legends. ❧ bts fanfiction

❦legende 1; 2

Pial
[pial]
Ein Pial ist ein Bewohner des Tals der ewigen Zuflucht, welches sich innerhalb des Ringes der Magier befindet und beschützt wird. Pials sind bekannt für ihr wohlhabendes friedliches Leben und der Abschottung von den restlichen Völkern Jayonas.

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Jimin

„Sechszehn, Siebzehn", gleich hätte ich es geschafft. Mit großen Schritten und ausgebreiteten Armen, um mein Gewicht besser zu verlagern, balancierte ich laut zählend den Weg entlang. Balancierend, weil ich jede einzelne Lücke zwischen den Asphaltsteinen versuchte so gut wie gar nicht zu berühren. Das war jedoch schwerer als gedacht.

„Achtzehn, Neunzehn-", ich stockte.

„Oh", kam es verblüfft von mir. Normalerweise waren es mindestens zwanzig Schritte, die ich machen musste, um den kleinen Pfad vom See zu dem Haus meiner Familie zurückzulaufen. Selbst wenn ich weit springen würde, wäre es unwahrscheinlich, dass es weniger Schritte wären. Dafür lief ich einfach diesen Weg zu oft.

„Hm... Okay?", ich drehte mich um meine eigene Achse, „dann nochmal", gab ich schulterzuckend von mir, bevor ich mich erneut auf den Weg machte.

„Eins, Zwei", jedoch kam ich nicht weit.

„Guten Morgen, Jimin", begrüßte mich Joona breit lächelnd. Wie immer musste ich sofort freundlich zurücklächeln und lief fröhlich auf sie zu.

Sie war die Bäckerin aus der Zentralstraße unseres Tales und jeder kannte sie für ihre bekannten Gaumenkünste. Doch nicht jeder durfte sich jeden Morgen ein Gebäckstück gratis aussuchen und die Reste am Abend mit nach Hause nehmen. Das durfte nur ich!
Und ja, ich bin überglücklich darüber. Es stapelte sich manchmal Einiges an, aber früher oder später aß ich trotzdem Alles fleißig auf. Ich musste leider zugeben, dass Joona mich mit ihren Leckereien für alles überzeugen konnte, ihre Gebäckstücke sind dafür einfach viel zu lecker. Und ich liebe nun mal einfach Süßes! Ich glaube es gibt nichts Übertrefflicheres, als ihre Speisen. Auf jeden Fall nicht hier daheim.

„Wohl eher später Vormittag, Joona", korrigierte ich lachend. Während meiner Antwort wuschelte sie, so wie sie es immer tat, durch meine hellblonden Haare. Sie war aber auch verdammt groß für eine Frau. Nun gut, es war nicht allzu schwer über meinen Kopf zu blicken, da ich nicht unbedingt zu den Größten im Tal gehörte, aber ich war ja auch noch nicht vollkommen ausgewachsen. Alles nach seiner Zeit.
Jedoch bin ich schon lange kein Kind mehr, auch wenn mein Äußeres trügen könnte.

„Aber viel zu früh für mich.", erwiderte sie seufzend, nachdem sie auch meine letzte Haarsträhne wieder zurück an ihren Platz gelassen hatte. Besorgt neigte ich meinen Kopf zur Seite, dass einige meiner Haarsträhnen nun in mein Gesicht fielen.

„Nichts weltbewegendes, Jimin. Keine Sorge. Ich habe nur nicht so gut geschlafen und muss heute noch so viel erledigen.". Sie schien wirklich erschöpft zu sein. Sie hatte dunkle Schatten unter ihren Augen, die durch einige Falten nur noch so tiefer wirkten. Sie war nicht die Jüngste, doch hatte ich sie immer als eine gute Freundin gesehen. Also versuchte ich ihr eventuell einen Teil dieser Last abzunehmen.

„Was denn alles? Vielleicht kann ich helfen.", versuchte ich ihr munter vorzuschlagen. Sie schüttelte erst leicht den Kopf, doch schien sich bereits während der Bewegung wieder umentschieden zu haben, da sie plötzlich anfing schwach zu nicken, was zusammen wirklich witzig aussah, sodass ich wieder lächeln musste.

„Also ich muss erst Wasser holen, aber du könntest für mich zum Rathaus gehen. Diese Woche wurde ich irgendwie zum Briefe holen eingeteilt und es wäre wahnsinnig lieb von dir, wenn du das übernehmen könntest. Sie werden es bestimmt erlauben, jeder weiß wie fleißig und zuverlässig du bist.". Diese Worte waren wie Musik für meine Ohren. Anstatt Steine zu zählen, könnte ich die wichtigsten Briefe im Tal verteilen gehen und würde nicht nur meine Zeit sinnlos verschwenden.
Mein Lächeln wurde immer größer und ich versuchte verzweifelt meine Augen dabei aufbehalten zu können. Schnell nickend antwortete ich, wobei meine Art mit dem Lächeln und dem übertriebenen Kopfnicken komisch wirken könnte.