Kapitel 40

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Ich seufzte laut auf und schmiss mich neben Noah auf das Bett. Meinen Kopf vergrub ich unter dem Kissen, von dem braunhaarigen Jungen, welches wirklich toll roch. Es roch nach Weichspüler und und ganz leicht nach Noah selbst. Noah selbst = sein Parfüm. Dieser Geruch ist mir in den letzten Monaten ziemlich vertraut worden, doch ich wusste immer noch nicht welches Parfüm es war. 

Noah schaute zu mir und sah mich auffordernd an und wartete darauf, dass ich etwas sagte. Der Plan war gewesen, Cole in Noahs Zimmer zu holen und zusammen mit den anderen einen Film zu gucken. Doch es lief nicht nach diesem Plan:

"Komm schon Cole" sagte ich und versuchte den Jungen aus seinem Sessel hochzuziehen. Wie ich erfahren musste, hatte er sich in seinem Zimmer versteckt und schaute alleine Serien.

"Ich möchte nicht" sagte er und zog seinen Arm aus meinem Griff. Ich wollte ihn nicht bedrängen aber ich wollte auch nicht, dass er hier alleine blieb und traurig war.

"Dann kommen wir hier hin" sagte und setzte mich auf das Bett.

"Ella, ich weiß deine Mühe zu schätzen. Aber mir geht es gut. Das ist total unnötig was ihr macht" sagte er und sah mir ernst ins Gesicht. Ich konnte nicht ablesen, ob er es wirklich so meinte oder ob es es einfach so sagte. Vorhin sah es anders aus, aber nun sah man nicht einen Funken an Gefühlen in seinem Gesicht.

"Ich bin aber nur wegen dir gekommen" sagte ich.

"Ist doch gut. Jetzt hast du die Möglichkeit etwas mit deinem Freund zu tun. Viel Spaß euch." Sagte er und erhob sich von seinem Platz um mir die Hand zu geben, damit ich von seinem Bett aufstehen konnte.

"Sei mir nicht böse, aber ich habe echt keine Lust auf jemanden gerade." Er machte die Tür auf und schob mich in den Flur, "ich gehe jetzt schlafen" und schon war die Tür zu und ich konnte auch hören wie er es abschloss.

Ich hob kurz meinen Kopf aus unter dem Kopfkissen und schüttelte ihn, bevor ich es auf den Kissen fallen ließ. Er seufzte ebenfalls, "Es ist ehrlich gesagt ein Wunder, dass er dich überhaupt rein ließ".

"Lässt er sonst niemanden rein?" Fragte ich und er schüttelte den Kopf.

"Er möchte meistens alleine sein und schließt die Tür meistens ab" sagte er, "Wir können ihn nicht drängen, da er sonst echt ausrastet. Nolan hat schon einmal das ganze Abbekommen und ich muss sagen, dass ich Cole noch nie so gesehen hatte. Ich wusste nicht einmal, dass er für sowas in der Lage war."

Ich konnte Cole verstehen. Aber irgendwie tat es trotzdem weh zu wissen, dass es ihm nicht gut ging und er trotzdem dort alleine war und Gott weiß was machte. An solchen Tagen wünschte ich mir wirklich, Gedanken lesen zu können. Ich könnte dann genau wissen, wie es ihm tatsächlich ging und irgendwie helfen.

Noah rutschte unter seine Decke und hob es danach an, damit ich mich ebenfalls darunter legen konnte. Er gähnte laut und legte seinen Kopf in meine Halsbeuge. Das machte er in letzter Zeit wirklich oft.

Wir sprachen nicht. Ich wusste nicht was in seinem Kopf vorging, aber an seinem Konzentrierten Blick konnte man erkennen, dass ihm etwas beschäftigte. Jedoch fragte ich ihn nicht danach, da ich wusste, dass er mit mir reden würde, wenn es ihm danach war.

Ich schloss meine Augen, da mich langsam die Müdigkeit einholte. Ein kleines Nickerchen, würde niemanden etwas schaden.

...

