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„Es- es tut mir so Leid! Ich wollte dich nicht verletzen.", entschuldigte ich mich, als wir uns aus der Umarmung lösten. „Ich dachte, es wäre wieder eine Simulation."
„Du kannst nichts dafür.", beruhigte er mich und lächelte.
Ich konnte nur zurück lächeln. Ich war froh, wieder zu Hause zu sein, bei Peter zu sein. Ich konnte es gar nicht in Worte fassen.

„Morgan?", sagte Peter dann. Er setzte sich auf mein Bett und ich tat es ihm gleich.
„Du, du warst tot... Ich meine, wie kannst du hier sein? Und wie, wie kann das hier sein?", fragte er und deutete dabei auf die Spinnennetze, die überall im Raum verteilt waren.
Dass ich tot gewesen war, hatte ich nicht gewusst, aber das erklärte einiges, so wie das komische Gefühl, das ich hatte, als ich aufgewacht bin.
Ich überlegte einen Moment, aber es fiel mir nicht schwer, eine Antwort auf seine Fragen zu finden.
„Das Serum."

„Das Serum? Er hat es dir verabreicht?", fragte Peter nach.
„Ja. Er hat es durch dein Blut verbessert, aber er hat nicht gedacht, dass es funktionieren würde. Deshalb hat er mich auch alleine in dem Raum zurückgelassen.", schlussfolgerte ich.
„Als wir ankamen stand alles in Flammen. Er hat versucht, alle Beweise zu vernichten.", erklärte Peter.

Ich erzählte ihm, was der Mann in Schwarz mir erzählt hatte, über seine Gründe, Absichten und Pläne. Ich sagte ihm dennoch nichts genaueres über das, was die Ärzte mit mir gemacht hatten. Alle würden sich nur unnötig noch mehr Sorgen machen.
Auch Peter erklärte mir, was passiert war, seit ich entführt worden war und als sie mich gefunden hatten.
Es war schön wieder mit Peter reden zu können. Das hatte ich vermisst.

„Ich weiß nicht, wie ich mich fühlen soll.", gab ich zu. „Meine neuen Kräfte sind verwirrend. Ich weiß theoretisch, wie deine funktionieren, aber das ist irgendwie anders."
Ich sah mich im Raum um. Hätte Peter mir nicht seinen Anzug gegeben, hätte wer weiß was passieren können.
„Sie verstärken alles, was ich wahrnehme. Dass das so ist, wusste ich von dir schon, deshalb hilft der Anzug ja auch, es zu kontrollieren. Aber wie kannst du hier ohne den Anzug stehen, ohne dass dich alles überkommt?", wollte ich von ihm wissen.
Ich hatte die Kräfte zwar erst einen Tag, jedoch ergriff ich gleich die Chance, diese so früh wie möglich zu verstehen.
„Ich war am Anfang auch überfordert. Alles war zu laut oder Dinge haben an meinen Händen geklebt, aber mit der Zeit konnte ich damit umgehen. Es dauert bestimmt eine Weile, aber du bekommst das auch hin.", baute Peter mich auf.

Er hatte Recht. Ich würde die Sache einfach langsam angehen. Vielleicht konnte ich auch mit Peter trainieren.
Und wo ich mich jetzt so ansah, war es auch schlau, wenn ich meinen Anzug auf den neuesten Stand bringen würde.

„Soll ich deinen Eltern Bescheid sagen, dass du hier bist? Sie machen sich Sorgen und dein Dad ist wieder zu dem Gebäude geflogen, wo wir dich gefunden haben.", sagte Peter.
Ich nickte. Ich konnte es kaum erwarten, sie in die Arme zu schließen.

~

„Morgan!", rief meine Mum erleichtert. Peter und ich waren runter ins Wohnzimmer gegangen.
Meine Mum kam auf mich zu und drückte mich fest. Mein Dad stieg mit in die Umarmung ein.
„Geht es dir gut?", fragte mein Dad besorgt und sah mir in die Augen.
„Ja, eigentlich schon.", antwortete ich, was auch der Wahrheit entsprach.
Ich fühlte mich deutlich besser als bei dem Mann in Schwarz und durch das Serum waren fast all meine Wunden vollständig verheilt.
Die Experimente spielten sich zwar immer noch vor meinem inneren Auge ab, aber das würde vergehen. Meine Familie war ja da, um mich davon abzulenken.

„Hey Kleine.", kam es auf einmal aus Richtung Fahrstuhl. Ich sah an meinen Eltern vorbei und entdeckte Nat und... Steve.
„Steve!", rief ich und drückte ihn, und schließlich auch Nat, ebenfalls.
„Ich bin froh, dass du wohl auf bist. Als ich gehört habe, was passiert ist, bin ich sofort gekommen.", erklärte er.
Ich nickte und sah ihn glücklich an. Es war schön, ihn mal wieder zu sehen.
„Es tut mir Leid, dass wir uns so lange nicht mehr gesehen haben. Ich verspreche, ich komme ab jetzt öfter vorbei.", sagte er.
„Das hoffe ich. Das letzte Mal, als ich dich gesehen habe, war auf einem Monitor im Sportunterricht.", lachte ich. Er sah mich erst verwirrt an, doch als er realisierte, was ich meinte, musste er auch lachen.
„Diese Videos waren definitiv nicht das Highlight meiner Karriere.", gab er zu. Da gab ich ihm Recht.

Schließlich sah ich in die Runde. Ich hatte eine Idee.
„Wisst ihr, worauf ich jetzt Lust habe?", fragte ich. Alle sahen mich erwartungsvoll an.
„Auf einen Cheeseburger."

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Sorry, dass ihr so lange warten musstet haha. Hier ist ein neues Kapitel.

Meinung?

in my mind ♪ Peter ParkerWhere stories live. Discover now