Prolog

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Genervt nahm ich einen Kopfhörer aus meinem Ohr, "was willst du?" Fragte ich den Nachbarsjungen, der vielleicht ein Jahr jünger war als ich. Unsere Eltern waren sehr eng befreundet. Das bedeutet , dass ich ertragen muss.

Machmal ist er in ordnung, manchmal will ich ihn auf den Mond schießen.

"Du sollst mir mit meinen Hausaufgaben in Mathe helfen" sagte er und schmiss sein Buch auf meinen Schreibtisch.

"Ganz bestimmt nicht." Steckte ich den Kopfhörer wieder in mein Ohr und versuche mich auf das Lied zu konzentrieren.

Kurz schielte ich zu dem Jungen, der mich mit zusammengekniffenen Augen ansah, danach nahm er sein Buch in die Hand und marschierte stampfend aus meinem Zimmer.

DANKE!

Schnell stand ich auf und schloss mein Zimmer ab. Ich hatte wirklich keine Lust auf den. Ich entschied mich dazu, keine Kopfhörer mehr zu benutzen, und verband stattdessen mein Handy mit den Lautsprechern. Schnell schloss ich dann auch noch die Gardine in meinem Zimmer zu und bewegte mich dann zu der Musik. Zwar konnte ich nicht tanzen , aber da es sowieso niemand sah, interessierte es mich echt wenig.

...

"Schatz komm runter, Essen" rief mich meine Mutter zum Abendessen. Schnell band ich meine Haare zu einem Zopf und ging danach in die Küche. Meine Eltern saßen schon an dem Esstisch und warteten auf mich. Nachdem auch ich mich zu ihnen setzte, fingen wir an zu essen. Bis mein Vater die Stille brach.

"Ella wir müssen mit dir reden" sagte er ernst und sah mir direkt in die Augen.

Fuck, habe ich etwas angestellt?!

"Wie soll ich anfangen" murmelte er und überlegte kurz. Gerade als er seinen Mund aufmachen wollte, kam meine Mutter ihm zuvor.

"Wir ziehen um. War das ernsthaft so schwer?" Fragte sie meinen Vater gegen ende und sah mich  dann traurig an.

"Okay" sagte ich nur und aß weiter.

Von mir aus. Endlich weg von den Nachbarsjungen.

"Aber in eine ganz andere Stadt. Wir werden nach Los Angeles ziehen" sagte meine Mutter wieder und klang fast schon ängstlich. Gespannt warteten meine Eltern, auf meine Reaktion

"Okay, cool" meinte ich dann schließlich und meine Mutter sah mich verwirrt an, " willst du denn nichts weiter dazu sagen? Ich meine, das ist eine neue Stadt. Du kennst dort niemanden. Bist du nicht sauer auf uns oder so"

"Nö wieso sollte ich? Ich bin mir sicher, wir ziehen nicht aus Langeweile dort hin. Es muss doch bestimmt einen Grund haben. Klar bin ich schon etwas traurig, weil ich hier aufgewachsen bin. Aber Änderungen sind immer willkommen. Wie du sagtest, da kennt mich niemand. Dann kann ich mich von einer ganz anderen Seite zeigen." Sagte ich und steckte dann das letzte Stück Brot in meinen Mund.

"Wann fliegen wir?" Fragte ich dann nach.

"E-ende nächsten Monats" sagte meine Mutter und sah irgendwie geschockt aus.

"Gut. Ich bin in meinem Zimmer" sagte ich und stand auf. Mein Teller legte ich in die Spüle und ging dann in mein Zimmer.

Ich freute mich schon irgendwie. Ich hatte nichts, was mich hier hält. Freunde hab ich nicht. Ich war immer eine Einzelgängerin. Von Anfang an war es so. Ich hatte gemerkt, je mehr Freunde man hat, desto mehr Probleme hatte man. Deswegen hab ich mich ganz aus der Sache rausgezogen. Ich habe es immer bevorzugt , die Pausen alleine zu verbringen, um in Ruhe musik hören zu können und im Unterricht, habe ich mich voll und ganz auf das erzählte konzentiert. Gelohnt hat es sich. Meine Noten sind nicht schlecht. Sie sind sogar ziemlich gut.

Doch wie gesagt, freunde hatte ich nicht.  Und vielleicht würde ich ja dort welche finden. In L.A. meine ich.

Neue Stadt, neues Leben

Es wird schon gut werden.

Da bin ich mir sicher.

________

Herzlich Willkommen ^-^

Ich hoffe euch hat der Anfang gefallen.
Wenn nicht, tut es mir leid🙈

Ich möchte dieses Buch meiner besten Freundin/unbiologischen Schwester widmen. CDSMJZ16 hab dich Lieb❤und danke für alles.

Noah Where stories live. Discover now