40 Und Action!

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┊  ┊  ┊          ★ ISABELL

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„Denkst du, ich sollte den Account schließen?", fragte ich Harry direkt, als die Followerzahl vor meinen Augen anstieg. Er antwortete nicht sofort und musterte mich eine Weile nachdenklich: „Ich möchte dir nicht sagen, was du zu tun hast, denn es ist dein Account."

Na toll, damit konnte ich so viel anfangen, wie mit einem Salatblatt aus Mett. Ich ließ das Handy sinken und schließlich riet Harry mir: „Vielleicht solltest du mit Eleanor sprechen, sie kann dir da einen besseren Rat geben. Denn das Einzige, was ich dir mit Sicherheit sagen kann ist, dass sich unter dieser großen Zahl auch viele Spinner verstecken können."

Ich nahm das Angebot mit Eleanor gerne an und erinnerte mich an den Tag, als Sunny mir versucht hatte das One Direction - Fandom zu erklären. Er telefonierte kurz darauf und ließ mich dann wissen: „Sie lädt uns zum Frühstück ein, ist das okay?"

Auf jeden Fall, Essen ging immer, und ich horchte, ob wir etwas mitbringen sollten. Harry grinste: „Nein, du musst dir auch nie Gedanken über einen Nudelsalat machen, wenn es um eine Party geht."

„Irgendwie ist das seltsam", fand ich. „Es ist doch viel freundlicher, wenn sich jeder beteiligt." Und kostengünstiger. Aber hier taten sich wieder Grenzen auf – Harrys Freunden waren Kosten egal, meinen wieder nicht.

Wir zogen uns an, wuschen uns und während ich mir mit meinen Haaren Mühe gab, bemerkte ich im Spiegel, wie Harry mich beobachtete. Ich hätte meine Haare gerne offen getragen, aber sie waren stumpf und glanzlos durch den Stress der letzten Tage. Mir hatte für gute Pflege einfach die Zeit gefehlt.

„Du musst dich nicht wegen Eleanor und Louis aufhalten lassen", sprach er und schmunzelte. Kurz hielten meine Finger inne, doch dann beendeten sie den Fischgrätenzopf und ich griff zum Haarspray. Ich wollte mir Mühe geben, schon alleine, weil auch Eleanor bei unseren Begegnungen nicht ausgesehen hatte wie ein Fusselkopf.

Im Auto checkte ich noch einmal Instagram, mittlerweile waren es 50.000 Follower und mein Magen zog sich zusammen. Ich war versucht das Ganze auf privat zu stellen, aber das würde schlussendlich nichts ändern. Neben mir sprach Harry an einer roten Ampel: „Mach dich nicht verrückt."

„Ich sollte dir den Schal wohl besser zurückgeben", meinte ich, doch er wehrte ab: „Quatsch. Behalte ihn, ich habe sogar vergessen, dass du ihn hast."

Immer wieder leuchtete Harrys Handy auf, das im Halter zwischen uns steckte und ich erkannte, dass es Jeffrey Azoff von CAA war, sein Manager. „Willst du nicht dran gehen?"

„Jeff kann warten", fand Harry gelassen und ich wünschte ich hätte etwas von seiner Lässigkeit. Während ich mir einen Kopf darum machte, was es nun passieren würde, was es hieß, wenn die Seifenblase platzte, war er ruhig und nicht besonders gestresst. Das machte mir wieder klar, dass so eine Situation für Harry nichts Besonderes war.

Vor dem Haus von Louis hielt ich einen Moment inne, als wir ausstiegen. Ich erinnerte mich daran, wie erschrocken ich Silvester gewesen war. Denn so viel älter war Louis nicht und ich nahm mir fest vor, mich daran zu gewöhnen.

In der Tür wurden wir fast von Fizzy überrannt, sie wirkte gehetzt, aber überschwänglich: „Hallo ihr Zwei." Sie band sich noch im Lauf den Schal um. „Viel Spaß beim Frühstück, ich muss zur Fakultätssitzung und so."

Flüsternde Hände ✓Where stories live. Discover now