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Ich konnte es mir nicht erklären, aber der Mann oder was auch immer er war, war sehr stark, zu stark. Er drückte mich an meinem Hals auf den Boden, hielt meine Arme mit seinen Füßen fest und versuchte mit seiner einen Hand meinen Helm zu öffnen.
Wenn er das schaffte, dann war alles vorbei. Jeder würde Fragen stellen, meine Identität wäre öffentlich und mein Vater wäre sowas von enttäuscht.
Das konnte ich nicht zulassen.

Doch bevor ich irgendetwas tun konnte, wurde der Mann in Schwarz, wie ich ihn jetzt einfach betitelte, von mir heruntergerissen und eine Sekunde später an die nächste Hauswand geklebt. Das hatte nicht mal er kommen sehen.

Peter! Er rettete mich einfach schon wieder.

„Mr Stark, ähm, Iron Man, ist alles okay?", fragte er nervös.
Ich versuchte mit dem Stimmenverzerrer wie mein Dad zu klingen: „Ja Kid, alles bestens."
Er wäre sicher enttäuscht, wenn er wüsste, dass nicht Tony Stark in dem Anzug steckte.
Ich klopfte ihm auf die Schulter und lief zu den verängstigten Menschen, die immer noch auf einem Haufen standen. Um Peter würde ich mich später kümmern.

„Es ist alles in Ordnung. Es ist vorbei. Ihr seid in Sicherheit.", sagte ich einfach Sätze auf, die man in einer solchen Situation vielleicht hören wollte. Aber sie entsprachen der Wahrheit. Das hoffte ich zumindest, denn irgendwie war es zu einfach gewesen.

„Fahrt am besten nach Hause, versucht euch zu beruhigen.", sagte ich sanft. Die Menschen liefen in Gruppen davon und manche blickten im vorbeigehen die komischen Kreaturen an, die auf dem Boden lagen.

„Was sind das für Dinger?", fragte mich Peter beziehungsweise Spider-Man, als er neben mich trat. Ich war zu einem dieser Dinger, wie er sie freundlicherweise nannte, gelaufen und betrachtete es kritisch.
„Genau das werde ich den netten Mann an der Wand jetzt mal fragen.", antwortete ich. Es gab nur ein Problem, denn als ich mich umdrehte, war dieser Mann nicht mehr da.

„Ich bedanke mich vielmals für die kleine Bespaßung, aber ich muss jetzt wirklich los, aber ich komme wieder. Sie werden sehen, Tony, Sie werden sehen.", kam es nun von dem Dach und ehe wir uns versahen, sprang er davon und war verschwunden.
Sofort flog ich los und Peter folgte mir mit seinen Netzen, aber der Mann war nirgendwo aufzufinden.

„Nein, nein, nein!", sagte ich wütend, aber eher zu mir selbst.
Das konnte doch nicht wahr sein. Das war meine einzige Chance, herauszufinden, was das hier sollte. Er war mit Sicherheit der Anführer des Ganzen und ich hatte ihn verloren. Ich verfluchte mich selbst.

Spider-Man und ich fanden uns an dem Memorial wieder, wo die Kreaturen lagen.
„Ich nehme ein paar Proben mit.", sagte ich und öffnete eine Klappe an meinem Anzug. Ja, ich hatte für solche Fälle etwas in meinem Anzug aufbewahrt.

Als ich von jedem einzelnen eine Probe genommen und diese wieder sicher verstaut hatte, wollte ich gerade gehen, damit mich niemand von unserem Team vermisste und was Peter im übrigen auch tun sollte, doch er hielt mich auf.

„Mr Stark! Ich- ich bin Spider-Man.", fing er nervös an, weshalb ich ihn gespannt anschaute und zuhörte.
„Ich bin mir nicht sicher, ob sie schon mal von mir gehört haben, aber- aber ich helfe auch Menschen. Ich versuche es zumindest und- und ich würde gerne mehr tun als das. Ich möchte die Welt zu einem sicheren Ort machen und naja- wie soll ich, also..."

„Du möchtest ein Avenger werden?", fragte ich ihn direkt, weil ich merkte, dass es ihm unangenehm war. Er nickte nur verlegen.
„Hör zu Kid, es gehört viel dazu, ein Avenger zu sein. Man hat viel Verantwortung und man braucht Training. Und es ist nicht immer leicht.", merkte ich an. „Würdest du das denn in Kauf nehmen?"
„Ja, natürlich. Ich würde alles tun, damit ich mehr bewirken kann. Ich schaffe das.", sagte er.
„Du weißt, ich kann dich nicht jetzt sofort zu einem Avenger machen. Das braucht Vorbereitung und Absprache." ... und ich bin nicht Tony Stark.
„Das verstehe ich.", antwortete er darauf.

Ich musterte ihn.
„Warum hältst du deinen Arm so komisch?", fragte ich ihn. Er stand schon eine ganze Weile so.
„Weil ich-", begann er, hörte aber plötzlich auf und stützte sich an der Wand ab. „Mir ist auf einmal so schwindelig."

Omg, das kannte ich. Ich hatte das selbe. Gleich nachdem ich mit diesem rücksichtslosen Mann zusammengestoßen war, tat mein Arm weh und dann bekam ich eine Schwindelattacke.
Was, wenn das der selbe Mann war wie der von heute?

„Was hat er mit deinem Arm gemacht?", fragte ich Peter.
„Wer?", stellte er verwirrt eine Gegenfrage.
„Der Mann in Schwarz. Dein Arm schmerzt, habe ich Recht? Hast du mitbekommen, was er gemacht hat?", ratterte ich herunter, weil ich begann, Zusammenhänge zu sehen.
„Nein, ich habe es nicht gesehen. Aber woher wissen Sie-"
„Das ist nicht von Bedeutung. Kümmere dich nicht darum, ich werde das regeln.", beschloss ich.
„Aber ich kann helfen.", wendete er ein. „Was, wenn ich etwas gefunden habe?"
Okay, jetzt hatte er meine Aufmerksamkeit.
„Ich habe vor zwei Tagen eine Garage gefunden, in der lauter komische Dinge waren. Ich habe dort einen Tresor voller Blutproben entdeckt. Es könnte doch sein, dass das seine Garage war und dass er Blut genommen hat und mein Arm deshalb wehtut.", berichtete er.

Dort hatte er sich also während dem Wettkampf herumgetrieben. Wenn seine Theorie wahr war, dann konnte das nichts Gutes bedeuten. Dann hatte er das Blut von Peter, von mir und von sämtlichen anderen Leuten auch.

Was könnte er mit dem Blut wollen? Mit meinem Blut?
Ich hatte eine ganz schlechte Vermutung, dass das alles etwas mit den Kreaturen zu unseren Füßen zu tun hatte und dass diese Kreaturen möglicherweise die Folge von Menschenversuchen waren.
Bilder spielten sich vor meinem inneren Auge ab, sodass mir übel wurde.
Ich brauchte eine Pause.

„Okay, das reicht für heute. Ich melde mich bei dir und du analysiert inzwischen die Blutproben aus der Garage.", befahl ich ihm und flog vielleicht etwas zu schnell davon.

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Das Kapitel kommt früher als gedacht hihi.

Meinung?

in my mind ♪ Peter ParkerWhere stories live. Discover now