Kapitel 1

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"Mamaaaa" rief ich laut, "kannst du mein Tshirt bügeln?"

"Bring es ins Schlafzimmer" rief meine Mutter zurück. Zufrieden zog ich das graue Tshirt aus dem Karton. Seit fast einer Woche wohnten wir in unserem neuen Haus und ich hatte keine Lust gehabt, meine Klamotten in meinen Schrank einzuräumen.

Zugegeben, unser altes Haus fand ich schöner.Aber mein Zimmer hier, war größer. Das bedeutet ich hab mehr platz um meine einzigartigen Tanzmoves zu üben.

Ich brachte mein Tshirt ins Schlafzimmer , wo meine Mutter kurze Zeit später auch reinspazierte.

"Eigentlich könntest du deine Sachen auch alleine bügeln" sprach sie.

Unschuldig lächelte ich, "Aber dann nehme ich doch deinen Job weg. Das wäre zu Schade"

Sie warf mir einen Kamm zu, was ich jedoch gekonnt auffing.

"Pass auf, dass die Falten auf dem Tshirt verschwinden" lachte ich und rannte schnell aus dem Zimmer, bevor sie auf die Idee kam , mich mit dem Bügeleisen abzuwerfen.

Hatte ich schon erwähnt ,dass heute die Schule anfängt? Jup, genau. Ab heute würde ich in L.A. auf die Schule gehen. Leider würden die Ferien in einer Stunde enden.

Ich wusste nicht , wieso ich jetzt schon wach war. Eigentlich könnte ich noch eine halbe Stunde schlafen. Eigentlich. Doch stattdessen war ich aufgestanden und hatte mich geduscht und schon geschminkt. Meine  rosanen Haare ließ ich in der Luft trocknen.

Ich zog mir meine Jeans an und ging dann wieder ins Schlafzimmer. Mein Tshirt lag ,gebügelt, auf dem Bett. Zufrieden zog ich es mir an und ging dann zusammen mit meinem Rucksack in die Küche. Der Tisch war schon bedeckt und meine Mutter saß am Tisch und aß ihren Obstsalat.

"Ich hab dir auch etwas für die Schule vorbereitet" sagte sie und zeigte auf die Kücheninsel. Dort stand tatsächlich eine Lunchtüte.

"Danke" sagte ich und packte die Tüte in meinen Rucksack. Danach setzte ich mich ebenfalls an den Tisch und aß etwas,während ich durch Instagram scrollte.

...

Tief atmete ich ein, bevor ich in das große Gebäude vor mir, reinging.

Viele Leute standen zusammen, in verschiedenen Gruppen. Die einen Unterhielten sich, die anderen lachten.

Typisch.

Ich habe diese Gruppierung immer gehasst und tuhe es immer noch.

Nach etwas suchen, fand ich dann das Sekreteriat und holte mein Stundenplan ab. Die Bücher würde ich zusammen mit der Klasse , oder besser gesagt mit den Kursen, bekommen.

Danach kam der Schulleiter und begrüßte mich, indem er mir die Hand schüttelte.

"Aufgeregt?" Fragte er mich und lief los.

"Etwas. " gestand ich und lief ihm hinterher.

"Das ist Normal. Ich bin mir aber sicher, dass du dich gut mit den Schülern verstehen wirst. " sagte er und machte dann eine Tür auf,"Also Ella. Das ist deine neue Klasse." Ging er in den Raum, gefolgt von mir.

Einpaar Augen sahen mich Interessiert an, andere eher gelangweilt.

"Das ist Ella. Sie ist neu hier ,nach Los Angeles gezogen. Ich erwarte gutes Verhalten von euch!" Sagte er zu der Klasse und ging , nachdem er auch noch einmal 'Hallo' zu dem Lehrer gesagt hatte der vorne stand.

"Ella du kannst dir einen Platz aussuchen." Sagte er und schrieb dann etwas an die Tafel. Kurz sah ich durch die Reihen und mein Blick blieb bei einem Mädchen stehen, die mich zu sich winkte und auf den freien Platz neben sich zeigte.

Remember. Neue Leute kennenlernen.

Tief atmete ich ein und setzte mich dann neben dieses Mädchen.

