Chapter 16: Ich möchte mit dir reden

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Freitag. 12.02. 23:56 Uhr

Kian Pov:

Die Sache mit Evangelin ließ mich schon seit einer Woche schlaflos und ich glaube mittlerweile hatte ich schon Augenringe, die einem schwarzen Loch ähnelten.

Ich wusste, ich hatte verdammt großen Mist gebaut aber ich war in diesem Moment einfach nur wütend und konnte meine Zunge nicht zügeln. Als sie so verletzt und verweint vor mir stand, machte sich mein schlechtes Gewissen bemerkbar und ich hätte mir selber eine geknallt, wenn sie es nicht schon getan hätte.

Normalerweise war es mir egal, ob ich andere mit meinen Worten verletzte doch Evangelin sah dabei so enttäuscht und traurig aus das ich es tatsächlich bereute.

Ich hätte mich mehr anstrengen sollen es ihr zusagen, dann hätte sie mich diese ganze Woche nicht einfach nur ignoriert. Es war ein schreckliches Gefühl zu wissen das sie Enttäuscht und sauer auf mich war.

Jedes Mal, wenn ich mit ihr reden wollte, blockte sie ab oder musste ganz schnell noch irgendwo hin.

Es raubte mir den Schlaf und ich wusste nicht wieso, denn es sollte mich nicht interessieren, ob sie wütend auf mich war oder nicht. Doch es störte mich. Sogar sehr!

Ich brauchte jetzt dringend Ablenkung, also zog ich mir eine Jacke über meinen Pullover und lief aus der Wohnung die Straßen von Los Angeles lang. Irgendwann wurde es mir jedoch auch zu langweilig und ich machte mich wieder auf den Weg nach Hause. Kurz bevor ich zu Hause ankam, entdeckte ich eine Person auf dem Dach und ich konnte mir schon denken werd, das war.

Entschlossen endlich mit Evangelin zu reden und es wieder gutzumachen, stieg ich, so wie sie auch, aufs Dach. Als sie mich wahrnahm, war sie schon dabei wieder abzuhauen als ich sie jedoch aufhielt.

"Warte Kleines, ich möchte mit dir reden und mich entschuldigen!" versuchte ich sie zu überreden hier zu bleiben, was anscheinend funktionierte, denn sie sah mich überrascht an und setzte sich wieder an die Dachkante.

Ich setzte mich zu ihr und wir blieben eine kurze Zeit still nebeneinander sitzen bis ich anfing zu reden.

"Kleines du musst mir glauben ich wollte dir davon erzählen und ich hätte es noch mehr versuchen sollen. Außerdem war es mir nicht egal was du mit diesem Wichser treibst, denn ich weiß, was er für ein Bastard ist und du hast etwas Besseres verdient. Ich kann es verstehen, wenn du weiterhin sauer auf mich bist, aber es tut mir wirklich leid und ich halt mich von dir fern, dann hast du wahrscheinlich weniger Probleme." entschuldigte ich mich bei ihr und hoffte insgeheim das sie mir verzieh.

Evangelin blieb allerdings still und ich wollte mich schon auf den Weg wieder nach unten machen, als sie mich aufhielt.

"Mir tut es auch leid. Ich hätte dir wenigstens die Chance geben sollen aus zureden aber ich blöde Nuss war wieder zu stur. Ich will mich nicht mehr mit dir streiten und noch weniger will ich das du mich in Ruhe lässt. Außerdem tut es mir leid, dass ich dir eine geknallt hab!" entschuldigte sie sich nun auch und grinste am Ende, als sie über die Backpfeife redete, was mich überraschte.

Sie verzeiht mir!

Es hatte mich zwar noch nie interessiert, ob jemand sauer auf mich war aber das sie mir verzieh machte mich froh?

"Du hast einen ganz schönen Schlag darauf Kleine" grinste ich sie an, ehe ich sie zu mir zog und sie umarmte.

Überrascht über die plötzliche Nähe, schlang sie ihre zierlichen Arme um meine Taille und drückte sich an mich, wobei ich ihren zitternden Körper wahrnahm.

Ohne etwas zu sagen, entledigte ich mich meiner Jacke und hielt sie ihr, mit einem frechen grinsen, ins Gesicht, woraufhin sie sich anzog und mit roten Wangen auf ihre Füße sah.

"Meine Sachen sehen heiß an dir aus!" gab ich ein Kommentar von mir. Evangelin konnte sich auch kein grinsen mehr verkneifen und schlug mir mit ihrer Faust auf die Brust.

"Halt die Klappe" lachte sie mir nur entgegen.

Wir blieben noch etwas auf dem Dach sitzen und redeten über Gott und die Welt, bis wir uns dann doch entschieden wieder in unsere Wohnungen zu verschwinden und zu schlafen.

Evangelin Pov:

Ich war froh, dass wir wieder miteinander redeten, denn es fiel mir die ganze Woche verdammt schwer ihn so zu ignorieren, doch ich denke das er so begriffen hatte, das er mich mit seinen Worten verletzt hatte.

Zufrieden stieg ich also in mein Bett und kuschelte mich in die Jacke, welche er mir gegeben hatte, bis ich endlich einschlief.

KianWhere stories live. Discover now