öffnen doch anders als gedacht lag ich nicht in meinem Bett, sondern in einem anderen.
 
Scheiße Evangelin wo bist du?
 
Schnell sah ich unter die Decke ob ich noch irgendwelche Kleidungsstücke an mir hatte.
 
Okay gut!
 
Zwar hatte ich jetzt ein zu großes Shirt und eine zu große Sporthose anstelle des Kleides an aber immerhin war ich nicht nackt, also konnte ich eigentlich schon mal ausschließen mit irgendwem geschlafen zu haben. Das wäre schrecklich gewesen mein erstes Mal betrunken zu erleben und dann nicht mal meine Erinnerungen daran zu haben.
 
Trotzdem wer hat mich umgezogen und wo zur Hölle war ich?
 
Entschlossen sah ich mich also in dem Raum um, um meinen möglichen Entführer zu entdecken. Es war alles recht dunkel eingerichtet aber mit Stil und ich sah mir einige Fotos, die ich genauer unter die Lupe nahm, an.
 
Auf dem Schreibtisch stand ein Bild von den Jungs, auf welchem sie alle in Liegestühlen saßen und ein Bier in die Luft hielten. Sie sahen auf dem Bild alle so glücklich aus.
 
Neben dem Bett konnte ich ein Bild von Kian und einer älteren Frau, ich schätze seine Mutter, entdecken. Er war da noch ein paar Jahre jünger und lächelte seine Mom glücklich an.
 
Wow er hatte ein wunderschönes Lächeln
 
Jetzt schossen mir die Erinnerung vom gestrigen Abend wieder in den Kopf und ich realisierte, das ich wohl bei Kian sein musste. Ich war in seinem Auto eingeschlafen doch warum ich jetzt bei ihm war, war mir weiterhin ein Rätsel.
 
Ich frag ihn später einfach
 
Ich beschloss einfach mal aus dem Zimmer zugehen und mich etwas umzusehen, wobei ich Kian in der Küche entdeckte welcher, gerade Oberkörper frei, am Herd stand.
 
Leise räusperte ich mich woraufhin sein Blick auf mich viel.
 
"Morgen" gab ich kleinlaut von mir und traute mich nicht ihn anzusehen, in Anbetracht der Tatsache, das er im Moment ohne Shirt vor mir stand.
 
Ich sehe bestimmt aus wie eine Tomate!
 
Meine Vermutung bestätigte sich als er frech grinste und mich zurückgrüßte.
 
"Ähm wie bin ich hier hergekommen und was ist gestern passiert?", fragte ich ihn dann doch, denn ich wollte endlich antworten. In meinem Kopf herrschte so ein Chaos, das mir schwindelig wurde, was, wie ich vermutete, jedoch auf den Alkohol, zurückzuführen ist.
 
"Du bist im Auto eingeschlafen und ich fand kein Schlüssel bei dir, hatte aber kein Bock nach oben zu dir zu laufen, also hab ich dich mit hier hergenommen" berichtete er mir.
 
"Warte haben wi-r im gleichen Bet-t geschlafen und hast du-u mich umgezogen?" versuchte ich ihn so ganz nebenbei zu fragen wobei ich wieder rot anlief.
 
"Nein ich hab auf der Couch geschlafen und umgezogen hat dich Elly. Sie hat hier bei oder eher mit Edin gepennt aber die Sachen die du anhast sind meine" beim letzten Teil stand mir der Mund offen. Sie hat mit Edin geschlafen und ich trage Kians Klamotten.
 
Heilige scheiße das darf sie mir nachher erstmal erklären!
 
"Danke Kian. Wirklich. Wer weiß, mit wem ich mitgefahren wäre, wenn du nicht dagewesen wärst" beteuerte ich ihm meinen Dank.
 
"Mit Noah wahrscheinlich" sprach Kian verachtend und da fiel es mir wieder ein. Noah hatte mich angesprochen bis Kian kam und die beiden sich so hasserfüllt angesehen haben das wir los sind.
 
"Kennt ihr euch oder warum habt ihr gestern so ausgesehen als hättet ihr euch am liebsten sofort umgebracht?", fragte ich ihn neugierig, denn die Frage lag mir schon die ganze Zeit auf der Zunge.
 
"Ich kenn ihn leider schon seit einigen Jahren, ist aber irrelevant! Du solltest dich von ihm fernhalten er hat nichts Gutes im Sinn!" gab er nun Zähne knirschend von sich wobei sich seine Hände zu Fäusten ballten und ich, wenn auch nur für kurze Zeit, einen funken Schmerz in seinen Augen sah.
 
Ich beschloss nicht weiter nachzufragen, denn es schien ihm, weh zu tun an deren Begegnung zurückzudenken.
 
"Wo sind wir hier eigentlich?", fragte ich ihn stattdessen, denn wir waren definitiv nicht in einer Wohnung eher so etwas wie eine Halle.
 
"Eine Lagerhalle. Hier wohnen ich und Kyle die meiste Zeit aber bald nicht mehr wir ziehen um. Jeder von uns hatte hier ein Zimmer deswegen war Edin heute Nacht auch hier." beantwortete er mir meine Frage.
 
"Warum wohnst du in einer Halle und nicht bei Freunden oder deinen Eltern?" platze es aus mir heraus.
 
Schlagartig sah ich wieder diesen funken Schmerz in seinen Augen bis diese mich wieder kalt ansahen.
 
"Ich denke es ist besser, wenn du jetzt gehst! Ich fahr dich noch." wechselte er das Thema.
 
Was war denn jetzt los? Hatte er vielleicht Probleme mit seinen Eltern oder was ist mit ihm los?
 
Ich schnappte mir schnell mein Kleid und meine Schuhe und stieg mit Kian in sein Auto. Es war eine unangenehme Stille fahrt und ich war froh als wir bei mir zu Hause ankamen.
 
Ich bedankte mich noch einmal bei ihm und verabschiedete mich doch er sprach kein Wort mehr. Zu Hause machte ich mir erst noch etwas zu Essen und wartet das Elly endlich nach Hause kam, denn ich wollte unbedingt noch mit ihr sprechen.

KianWhere stories live. Discover now