53 (Peter's Sicht)

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„Peter!", rief Ned und packte mich von hinten an den Schultern.
„Hey Ned.", antwortete ich nur.
Ned kam neben meinen Spind, sodass er mich ansehen konnte.
„Was ist nur los mit dir? Du bist schon seit einer ganzen Weile so komisch drauf.", stellte er mir, wie fast jeden Tag, seit ich die Wahrheit kannte, die Frage. Ich zuckte wie immer nur mit den Schultern.
„Ist es wegen Mia?", fragte er mich dann. Ich sah ihn an.
„Wie kommst du darauf?", stellte ich ihm verwundert eine Gegenfrage.
„Ach komm schon, Peter. Ihr zwei seid doch die ganze Zeit zusammen gewesen und jetzt habe ich sie schon zwei Wochen lang nicht mehr gesehen und du auch nicht. Habt ihr Schluss gemacht?", fragte er mit hochgezogener Augenbraue.
„Wir waren nicht mal zusammen.", sagte ich stumpf.
„Was ist es dann?"
„Ned, ich habe keine Ahnung was mit ihr ist und es ist mir auch egal.", sagte ich ein bisschen zu verärgert.

Sie kam wahrscheinlich nicht mehr zur Schule, weil sie es nicht mehr musste. Sie war nur hier gewesen, um mich auszuspionieren und da sie aufgeflogen war und sowieso bereits herausgefunden hatte, dass ich Spider-Man war, gab es für sie nichts mehr zu tun.

„Ich bin dein bester Freund und wenn du mir nicht sagst, was zwischen euch vorgefallen ist, dann kann ich dir auch nicht helfen.", erklärte Ned mir.
„Sie ist wahrscheinlich einfach nur krank.", sagte ich, weil mir spontan nichts besseres einfiel.
„Krank. Das hat Michelle auch gesagt, als ich sie gefragt habe. Sie ist übrigens auch nur jeden zweiten Tag in der Schule, ist dir das mal aufgefallen?"
„Ja, es ist mir aufgefallen, aber warum interessiert es dich so?", wollte ich wissen.
„Sie war auch meine Freundin und jetzt weiß ich nicht, warum du sauer auf sie bist."
„Ich habe nicht gesagt, dass ich sauer auf sie bin."
„Ich kenne dich. Du hast früher anders von ihr gesprochen und jetzt bekommst du einen halben Nervenzusammenbruch, wenn ich nur ihren Namen sage."

Na gut, wenn er es unbedingt wissen wollte, dann würde ich es ihm sagen. Ich zog ihn in den nächsten Abstellraum und schloss die Tür hinter uns.
Ned sah mich verwundert und ein bisschen schockiert an.
„Mia ist nicht ihr richtiger Name...", begann ich und erzählte ihm alles, was ich wusste.
Als ich fertig war, schien er zu überlegen.

„Okay, okay. Aber Peter, ich muss dir ehrlich sagen, ich habe immer noch keine Ahnung, was sie schlimmes getan hat.", gab er zu. Ich wollte gerade etwas erwidern, doch er redete weiter.
„Es stimmt, sie hat dich angelogen, aber hast du das nicht irgendwie auch getan? Du hast nämlich auch ein Geheimnis, dass du ihr verschwiegen hast, auch wenn sie es schon wusste. Und außerdem, denk mal darüber nach. Erstens: Sie ist Tony Starks Tochter. Zweitens: Tony Stark ist Iron Man. Mia- Morgan hat herausgefunden, dass du Spider-Man bist und kurz danach will dich Tony treffen. Das bedeutet, dass sie es für ihren Vater getan hat, damit er dich zu einem Avenger machen kann. Das wolltest du doch immer!", beendete er seinen Vortrag.
„Da ist schon etwas dran, aber warum hat Tony Stark mich nicht einfach gefragt? Warum hat er seine Tochter geschickt, damit sie mich dann mehrere Monate belügt? Sie hat sogar ihre Gefühle vorgetäuscht, nur damit sie diese eine Sache herausfinden kann."
„Und das hat sie dir genau so gesagt?", harkte er nach.
„Naja... nein, aber-"
„Siehst du: nein. Woher willst du also wissen, dass die Gefühle nicht echt waren?"
„Ich kann ihr kein Wort mehr glauben. Ich weiß nicht, wann sie die Wahrheit sagt und wann nicht. Ich habe es die ganze Zeit schon nicht gemerkt.", erklärte ich verzweifelt.

