Chapter ❧ twelve

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Vorsichtig strich ich über das lange Kleid, dass mir Elena ausgeliehen hatte. Heute war diese Party und ich würde das erste Mal bei diesem Rudel dabei sein und es kennen lernen. Elena stand neben mir und fuhr mir kurz durch mein braunes Haar, ehe sie mich anlächelte und dann den Raum betrat, wo die Party stattfand. Gestern war ich ihrem Rudel beigetreten, doch irgendwie hatte ich keine Ahnung mehr, was mich in diesem Moment geritten hatte, dass zu tun. Ich hatte mich doch sehr wohl bei Lyra und ihrem Rudel gefühlt. Sie hatte mich nicht von sich gewiesen, als sie das erfahren hatte mit meinem Mensch, sondern wollte mir helfen alles zu kontrollieren. Als ich heute morgen aufgewacht war, hatte mir Elena deutlich gemacht, dass ich keinen anderen Rudel mehr beitreten konnte und nun zu ihr gehörte, egal ob ich es wollte oder nicht. Gestern Abend war sie noch wie ein Engel gewesen, doch heute morgen wirkte sie eher wie ein Teufel.

Da ich keine Wahl mehr hatte, als mich in diesem Rudel einzugliedern, betrat ich nun den Raum und vor mir erstreckte sich ein großer Saal, in dem eine Menge weibliche Werwölfe waren, die Kleider trugen und eine Menge männlicher Werwölfe, die Anzüge trugen. Unsicher trat ich etwas mehr in den Saal herein und schätzte mich sehr glücklich, als auf einmal eine Kellnerin vorbei lief, die Alkohol auf einem Tablett hatte, wo ich mir schnell ein Glas weg nahm. Ich wusste einfach nicht, was gestern mit mir los war, dass ich so etwas getan hatte. Aber was passiert war, konnte ich nicht mehr verhindern. Plötzlich berührte mich jemand an der Schulter und ich wirbelte herum. Überrascht sahen Thomas und ich uns an, obwohl sein Blick sogar etwas geschockt war. Er zog mich in eine Ecke des Raums und musste sich für einen Moment erstmal sammeln.

„Was zur Hölle suchst du hier, Caitlyn? Du gehörst doch zu Lyras Rudel“, sagte Thomas und fuhr sich durch seine braunen Haare. Ich musste schon sagen, dass ich Lyra und Elena verstehen konnte, warum sie sich um diesen Jungen regelrecht zerfetzten. Doch Lyra hatte schon lange gewonnen nur wusste das Elena sicherlich nicht. Denn dieses Geheimnis hüteten die beiden wie einen Schatz. Jedoch schüttelte ich diese Gedanken schnell weg, da ich ihm auf seine Frage antworten wollte, obwohl ich selbst nicht so genau antworten konnte.

„Ich hatte einen Streit mit Cody, dann tauchte Elena auf und am Ende habe ich dann ein Blatt mit Blut unterschrieben, wodurch ich zu ihrem Rudel gehöre und nicht mehr zu Lyras“, erklärte ich kurz und knapp, da ich mich an den restlichen Teil nicht mehr so ganz genau erinnern konnte. Jedenfalls war es für mich auch merkwürdig, dass ich jetzt hier stand und nicht weiter mit Lyra und Cody trainierte.

„Oh man sie hat anscheinend herausgefunden, dass du früher ein Mensch warst. Caitlyn du darfst ihr nicht in die Augen sehen. Sie ist ein Werwolf, der eine besondere Fähigkeit hat. Sie kann alle Menschen und auch Werwölfe manipulieren. Dadurch hat sie dich auch dazu gebracht dieses Blatt zu unterschreiben. Du hast noch nicht richtig zu einem Rudel gehört und da hat sie ihre Chance genutzt. Für sie bist du extrem wichtig. Es gab noch nie einen Menschen, der zu einem Werwolf wurde und deshalb bist du für sie interessant. Sie will sicherlich aus dir irgendwie das Heilmittel gewinnen und das dann unbedingt Lyra verabreichen. Dadurch hätte sie ungemein viele Vorteile, wenn das passiert. Lass dich also nicht zu sehr von ihr beeinflussen.“

Die Worte von Thomas machten mich sprachlos. Es war unglaublich, was er mir da gerade erzählte. Ich hatte Elena genau in die Hände gespielt. Für sie war ich nur ein Mittel zum Zweck um Lyra endgültig aus dem Weg zu räumen. Anscheinend hasste sie die weiße Königin so sehr, dass sie ein Mensch werden musste. Vielleicht hatte sie durch mich die Gelegenheit, wenn ich das Heilmittel wirklich in mir tragen sollte. Nach den Worten von ihm sah ich zu ihm und sein Blick trübte sich etwas. Anscheinend wusste er genau, wie es sich anfühlte von ihr manipuliert zu werden.

„Sicherlich hast du gemerkt, dass sie mich will und das mit allen Mitteln. Von Cody habe ich erfahren, dass du über die eigentliche Lage Bescheid weißt. Ich kann Elena emotional nie gehören, aber körperlich hat sie es schon wenige Male geschafft. Zwei mal hat sie es geschafft mich mit Manipulation dazu zu bringen sie zu küssen. Beim ersten Mal waren meine Gefühle für meine weiße Rose noch nicht so gros und der Kuss war tiefer, das andere Mal war er nur oberflächlich, da ich wusste, dass die weiße Rose genau so wie ich empfindet. Mehr hat sie nie geschafft, außer das ich mich auch mal bis zur Unterhose ausgezogen habe, aber das spielt keine Rolle. Ich will damit sagen, dass je stärker du eine emotionale Bindung zu jemanden hast, desto weniger kann sie sich manipulieren. Eine emotionale Bindung hilft dir deinen freien Willen zu behalten. Natürlich wäre es noch besser, wenn ein Männchen dich beißt, denn dann wäre die Bindung so stark, dass du kaum noch manipuliert werden kannst. Kurz gesagt, wenn du starke Gefühle für jemanden hast, haben ihre Kräfte keine Wirkung. Gegen Gefühle kommt sie nicht an, besonders nicht gegen Gefühle wie Liebe. Mich kann sie nicht mehr manipulieren. Lyra weiß nichts von den Versuchen, die Elena gestartet hat und bitte sag sie ihr auch nicht. Denn dann will sie noch mehr den Tod von Elena. Ich würde gerne dem Rudel von Lyra beitreten, doch durch dieses Papier sind wir an sie gebunden. Erst wenn sie vernichtet sind und das am Besten durch Feuer sind wir wieder frei. Pass also auf dich auf.“

Die Worte von Thomas regten mich zum Nachdenken an. Ich wusste was er mir damit sagen wollte, doch ich war mir unsicher, ob es jemanden gab zu dem ich eine emotionale Verbindung hatte. Als ich darüber nach dachte, tauchte auf einmal Cody in meinen Gedanken auf, doch er konnte doch nicht die Person sein zu der ich so etwas empfinden würde oder?

 Als ich darüber nach dachte, tauchte auf einmal Cody in meinen Gedanken auf, doch er konnte doch nicht die Person sein zu der ich so etwas empfinden würde oder?

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