Chapter ❧ two

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Als ich vor der großen Tür stehen blieb, wurde sie von einem der Soldaten geöffnet und zum Vorschein kam ein riesiger Speisesaal, in dem ich nur lauter Ohren und Ruten sehen konnte. Sie wollten mich doch nicht zu all diesen Monstern schicken. Als ich mich umdrehen wollte, wurde ich nur unsanft hinein geschubst und die Tür wurde hinter mir geschlossen. Ich gehörte nicht in diese Welt. Immer noch war ich ein Mensch. Ein Mensch, doch äußerlich war ich ein Werwolf. Irgendwie musste ich das ganze doch loswerden. Dadurch das ich so unsanft hinein geschubst wurde, stolperte ich und landete auf dem Boden. Erst nach einer Weile merkte ich auf einmal die vielen neugierigen Blicke, die auf mir lagen und mich fast kirre werden ließen.

„Schon wieder ein dämlicher Frischling“, hörte ich einen der Wölfe sagen und ich zuckte etwas zusammen.

Auch für sie war ich ein Werwolf, dabei gehörte ich nicht hierhin. Ich war kein Monster so wie sie. Es war ein Fehler. Einfach nur ein Fehler, dass ich auf einmal in diese Welt gezogen wurde. Gott spielte seine Spielchen mit mir und das gefiel mir gar nicht. Langsam stand ich nun wieder auf, aber hielt meinem Blick gesenkt, da ich keines dieser Monster in die Augen sehen wollte. Der Junge eben war zwar ziemlich nett, aber hier waren auf jeden Fall die Monster. Plötzlich legte jemand seinen Arm um meine Schulter und diese Person nahm einen tiefen Atemzug in meiner Nähe.

„Aber sie ist schon ein ganz schön heißes Gerät. Aber ich rieche Angst an ihr. Dieser Frischling ist ein ganz schön großer Angsthase, aber ich werde trotzdem meinen Spaß damit haben sie flach zu legen“, sagte eine tiefe männliche Stimme, die mir ziemlich nah war und mich zusammen zucken ließ. Irgendwie konnte ich mich weder bewegen noch sonst irgendwas machen. Ich stand einfach da und sah auf den Boden.

„Cody pfeif deinen Wolf zurück oder er kriegt es mit mir zu tun. Du willst doch sicherlich nicht, dass einer deiner Wölfe schon wieder wegen so einer Sache unter der Erde landet“, knurrte auf einmal ein Mädchen, dass mich in Schutz nahm.

Bei diesen Worten hob sich mein Blick und ich entdeckte in der ganzen Menge, die sich um mich gebildet hatte ein Mädchen, welches markante weiße Haare hatte und zu einem blondhaarigen Jungen sah, der gelassen an einer Wand lehnte. Nach ihren Worten seufzte der Junge, aber sah dann zu dem Typen, der neben mir stand und auch zu mir. Als sich unsere Blicke begegneten, bekam ich auf einmal eine Gänsehaut am ganzen Körper und ich fühlte mich nicht mehr so ängstlich wie vorher.

„Clay geh lieber weg. Du weißt ja, was sie anrichtet, wenn du einem ihrer neuen Sozialfälle etwas antust. Außerdem ist dieser Frischling nur ein Angsthase, der sicherlich nicht für mein Rudel taugt. Überlassen wir sie lieber dem weißen Wolf“, sagte der blondhaarige Typ und mit seiner ernsten Stimme schaffte er es tatsächlich, dass mich dieser Typ los ließ. Er ging zu dem anderen Jungen und ließ mich damit in Ruhe.

Mein Blick richtete sich nun auf das Mädchen mir den weißen Haaren, dass nun auf mich zu kam und mit ihrer eiskalten Präsenz und Ausstrahlung dafür sorgte, dass sich die Menge um mich lichtete. Jeder ging wieder an zurück an den Ort, wo er hergekommen war und schließlich standen nur noch ich und das Mädchen am Eingang zu diesem Speisesaal.

„Du bist also der neue Frischling, der heute bewusstlos am Eingang einer Gasse gefunden wurde. Ganz schön dumm in dieses Land zu kommen, besonders weil jeder Werwolf weiß, was dann mit ihm passiert. Wir sind hier um unsere Fähigkeiten lernen zu kontrollieren und danach werden wir Untertanen des Adels dieses Landes. Strafen kommen hier wegen jeder Kleinigkeit. Du solltest also auf dich aufpassen und dich an alle Regeln halten“, sagte das Mädchen und sah mich mit ihren markanten blauen Augen an. Dieses Mädchen hatte eine gewaltige Ausstrahlung. Auf den ersten Blick sah man, dass sie taff, stark, mutig und ziemlich rebellisch war und das allein an ihrer Ausstrahlung. Sie wirkte wie eine Eiskönigin, die nichts an sich heran ließ.

„Aber ich gehöre nicht hierher. Es ist sicherlich nur ein schlechter Albtraum und das du so eine mega Ausstrahlung hast und all die Eigenschaften zu haben scheinst, die ich nicht habe, ist sicherlich nur Illusion. Du bist wie das Ebenbild von meinem Ich, dass ich gerne wäre. Nur ohne dieses Werwolf Ding am liebsten. Denn ich bin kein Werwolf. Keine Ahnung, was oder wie das passiert ist, dass ich jetzt so aussehe, aber ich bin ein Mensch!“

Kurz nach dem ich das letzte Wort ausgesprochen hatte, legte sie mir eine Hand auf den Mund und erstickte damit meine Worte, die ich danach eigentlich noch sagen wollte. Die weißen spitzen Ohren auf ihrem Kopf zuckten etwas herum und sie sah sich aufmerksam im Speisesaal um. Anscheinend wollte sie sichergehen, dass niemand etwas davon gehört hatte.

„Sag das nie wieder! Wenn das auch nur einer von denen hier erfährt, wirst du nicht nur von den Soldaten als Experiment benutzt, sondern wirst von den Werwölfen gejagt und geköpft. Die Werwölfe hier haben extrem schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht und hassen sie abgrundtief. Halte dich also mit dieser Äußerung zurück!“, sagte sie extrem leise und nahm dann ihre Hand von meinem Mund. Ihre Worte waren so ernst, dass ich schon fast wieder Angst kriegte.

„Aber du kannst von Glück sagen, dass du von nun an in meinem Rudel bist. Ich habe viele Werwölfe aufgenommen, die Schwierigkeiten hatten und etwas speziell sind. Jeden von ihnen habe ich unterrichtet und sie haben sich schnell an das Leben hier gewöhnt. Das ist von nun an dein zuhause, denn das hier ist kein Traum, sondern absolute Realität. Spätestens wenn du gefoltert wirst, wird es dir bewusst werden. Von nun an gehörst du zu den >Icewolves<. Ich bin Lyra und der Alpha dieses Rudels.“

Ihre Stimme wurde nun etwas sanfter, aber sie war immer noch ziemlich direkt und ihre Worte verursachten wieder eine ziemlich große Panik in mir. Das war der blanke Alptraum, in den ich hier hinein geraten war.

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The Wolves Curse Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt