Tiny paws and spotted fur (Jisung x ???) Part 1

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So meine Lieben, ihr hattet nach dem letzten Kapitel die Qual der Wahl... die allerdings recht eindeutig entschieden wurde - durch die Stimme der Mehrheit. Ihr habt euch für eine softe Geschichte entschieden und ich verstehe sehr gut, dass dieser Oneshot zur vorweihnachtlichen Stimmung passt. 

Was euch erwartet wird natürlich herzerwärmend niedlich aber ihr kennt mich, es braucht immer eine Pointe in meinen Storys und hier ist es ziemlich klar der Umgang mit den Tieren selbst und die Verantwortung gegenüber jedem Lebewesen.

Also Warnungen gibt es für diese Story eher weniger, nur Andeutungen von Tierquälerei oder ein paar leichte Kratzwunden. Und vielleicht eine kleine emotionale Achterbahnfahrt, aber mit den Höhen und Tiefen meiner Loopings seid ihr mittlerweile gut vertraut. 

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Jisungs Pov:

Eigentlich hatte ich nach diesem Tag im Studio nur schnell zum Supermarkt rennen, und mir irgendetwas zum Essen besorgen wollen. Der strömende Regen hielt schon den gesamten Tag an und verdüsterte den ohnehin bitterkalten Novemberabend, sodass man meinen konnte, die Nässe wolle sich in jeder Ritze festsetzen und nicht mehr weichen, bis der Frost kommt. Auch jetzt als die trübe Dunkelheit nur noch von den im Dunst verschwommenen Straßenlaternen erhellt wurde, hatte es nicht den Anschein, als würde dieser Regen so schnell enden. Also trat ich aus dem Lebensmittelgeschäft wieder auf die Straße, spannte den Regenschirm auf und hastete den Gehweg zu meinem Appartement entlang, um möglichst schnell ins Trockene zu gelangen. In der Hand, die nicht den Regenschirm schützend über mich streckte, hielt ich die Plastiktüte vom Supermarkt, die vollgestopft war mit Instantramen, Müsli und Snacks.

Gerade wollte ich in die schmale Gasse einbiegen, die meinen Weg nach Hause abkürzen würde, als mir jemand im Laufschritt entgegeneilte. Im letzten Moment wich ich dem Mann im Anzug aus und trat dann selbst in die recht schmale Passage. Hierhin gelangte das Licht der Straßenbeleuchtung kaum noch und ich ging etwas langsamer, um nicht zu stolpern. Kurz stellte ich mir vor, bereits zurück in meiner warmen, gemütlichen Wohnung zu sein und eine Nudelsuppe zu genießen, während ich mir irgendein K-Drama ansah und entspannte. Doch so weit sollte ich vorerst nicht kommen.

Ich stoppte ruckartig, als ich glaubte, von irgendwo aus der dunstigen, dunkelgrauen Masse vor mir ein leises Wimmern zu hören. Zunächst versuchte ich mir zu sagen, dass ich es mir eingebildet hatte, deshalb lief ich weiter. Aber jetzt wurde das Wimmern lauter und eindringlicher, so als wolle es mich abhalten, es unerforscht zu lassen. Ich blickte mich suchend um, während ich meinen Weg langsam fortsetzte, ignorierte den kalten Regen und drehte mich schließlich um meine eigene Achse, um die kaum noch zu überhörenden Laute lokalisieren zu können.

Als ich dabei nichts Auffälliges entdeckte, schritt ich die Gasse weiter entlang, spielte kurz mit dem Gedanken, die Geräusche zu ignorieren, aber stoppte dann, als ich zwischen einigen alten Zeitungsstapeln und Pappresten einen Karton sah, der nicht ganz in das Bild passte.

Er stand fein säuberlich an die Wand gerückt und hatte einige Luftlöcher im Deckel. Das hellbraune Material war bereits komplett durchnässt und ich beugte mich nach vorn, um das abgeladene Altpapier und den Karton eingehender zu begutachten. Erneut erklang ein herzzerreißendes Wimmern und diesmal war ich mir sicher, dass es aus der Box vor mir stammte. Ich hängte die Schlaufen meiner Einkaufstüte an den Knauf des Regenschirmes und tastete mit der anderen nach dem Deckel des nassen Kartons.

Es fühlte sich schon seltsam an, diesen einfach so zu öffnen, ohne zu wissen, was man vorfinden würde. Dennoch entschied ich mich für das Öffnen und zog behutsam an der wellig gewordenen Pappe. Diese löste sich mit einem ekelhaft schmatzenden Geräusch vom Rest der Box und klappte auf.

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