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Ihre Absatzschuhe klackerten auf dem Gesteinsboden und übertönten größtenteils die Kampfgeräusche, die in der Ferne zu vernehmen waren

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Ihre Absatzschuhe klackerten auf dem Gesteinsboden und übertönten größtenteils die Kampfgeräusche, die in der Ferne zu vernehmen waren. Diesmal lief sie jedoch schneller als gewöhnlich den langen Korridor entlang. Der lange Umhang, der ihr zorniges Gesicht verdeckte, schleifte auf dem Boden. Jedoch hatte der Umhang seine weiße Farbe eingebüßt und war nun mit Blutspritzern bestückt. Es handelte sich dabei aber nicht um ihr eigenes Blut. Die junge Frau würde sich nicht so schlecht fühlen, wenn es sich um ihr eigenes handeln würde. Es war ihr Fehler, dass alles so anders verlaufen war. Hätte sie doch nur ihre große Klappe gehalten.
Ihren Fehler konnte sie nun nicht mehr rückgängig machen, aber es gab noch einen Ausweg, wenigstens die Zukunft zu verändern. Der einzige Ausweg, um ihre Art noch zu retten. Dadurch würde das sinnlose Morden eine andere Richtung einschlagen. Diesmal würde sie nicht die falsche Entscheidung treffen. Entschlossen näherte sie sich dem Ende des dunklen Korridors. Sie schritt an dem letzten großen Fenster vorbei, durch das das Licht des Vollmondes schien und den mittelalterlichen Korridor damit beleuchtete. Am Ende des Korridors befand sich eine antike Tür aus Holz, die mit Verzierungen verarbeitet war. Die Symbole stellten einen Teil der Geschichte ihrer Art dar. Einen Teil der Geschichte der Hexen.

Sie legte ihre Hand an das massive Holz der Tür, worauf die Symbole von ihrer Hand ausgehend anfingen zu leuchten. Erst als alle Verzierungen in einem goldenen Ton erstrahlten, öffnete sich die Tür mit einem knarzenden Geräusch. Die junge Hexe warf noch einen letzten Blick über ihre Schulter und schaute den langen Korridor zurück. Egal wie schnell sie ihren Plan jetzt auch umsetzte, es würde das vergossene Blut diesen Abend nicht wieder zurücknehmen. Es brauchte eine Weile, bis die Werwölfe und Vampire merken würden, dass ihr Eingreifen erst den Stein ins Rollen gebracht hatte. Sie würden bitterböse bemerken, dass es der Fehler ihres Lebens war, sich mit den Hexen angelegt zu haben. Mit einem kleinen bösen Schmunzeln auf den Lippen wandte sich die Hexe nun vom Korridor ab und huschte durch den Spalt der geöffneten Tür.

Als sie durch war, schloss die Tür sich direkt. Diese Tür öffnete sich nur für Hexen und damit war die junge Zauberin nun in Sicherheit. Kein Werwolf und kein Vampir würden jetzt noch verhindern können, was sie in Gang setzen würde. Hinter der Tür ging es eine lange Wendeltreppe aus Gestein nach unten. Sie führte in den Keller oder eher gesagt in eine Krypta. Eine Krypta, die die Hexen extra errichtet hatten, um das, was am Ende war, zu schützen. Dort lagen nicht nur ihre Vorfahren, sondern auch die aller ersten einer ganz bestimmten Art.

Mithilfe ihrer Gedanken ließ die junge Hexe nun eine Flamme auf der Hand erscheinen, die ihr in der Dunkelheit etwas Licht bringen würde. Ihre Schuhe klackerten wieder auf dem Boden, doch nun klang es wie ein Echo wieder. Als ihr Fuß die unterste Stufe berührte, erlosch die Flamme in ihrer Hand und stattdessen entzündeten sich mehrere Fackeln an der Wand, die den nun runden Raum erhellten. Für den ersten Moment wirkte dieser Raum recht klein, doch es gab fünf versteckte Gänge. Jeder Gang für eine der Hexenfamilien. Die Särge, die sie in der Krypta jedoch suchte, befanden sich direkt im runden Raum. Es waren drei Särge und sie bildeten eine Familie. Ein Mitglied der Familie fehlte zwar, doch für den Zauber der Hexe würden drei Mitglieder reichen.

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