𝟶𝟷𝟸. distraction with wine

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𝐏𝐀𝐎𝐋𝐀𝐒, 𝐀𝐑𝐂𝐇𝐈𝐄𝐒 𝐀𝐍𝐃 𝐋𝐈𝐍𝐍𝐒 𝐀𝐏𝐀𝐑𝐓𝐌𝐄𝐍𝐓

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„Man das ist doch alles doof", jammerte ich und warf mein Handy beiseite. Schon seit mehreren Tagen wollte ich mich mit Ben treffen. Aber immer wieder kam mir etwas dazwischen. Das war doch unfair. Ben dachte bestimmt auch, dass ich mich nicht mit ihm treffen wollte. Aber so war es keinesfalls. Ich wollte ihn unbedingt wiedersehen. Aber ich hatte einfach so viel zu tun.

Und genau das hatte ich Ben geschrieben, gestern sogar schon. Aber er hatte mir nicht geantwortet. Er las die Nachricht zwar aber das war es.

Frustriert ließ ich mich rücklings auf mein Bett fallen, zog mir die Decke bis über den Kopf und schrie einmal laut los. Zum Glück war ich gerade alleine zu Hause, so dass mich keiner hörte. Das dachte ich zumindest.

Keine Minute später kam Linnea in mein Zimmer gesprintet. Sie trug nur einen Bademantel und hatte eine Gesichtsmaske im Gesicht. Erschrocken sah ich sie an, da ich nicht damit rechnete, dass jemand da war.

„Was machst du hier?", fragte ich sie. „Das könnte ich dich auch fragen, immerhin hast du losgeschrien und nicht ich", mahnte sie, was mich seufzen ließ.

„Ben hat mich geghostet, er antwortet mir einfach nicht mehr. Ich glaube er denkt, ich will mich nicht mehr mit ihm treffen. Aber das will ich doch unbedingt", sagte ich, fing dabei an zu schmollen. „Och Maus, komm mal her", sagte sie, trat ein paar Schritte auf mich zu und umarmte mich.

„Aber Schmier mir nicht deine Maske ins Gesicht", witzelte ich, was auch Linnea zum Lachen brachte. „Ich versuche mein bestes."

„Wollen wir heute etwas unternehmen?", fragte Linnea als wir uns wieder gelöst hatten. „Und was?", erkundigte ich mich, doch sie zuckte nur mit den Schultern. „Wir könnten zu einem deiner second hand shops fahren", schlug Linnea vor, doch ich schüttelte meinen Kopf.

„Oh, dann ist es Ernst", sagte sie, nahm mich nochmal in den Arm.

„Ich habs", rief sie als wir uns zum zweiten Mal aus der Umarmung lösten.

„Wie wäre es, wenn wir etwas backen und währenddessen eine Flasche Wein trinken?", schlug sie vor, was mich schmunzeln ließ. Linnea liebte Wein über alles. Aber ich genauso. Alkohol an sich war nicht meins aber Wein mochte ich, sehr sogar. Linnea und ich hatten schon einige Abende auf unserem Sofa verbracht, an welchen wir fast drei Flasche Wein alleine getrunken hatte. Später musste Archie uns dann irgendwie ins Bett bringen.

Da ich zu einer Flasche Wein nie nein sagen konnte stimmte ich zu und so kam es, dass Linnea und ich kurze Zeit später in der Küche standen. Das erste Glas Wein hatten wir schon leer getrunken, mit dem backen waren wir allerdings nichtmal ansatzweise angefangen. Aber immerhin hatten wir uns entschieden, was wir backen wollten.

„Wollen wir dann mal anfangen?", fragte Linnea und sah mich an. Doch anstatt ihr zu antworten fing ich einfach an zu lachen. Linnea schaute mich verwirrt an, dann fing auch sie an zu lachen. Wir bekamen uns gar nicht mehr ein, dass mit dem backen würde heute wahrscheinlich nichts mehr werden.

Plötzlich ging die Haustür auf und kurze Zeit später stand Archie in der Küche und sah uns irritiert an. „Habt ihr schon wieder Wein getrunken?", bemerkte er sofort, stöhnte genervt auf. „Nur ein Glas", erzählte ich ihm, hörte dann endlich auf zu lachen und auch Linnea hatte sich wieder beruhigt. „Na dann, muss ich euch ja nicht wieder ins Bett bringen", stellte er erleichtert fest.

Linnea und ich hatten es dann doch noch geschafft etwas zu backen und so saßen wir später mit Archie am Esstisch, hatten den Wein gegen Kaffee und Tee getauscht und unterhielten uns. Die miese Laune, die ich heute am Morgen noch hatte, war schon wieder verflogen und ich verschwendete keinen Gedanken mehr an Ben.

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