"Hey. Ich bin Rosa. Du siehst nett aus. Ich hoffe wir verstehen uns gut. Und ich liebe deine Haarfarbe. Sie ist wunderschön. " sprach sie drauf los und nach der Hälfte hatte ich aufgehört ihr zuzuhören.

"Hi" sagte ich deswegen nur und nahm mein Collegeblock und Etui aus meinem Rucksack und schrieb dann das bereits aufgeschriebene auf der Tafel ab und merkte nach dem ersten Satz, dass ich gerade wohl Geschichte haben müsste und als ich kurz auf meinen Stundenplan schielte, bestätigte es sich.

Ich will zwar nicht gemein klingen oder so, aber ich wäre echt froh wenn Rosa einfach ihren Mund halten würde. Das nervt mich jetzt schon echt unnormal. Deswegen war ich echt froh , dass es nach 90 Minuten zur Pause klingelte.

Okay, wohin soll ich gehen? Vielleicht in die Mensa oder doch nach draußen?

Langsam und ohne Ahnungs lief ich los.

"Kommst du mit mir in die Mensa? "Hörte ich jemanden hinter mir fragen. Schnell drehte ich mich um, und stellte danach fest, dass diese Frage nicht an mich gerichtet war.

Peinlich.

In der wahrscheinlichen Mensa angekommen, sah ich mich um. An fast allen Tischen saßen Leute, schon wieder in kleinen Gruppen. Ich fühlte mich etwas verloren. Ich konnte mich bei keinen dieser Gruppen zuordnen und wollte es auch nicht.

"Wenn du willst, kannst du dich zu mir setzen, Ella" sagte eine weibliche Stimme.

Ein Mädchen mit braunen Haaren, sah mich freundlich an und zeigte auf den Stuhl vor sich.

Dieses Angebot nahm ich gerne an also ging ich auf sie zu und setzte mich hin.

"Ich bin übrigens Evelyn. Ich bin in deinem Geschichtskurs." Sagte sie.

"Echt? Sorry, ich hab wohl nicht aufmerksam durch die Klasse geguckt" sagte ich. Es war mir echt peinlich.

"Kein Problem" lachte sie, " ich sitze auch weiter hinten, es ist normal wenn man mich nicht so schnell bemerkt"

"Wo hast du früher gewohnt?" Fragte Evelyn und trank etwas aus ihrer Wasserflasche.

"In New York. Mein Vater hat hier irgendwie eine bessere Stelle bekommen und meine Mutter wollte sich hier dann endlich ihren Traum erfüllen" erzählte ich.

"Ihr Traum war es nach L.A. zu ziehen?" Fragte sie Interessiert.

"Nein" lachte ich, " sie wollte eine kleine Boutique, hier eröffnen."

...

"Bekomme ich deine Nummer?" Fragte ich Evelyn. Die Schule war vorüber und wir konnten jetzt nach Hause. Evelyn und ich hatten uns viel unterhalten und ich fing an sie zu mögen.

"Klar" sagte sie , " es gibt nur ein Problem"

"Welches denn?" Fragte ich.

"Naja. Ich kenne meine Nummer nicht auswendig und ich weiß nicht wie ich das auf diesem Handy sehen kann. Ich hab dieses Ding erst seit 2 Wochen und komme immernoch nicht klar" grinste sie schon fast schüchtern und hielt ihr Handy in der Hand.

"Dann gebe ich dir meine Nummer und du schreibst mich dann an?" Fragte ich und sie nickte.

Nachdem ich ihr dann meine Nummer gegeben habe, verabschiedeten wir uns mit einem 'bis morgen' und ich ging zu meinem Wagen und fuhr nach Hause. Ich liebe mein Auto. Es ist klein und nicht teuer oder sowas, aber es ist meins. Es brachte mich überall hin, wo ich nur hin wollte. Das reicht auch schon.

Zuhause schloss ich die Haustür auf und bemerkte dass niemand da war. Nachdem ich meine Schuhe und meine Jacke ausgezogen hatte, machte ich es mir auf dem Sofa gemütlich und machte einen Film an. Perfekt

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First Chapteeeeeer

Wie war euer Tag bis jetzt so?

Wenn ihr aussuchen könntet, jemanden (egal wer) genau JETZT treffen zu können, wer wäre es?

Quote:

"Puberty, it's a weird thing"

~Shawn Mendes

Noah Where stories live. Discover now