24 Deaf Slam.

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┊  ┊  ┊           ★ HARRY

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„Warum bist du eigentlich so nervös?", fragte ich und beobachtete von der Couch aus, wie Isabell von A nach B stiefelte und gedanklich eine Liste abarbeitete. Sie war die Nacht vom 21 auf den 22 Dezember bei mir geblieben und wir hatten sehr, sehr lange darüber geredet, wie wir unsere Beziehung halten wollten.

Alleine, wenn ich an das Wort 'Beziehung' dachte, kribbelte mein Nacken, denn plötzlich war all das ernst und gefühlt real. Das Management wollte, dass ich Abmachungen mit Isabell schriftlich festhielt, aber das wollte ich nicht. Wir mussten zuerst sowieso entscheiden, was wir zusammen wollten.

Option eins war für uns ein inoffizielles Outing. Ich würde sie überall mit hinnehmen können, auf Konzerte, Flügen, in Hotels und in die Öffentlichkeit. Der Nachteil war gleichzeitig auch der Vorteil. Man würde sie kennen, mein Umfeld konnte sie zuordnen. Aber damit käme auch die große Masse.

Option zwei war, dass wir alles unter dem Radar laufen ließen. Isabell würde ihre Privatsphäre behalten, aber ich würde sie nicht fest in meinen Alltag integrieren können. So wie immer, wie bei all den Beziehungen, die ich heimlich gehabt hatte und die das nach ein paar Monaten nicht mehr ertrugen.

Ich hatte Isabell zu Option eins überreden wollen, doch schlussendlich wollte sie, meine Welt, wie es sie nannte, Schritt für Schritt kennenlernen. Die Masse an Informationen und die Größe der One Direction – Manier behagte ihr nicht.

Eigentlich sollte ich das verstehen, doch es blieb die Angst im Nacken, dass das hier lief, wie es immer bei mir war: Es ging in die Brüche, bevor es richtige angefangen hatte. Dieses Mal musste es anders sein und noch hatte ich keinen Plan, wie ich das anstellen sollte.

„Isabell", begann ich noch einmal, „hör auf so gestresst zu sein."

Sie blieb stehen und ich ließ meinen Blick über ihre Klamotten wandern. Ich sah sofort, dass dieses schwarzweiße Karo-Kleid neu war und die Strumpfhose ebenfalls. Einzig diese schwarzen Batman-Chucks waren wie üblich selbstgemalt. Für den Abend gab sie sich echt Mühe.

„Tut mir leid, ich bin etwas angespannt. Noah hat versprochen meine beste Freundin vom Bahnhof abzuholen, was er auch getan hat, aber beide kriegen sich schnell in die Haare", erzählte sie. Prompt erinnerte ich mich, diese Amanda würde ich heute zum ersten Mal treffen. Isabell schien das unglaublich wichtig zu sein und mittlerweile wusste ich mehr über Amanda, als sie wahrscheinlich selbst über sich selbst.

Eigentlich hatte ich den letzten Abend vor Weihnachten mit Isabell alleine genießen wollen, aber sie war von diesem Deaf Slam nicht abzubringen und weil Eleanor sich ebenfalls einklinkte, inklusive Super-Rebell Fizzy Tomlinson, sahen meine Chancen mau aus. Seit drei Tagen lebte Fizzy nun bei Louis und ich wusste, dass dort buchstäblich die Bude brannte.

Vielleicht war es ganz gut, wenn Fizzy heute mal dort rauskam.

„Okay!", Isabell begriff selbst, dass sie die Zeit mit unsinnigen hin und her laufen verplemperte und zog ihre Übernachtungstasche, die sie nun bei mir lassen würde, zu sich. „Ich weiß, wir haben nichts abgemacht, aber ich habe ein Weihnachtsgeschenk für dich."

Sofort sprang ich von der Couch auf: „Gott sei dank! Sonst hätte ich meines für dich wieder umtauschen müssen." Ich zog das verpackte Päckchen aus einer Schublade und Isabell grinste: „Wenn es doof ist, dann kannst du es behalten."

Flüsternde Hände ✓Donde viven las historias. Descúbrelo ahora