„Du könntest sie ja wenigstens erklären lassen, warum sie es gemacht hat. Du musst ihr ja nicht glauben, aber zuhören kannst du ja trotzdem."
„Das Problem ist, dass sie es mir erklären wollte, aber ich sie weggeschickt habe. Und jetzt kommt sie nicht mehr in die Schule."
„Na gut, dann geh zu ihr nach Hause. Du weißt ja jetzt, wo sie wohnt.", schlug er vor.

Ich überlegte. Das wäre tatsächlich eine Möglichkeit. Die Nachrichten hatten nichts davon gesagt, dass Tony Stark wieder nach Kalifornien zurück gezogen war, was bedeutete, dass sie noch im Stark Tower wohnten.
Nur jetzt könnte es sein, dass sie mich abweist.Ich hätte ihr schon beim ersten Mal zuhören sollen, dann hätte ich dieses Problem jetzt nicht. Allerdings konnte ich ihr in diesem Moment einfach nicht zuhören. Ich war zu aufgewühlt gewesen.

„Ich werde nach der Schule zu ihr gehen.", informierte ich Ned.

~

Die Zeit verging wie in Zeitlupe. Ich zählte schon die Sekunden, bis die Stunde vorbei war.
Ausgerechnet heute, an einem Freitag, hatten wir ein extra Treffen des Akademischen Zehnkampfteams, da wir den Homecoming Ball mit organisieren sollten. Ich konnte es mir nicht erlauben, noch eine Stunde zu fehlen. Aber diejenige, die heute abgesehen von Morgan fehlte, war Michelle und bei ihr kannte ich den Grund nicht.

„Erde an Peter. Hörst du überhaupt zu?", fragte Liz, was mich aus meinen Gedanken riss.
„Äh, ja.", antwortete ich.
„Und was sagst du?", wollte sie mit erwartungsvollem Blick wissen, doch ich hatte keine Ahnung, was sie meinte.
„Wozu sage ich was?", fragte ich also nach. Sie schüttelte den Kopf.
„Wir wollen uns dieses Wochenende nochmal treffen, da Homecoming vor der Tür steht. Du warst schon die letzten Treffen nicht da, also musst du kommen."
„Tut mir leid, ich kann nicht.", sagte ich. Ich wollte das mit Morgan erstmal in Ordnung bringen, bevor ich mich auf einen Ball konzentrierte, auf den ich ohne sie sowieso nicht ging. Auch wenn es mir nicht gefiel, ich vermisste sie.

„Was heißt, du kannst nicht? Ist es wegen dem Praktikum bei Tony Stark?", fragte sie.
Nicht das schon wieder. Irgendjemand hatte das Gerücht in die Welt gesetzt, dass ich ein Praktikum bei ihm hätte. Dieser jemand musste gehört haben, wie ich mit Ned darüber geredet hatte.

„Wie soll er denn ein Praktikum bei Tony Stark haben? Er ist noch nicht mal im selben Zimmer gewesen wie er.", gab Flash seinen Senf dazu.
„Kannst du dir nicht mal ein Wochenende freinehmen?", ergriff Liz wieder das Wort.
„Dieses Wochenende ist es wirklich schlecht.", verneinte ich wieder.

„Na gut, Flash, du übernimmst Peters Aufgabe.", wendete sie sich an Flash.
„Mmh, weiß nicht. Da muss ich erst meinen Kalender checken, steht noch ein heißes Date mit Black Widow an.", scherzte er. Ich verdrehte die Augen.
„Oh wirklich, wieso hat mir das keiner gesagt?", kam es vom Eingang der Halle. Alle drehten sich um und sahen genauso geschockt aus wie ich. Denn dort stand niemand geringeres als Black Widow selbst. Flash sah so aus, als würde er am liebsten im Boden versinken.

„Entschuldigen Sie die Störung. Peter, wir müssen gehen.", sagte sie nur und verschwand wieder durch die Tür. Ich erhob mich von meinem Stuhl, schnappte mir meinen Rucksack und rannte ihr hinterher. Ich konnte die Verwunderung der anderen noch spüren, als ich durch die Tür lief, aber ich war genauso verwirrt.

Als ich aus der Schule trat, war das Tor noch verschlossen und ich sah, wie Black Widow gerade von der Mauer sprang. Also sprang ich nach mehrfachem Umsehen, mit einem Satz über das Tor.
Als ich landete, wurde mir die Tür eines teuren Wagens aufgehalten.

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My friends, piaak00 hatte mich nach einer Lesenacht gefragt, also sollt ihr auch eine bekommen.🤗

Meinung?

in my mind ♪ Peter ParkerWhere stories live. Discover now