Kapitel 10

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"Luna? Bist du schon wach?", fragte meine Mutter und spähte ins Zimmer. Müde nickte ich.

"Ich wollte dir nur sagen, dass dein Vater und ich beschlossen haben, dass du diese Woche von der Schule zu Hause bleibst und dich ausruhst", erklärte sie mir und lächelte. "Okay.. danke", murmelte ich unter der Decke hervor.

"Ich mach uns jetzt etwas zum Mittagessen. Dad wollte nochmal mit dir reden, wenn das für dich okay wäre?", fragte sie mich. Ich nickte.

"Gut, ich hol euch dann, wenn das Essen fertig ist", lächelte sie und verschwand dann. Kurz darauf betrat mein Dad das Zimmer.

"Guten morgen, Kleines", begrüßte er mich und schenkte mir ein kleines Lächeln.

Diese kleine Geste, dieses Lächeln, machte mich so glücklich. "Morgen", nuschelte ich und setzte mich umständlich auf. Immerhin hatte ich immer noch diese Schiene um die Schulter.

Mein Dad setzte sich zu mir aufs Bett.

"Ich wollte mich nochmal bei dir entschuldigen, Luna", fing er an, "ich hab gestern Dinge gesagt, die ich nicht hätte sagen dürfen. Du bist das Beste, dass deiner Mutter und mir passieren konnte und ich verspreche dir, dass wir dich unterstützen werden".

Seine Worte rührten mich. Tränen brannten in meinen Augen.

"Hey shht.. nicht weinen", sagte er sanft, rutschte näher zu mir und zog mich in seine Arme. Ich vergrub mein Gesicht in seiner Schulter und weinte. Dad streichelte meinen Rücken und sagte mir immer wieder, dass er mich liebte.

Als ich mich beruhigt hatte, löste ich mich aus der Umarmung und rieb mir über die Augen.

"Ich weiß, es gibt wahrscheinlich schöneres, als mit seinen Vater über solche Themen zu reden, aber ich würde gerne mit dir über die Schwangerschaft sprechen", sprach er den unangenehmen Teil an. Ich nickte verstehend.

"Ich weiß selbst nicht so recht, wie ich das Gespräch anfangen soll.. ich meine, ich habe nicht damit gerechnet, jemals so ein Gespräch führen zu müssen", gab er zu. "Es tut mir leid.. ich wollte euch nicht enttäuschen..", meinte ich traurig.
"Nein, sag sowas doch nicht! Wir sind nicht enttäuscht.. ja, ich habe mich falsch verhalten und anfangs war ich auch sauer, aber du bist meine Tochter und ich konnte dir noch nie lange böse sein", widersprach er mir. Ich brachte ein kleines Lächeln zu Stande.

"Es ist auf der Party passiert, auf der ich mit Yuri war..", fing ich an. Ich musste mir jetzt endlich alles von der Seele reden. "Yuri ist mit einem Jungen namens Justin abgehauen und ich war alleine an der Bar. Ich hab überlegt, ob ich heimgehen soll, da hat sich dieser junge Mann neben mich gesetzt und sich etwas zu trinken bestellt. Wir sind dann irgendwann ins Gespräch gekommen, weil er bemerkt hat, dass ich ihn durchgehend angesehen habe.. er heißt Jiyong. Jedenfalls haben wir mehrere Stunden an der Bar gesessen und uns unterhalten.. und.. und dann.. sind wir zu ihm gegangen.. und haben.. naja.. du weißt schon.. ich weiß gar nicht, wie genau es dazu gekommen ist.. es hat sich in dem Moment einfach richtig angefühlt. Ich bin dann bei ihm eingeschlafen und am Morgen bin ich dann einfach abgehauen. Ich weiß nicht, wieso, aber ich hatte das Gefühl, dass es das Beste wäre.. aber ich konnte und kann nicht aufhören, an ihn zu denken. Also habe ich ihn versucht auf Instagram ausfindig zu machen. Ich hab ihn auch gefunden, naja, nicht direkt, aber ich hab Fanpages gefunden.. er ist Rapper.. sogar ein sehr berühmter. Und er ist der Leader einer Kpop Boygroup und das seit 2006.. jedenfalls denke ich, dass es das Beste ist, wenn wir uns nie wieder sehen.. auch, wenn es mir weh tut.. ich höre seine Musik und sehe mir Bilder von ihm an und er hat diese besondere Wirkung auf mich.. naja und gestern, die drei Männer, die mir geholfen haben.. sie kamen mir so bekannt vor. Ich wusste nur nicht, woher. Dann sind wir auf dem Weg zum Krankenhaus an einem Plakat vorbeigefahren.. die drei gehören zu Bigbang, die Kpop Gruppe in der Jiyong ist.. ich hoffe einfach nur, dass er mich schon längst vergessen hat..", die Worte sprudelten nur so aus mir heraus. Ich konnte gar nicht mehr aufhören zu reden. Es tat so gut, endlich das auszusprechen, was mich seit Wochen plagte. Mein Vater hatte mir ruhig zugehört und mich kein einziges Mal unterbrochen.