Aus dem kleinen Nickerchen wurde ein sehr langes. Denn als ich aufwachte war es stockdunkel im Zimmer. Ich versuchte nach meinem Handy zu greifen, doch etwas hielt mich davon ab und ich wusste, dass es nur Noah sein konnte. Ich versuchte irgendwie an mein Handy zu kommen, welches ich zuvor auf Noahs Nachttisch gelegt hatte. Schließlich schaffte ich es daran zu kommen und das erste was ich machte war es, auf die Uhr zu gucken. 03:23 Uhr. Ich hatte wirklich lange geschlafen, aber wahrscheinlich war es das, was ich wirklich gebraucht hatte. Neben  mir hörte ich, wie Noah sich bewegte. Sein Arm war um meinen Bauch gelegt,  doch trotzdem fühlte es sich seltsam an. Ich wusste nicht, dass Noahs Arme so kräftig waren. 

Aus purer Neugier öffnete ich die Taschenlampe von meinem Handy und musste feststellen, dass Noahs Kopf nicht neben mir auf dem Kissen war. verwirrt richtete ich mich auf und sah zu meiner Seite, wo der Junge eigentlich sein sollte. Sein Kopf war nicht auf dem Kopfkissen, dort war nicht einmal ein Kopfkissen. Stattdessen hing Noahs Kopf von der Matratze und es war nicht sein Arm, welches um mich war, sondern sein Bein oder besser gesagt, beide seiner Beine. Er schien wirklich tief zu schlafen, denn er rührte sich keinen Stück als ich versuchte ihn wieder richtig auf das Bett zu holen. Irgendwie schaffte ich es, dass sein Kopf nicht mehr so komisch von der Matratze hing, aber trotzdem behielt er die komische Position, in der er davor auch schon lag. Kurz überlegte ich ob ich ein Foto davon machen sollte, um es ihm später zu zeigen, doch ich entschied mich dagegen. Ich war mir sicher, dass er es an seinen Nacken- oder Rückenschmerzen schon merken würde. 

Langsam kannte ich mich ziemlich gut in dem Haus der Mendes' aus  und schleichte mich in das Badezimmer, in der Hoffnung, niemanden zu wecken. Im Badezimmer schaute ich mich im Spiegel an und stellte fest, dass ich mich nicht einmal abgeschminkt hatte. Wie denn auch? Es war nicht einmal geplant gewesen, dass ich hier schlafen würde. Ich hoffte echt, dass Noahs Eltern nichts dagegen hatten, dass ich die Nacht hier verbracht hatte. Ich hatte sie nicht einmal gefragt. Oh Gott. War es dreist gewesen, dass ich einfach hier geblieben war? Bestimmt nicht, oder? Ich meine, ich wollte es ja selbst nicht. Mein Körper hatte quasi für mich entschieden.

Seufzend griff ich nach den Papiertüchern um diese zu befeuchten, um anschließend mein Make-Up damit wegzuwischen. Ich war mir nicht sicher, ob es viel bringen würde, doch es war besser als dass ich es gar nicht tat. Meine Haare band ich, so gut es ging, zusammen und schaute anschließend an mir herunter. Es war echt nicht vorteilhaft gewesen, dass ich ein Kleid getragen hatte. Es war zwar mein Lieblingskleid, doch ich bereute es.  

Nachdem ich einigermaßen zufrieden war, verließ ich das Bad wieder, um in Noahs Zimmer zurückzukehren. Auf dem Weg kam ich jedoch einem vollbepackten Cole entgegen, der mich mit aufgerissen Augen und einem vollen Mund anschaute.


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Hatte ich mal erwähnt, dass ich  nur schreiben kann, wenn es mir nicht gut geht oder wenn ich unter Stress bin? Now you know.

Ich weiß nicht, ob es euch aufgefallen ist aber ich habe meinen Username geändert. yeyyyyyyyy

Das jetzige gefällt mir wirklich gut :D

Habt ihr die Quotes unter den Kapiteln vermisst? wenn ja, here you go

"As if I have dreamed in a dream

I am lost looking for you

You are the dream I live in, the dream I can never awake from

Every day & night I'm gon' chase you" ~ Ateez - Inception


Noah Where stories live. Discover now