❦ Prologue ❦

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Eigentlich hatte ich immer gedacht, dass ein langweiliges und gewöhnliches Leben meine Zukunft war. Doch ich sollte lernen, dass die Zukunft so ungewiss war, wie die Entwicklung eine Zeitmaschine. Man konnte sie nie vorhersagen und genau wissen, was irgendwann mal sein sollte. Man könnte sich den besten Plan zurecht legen und ihn strickt befolgen, doch ein Ereignis in der Zukunft, mit dem niemand gerechnet hatte, konnte selbst den besten Plan zunichte machen. So passierte es auch mir, doch dieses kleine Ereignis, veränderte nicht nur etwas meine Zukunft oder hatte eine kleine Auswirkung, sondern veränderte mein ganzes Leben. Ein Leben das ich mir nie gewünscht hatte, besonders weil ich nicht das starke, taffe Mädchen war, wie es von jemanden wie mir mit meinem Stand erwartet wurde. Denn ich war die Tochter von einer Ministerin und einem Soldaten. Beide taff und stark, die sich immer durchsetzen konnten. Ich dagegen war anders als meine Familie. Ein kleines ängstliches Mädchen, dass nie ihre Meinung sagen konnte.

Meine Geschichte fing ab dem Zeitpunkt an, in dem ich mit meiner Familie in das religiöse Land zog, in dem die Wesen, die seit Jahrhunderten mit uns in Koexistenz leben, nie gesehen wurden. Seit meiner Geburt war es normal, dass ich Leuten mit buschiger Rute, glühenden Augen, Reißzähnen und spitzen Ohren auf dem Kopf begegnete. Diese Menschen waren Werwölfe, doch sie konnten sich nie in einen ganzen Wolf verwandeln nur Teile ihres Körpers, konnten einem Wolf ähneln. Wenn sie stark und lange trainiert waren, konnten sie ihr gesamtes Wolfsgestalt tarnen und sahen aus wie wir Menschen, jedoch brauchten sie das nicht, da wir friedlich mit ihnen auf diesem Planeten lebten. In einem Land hatte man jedoch nie welche von ihnen zu Gesicht bekommen und als mein Vater in dieses Land versetzt wurde, gingen wir mit. Ich war erleichtert, dass wir in dieses Land zogen, denn trotz Koexistenz waren die Werwölfe ziemlich gefährlich und ich hatte schon viele schlimme Dinge von ihnen gehört. Deshalb hatte ich Angst vor ihnen und freute mich auf dieses Land. Endlich meine Werwölfe mehr.

Dieses Land lag im absoluten Frieden, doch hatte eine staatliche Armee für den Notfall und mein Vater wurde in diese zugeteilt, um die neusten Rekruten auszubilden. Ich genoss das Leben im neuen Land in vollen Zügen. Nirgends herrschte mehr die Gefahr einem Werwolf mit buschiger Rute zu begehen. Die Werwölfe übernahmen immer mehr Aufgaben, die eigentlich Menschen machen sollten. Sie waren schneller, leiser, hörten und sahen besser und hatten eine hohe Intelligenz. Menschen wurden immer weniger gebraucht und diese Werwölfe verbreiteten sich immer mehr überall auf der Welt. Erst waren sie nur in Amerika gewesen, doch jetzt waren sie auch schon in Asien und Europa. Durch meinen Vater hatte ich mir angewöhnt überall Gefahren zu sehen und ich sah immer mehr die Gefahr, dass die Werwölfe irgendwann einen Krieg anzetteln würden, um die Menschen zu unterjochen.

Eines Tages jedoch, als ich gemütlich die Straße entlang lief und mir die Schaufenster der Läden genauer ansah, sah ich durch das Glas auf einmal, wie die Rute von einem Wolf in einer Gasse verschwand. Für mich war es absolut unerklärlich, warum dort auf einmal so eine Rute war. Am Anfang dachte ich mir nur, dass es Einbildung war, doch dann entschied ich mich doch dazu, mal in die Gasse zu gehen, wo die Rute verschwunden war. Mit leisen Schritten trat ich in die Gasse und ich hörte, wie mein Herz bis zum Hals pochte. Es war so laut, dass jeder Werwolf mich sicherlich bemerkt hätte, wenn einer in der Nähe war. Angst machte sich in mir breit, als ich immer tiefer in diese dunkle Gasse trat. Schließlich hörte ich um die Ecke Stimmen, die ziemlich tief aber laut waren. Ich stellte mich langsam an die Ecke und schaute etwas daran vorbei. Dort waren zwei Männer, die zu jemanden sahen, der auf dem Boden kauerte. Sofort fiel mir an dieser Person auf, dass sie spitze Ohren auf dem Kopf hatte und eine buschige Rute. Es gab hier also doch Werwölfe.

„Du wirst jetzt mit uns kommen. Wir werden dich wieder nach Eglasia bringen, dort wo du hingehörst zu Monster. Und dann wirst du endlich gefügig oder du wirst den nächsten Tag nicht erleben!“, sagte einer der beiden Männer zornig. Der Jugendliche, der auf dem Boden kauerte, winselte leicht und rutschte weg.

Diese beiden Männer waren böse und taten diesem Werwolf bestimmt etwas grausames an. Ich sah zum ersten Mal, dass ein Werwolf mal so am Boden war und regelrecht um sein Leben flehte. Da mich dieses Gespräch jedoch nichts anging, wollte ich wieder gehen. Ich wandte meinen Blick ab und ging langsam wieder aus der Gasse heraus. Auf einmal hörte ich jedoch, wie sich schnelle Schritte näherten. Ich drehte mich gerade um und wollte sehen, was hinter mir passierte, da rannte mich auch schon jemand um und ich ging mit ihm zu Boden. Kurz darauf spürte ich, wie sich etwas in meine Schulter bohrte. Es fühlte sich wie zwei messerscharfe Zähne an, die nach einem kräftigen Biss meine Schulter auch schon wieder verließen.

Meine Sicht wurde auf einmal ganz verschwommen und der pochende Schmerz in meiner Schulter nahm immer mehr zu. Ich sah nur noch, wie die Person, die auf mich gefallen war sich aufrichtete, mich kurz ansah und dann weg rannte. Diese Person hatte eine zwei spitze braune Ohren auf dem Kopf gehabt und hatte noch irgendwas gemurmelt, bevor er verschwunden war. Meine Sicht glich immer mehr einem großen schwarzen Fleck und ich spürte, dass irgendwas mit mir nicht stimmte. Bevor ich das komplette Bewusstsein verlor, dachte ich nur noch daran, dass dieser Biss sicherlich giftig war und ich jetzt sterben würde. Jedoch sollte sich alles anders entwickeln. Dieses Ereignis sollte mein ganzes Leben verändern und mich meinen Glauben an das Gute in den Menschen verlieren. Vielleicht war dieses Ereignis vom Schicksal bestimmt wurden, denn dadurch wurde alles anders. Alles wurde anders, was mich betraf und ich lernte auch endlich die andere Seite kennen. Die Seite der angeblichen Monster, für die ich sie immer gehalten hatte.

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The Wolves Curse Where stories live. Discover now