Mitfühlend sah er mich an. "Ach Mäuschen.. ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Wir kriegen das wieder hin, okay? Wir als Familie", sagte er nach einiger Zeit und legte seine Hand auf meine und drückte diese sanft. "Aber wenn du sagst, dass es diese Gruppe schon seit 2006 gibt.. wie alt ist dieser Jiyong dann?", wollte er wissen. "30.. ich hab das aber auch erst erfahren, als ich ihn gegooglet habe.. ich dachte vorher, dass er vielleicht Anfang 20 ist", gestand ich.

"Naja, irgendwas muss er ja an sich haben, wenn er es geschafft hat, sich in deine Gedanken einzunisten. Früher hast du Jungs ja noch nichtmal angesehen", versuchte er die Situation aufzulockern und lachte leicht. Ich konnte mir ein kleines Grinsen auch nicht verkneifen.

"Essen ist fertig!", rief meine Mum von unten. "Na dann lass uns mal etwas essen", sagte mein Vater und stand auf. Ich tat es ihm gleich und zusammen gingen wir nach unten. Im Esszimmer und in der Küche duftete es köstlich nach Sannakji. Tatsächlich hatte meine Mutter Sannakji und Kimchi gemacht. Beides stellte sie auf den Esstisch.

Wir hatten zwar in LA gelebt, aber ich war dennoch sehr gut mit der koreanischen Küche bekannt. Meine Mum hatte sehr oft koreanisch gekocht.

"Konntet ihr auch aussprechen?", fragte meine Mum lächelnd. Wir nickten. "Gut, dann lasst es euch schmecken", lächelte sie weiterhin und setzte sich auch an den Tisch.

Voller Begeisterung für das Essen klaubte ich mir mit den Essstäbchen ein paar der sich noch bewegenden Tintenfischtentakeln und tauchte sie in eine nicht so scharfe Sauce, die meine Mum gemacht hatte. Normalerweise waren wir scharfes Essen gewohnt, aber durch meine Schwangerschaft bestand sie darauf weniger scharf zu kochen.

Wir aßen in Ruhe. Zum ersten Mal seit Wochen fühlte ich mich wieder richtig wohl. Immerhin musste ich jetzt keine Geheimnisse vor meinen Eltern haben.

Dennoch war ich noch nicht hundertprozentig glücklich. Jiyong spukte noch immer in meinem Kopf herum.

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Hey Leute :)
Das Kapitel ist jetzt nicht sonderlich spektakulär, aber ich gebe mein bestes, die nächsten Kapitel besser zu schreiben^^ hoffe, es gefällt euch trotzdem ^-^

Ich war heute in der Stadt, weil ich Nachhilfe hatte und da waren sechs Mädchen mit ner Bluetooth Box und haben Boys With Luv gehört :D wäre ich nicht so schüchtern, wäre ich hingegangen xD

Würdet ihr euch trauen, einfach auf Leute zuzugehen?:D

Pregnant from an Idol | G-Dragon FFWhere stories live. Discover now