Chapter 27: Arschloch

2.9K 86 2
                                    

Samstag. 10.04. 15:24 Uhr

Evangelin Pov:

"Elly das kannst du mir nicht schon wieder antun! Du weißt wie komisch das ist, wenn wir in einem Raum sind. Am Donnerstag wäre ich fast ausgerastet also sag ab!" versuchte ich meine beste Freundin davon zu überzeugen kein Treffen mit den Jungs zu machen.
 
Kian und ich gingen uns seit unserem Streit schon seit mehr als einer Woche konsequent aus dem Weg und wenn wir ein Wort wechselten dann entweder, weil wir gezwungen dazu waren oder weil wir uns stritten. Wenn ich ehrlich bin war es furchtbar sich die ganze Zeit zu streiten und ich musste oft die Tränen zurückhalten.
 
Auch wenn ich ihm meistens den Kopf abreißen wollte, wollte mein Herz nur seine Lippen wieder auf meinen spüren und wollte von ihm und nur von ihm angefasst werden.
 
Doch mein Verstand siegte meistens und ließ es nicht zu nachzugeben oder weich zu werden denn mein Stolz gewann.
 
Unseren Freunden gibt es sichtlich auf die Nerven doch das hinderte und nicht daran wie tollwütige Krebse aufeinander loszugehen. Also nur rein psychisch und nicht körperlich.
 
Und heute war wieder so ein Tag, an welchem die Jungs vorbeikamen und ich jetzt schon kein Bock mehr hatte. Denn es tat mir im Herzen weh immer wieder zu versuchen ihn zu ignorieren.
 
"Oh doch! Ihr beide verhaltet euch lächerlich. Jeder Blinde könnte sehen das ihr aufeinander steht aber bloß zu dämlich und sturköpfig seid um euch das mal einzugestehen!" meckerte sie mich an bevor sie ohne das ich etwas erwidern konnte aus meinem Zimmer verschwand.
 
Ergeben versuchte ich mit meiner momentanen Situation klar zu kommen und entschied mich meine Gedanken unter die Dusche zu verlagern.
 
Gesagt getan ich stand frisch geduscht in meinem Zimmer und nahm mir ein einfachen Nike Pulli und eine kurze schwarze Hose aus dem Schrank wobei mir wie so oft Kians zwei Pullis und seine Jacke ins Auge sprangen.
 
Ich hatte sie ihm nicht zurückgegeben und danach gefragt hatte er mich auch nie also dachte ich er hätte es so oder so vergessen. Immer, wenn ich Sie sah musste ich daran denken wie er mir sie gegeben hatte und wie oft ich mit der Jacke eingeschlafen war weil sie mich beruhigte.
 
Doch das war alles vorbei
 
Ungeschminkt verließ ich mein Zimmer und ging in die Küche in welcher ich unglücklicherweise Kian begegnete.
 
Warum sind die den immer so schnell da?
 
Wie so oft ignorierten wir uns und ich lief zum Kühlschrank wobei ich ihn anschubste.
 
Aus versehen natürlich
 
"Kannst du nicht aufpassen!" kam es genervt von ihm wobei ich mit den Augen rollte.
 
"Es ist meine Küche also verzieh dich wenn es dir nicht passt!" gab ich patzig von mir.
 
"Wahrscheinlich solltest du lieber nicht so oft hier hereinkommen", erwiderte er kalt und verschwand aus der Küche zu den anderen ins Wohnzimmer.
 
Arschloch
 
Beleidigt machte auch ich mich auf den Weg zu unseren Freunden wo der letzte freie Platz natürlich nur neben mir. Arrogant war.
 
Innerlich verdrehte ich gerade zum tausendsten Mal die Augen und pflanzte meinen Allerwertesten neben ihn.
 
"Mach die Beine doch nicht so breit!" zischte ich ihn an den ich hatte kaum Platz auf der Couch.
 
Genervt rollte er mit den Augen doch änderte nichts an seiner Position als stieß ich seine Beiden zusammen damit ich normal sitzen konnte.
 
"Geht's noch!" machte er mich an doch ich zeigte ihm nur meinen Mittelfinger woraufhin er mich wütend ansah.
 
So ging es noch den ganzen Abend und meine Stimmung war ja mal sowas von am Tiefpunkt angekommen.
 
Zum Glück neigte sich der Abend allerdings dem Ende zu und die Jungs verschwanden wobei ich nur froh war das Kian endlich verschwunden war.
 
Doch mein verdammtes Herz war keines Wegs glücklich darüber, das er jetzt wieder weg war, denn es freute sich immer wieder ihn zu sehen. Warum auch immer.
 
In meinem Zimmer stellte ich mich an mein Fenster, um mir kurz vor dem Schlafen gehen noch die Sterne anzuschauen als ich eine Person im neben Gebäude wahrnahm.
 
Bei genauerem Betrachten konnte ich erkennen, dass es Kian war welcher gerade auf das Dach seines Hauses stieg.
 
Erinnerungen kamen in mir auch und ich wurde nostalgischer den je. Wir waren oft auf dem Dach gewesen, meistens bis tief in die Nacht hinein, unsere Gespräche wirkten immer so echt und wahr. Naja bevor er mir sagte ich wäre ein kleiner unbedeutender Zeitvertreib gewesen.
 
Erschöpft legte ich mich schlussendlich in mein Bett denn ich hatte genug Mitleid mit mir selbst und wollte das jetzt einfach nur vergessen und schlafen was nach längerer Zeit dann auch endlich funktionierte.

KianWhere stories live. Discover now