Kapitel 15

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Zwei Monate später

"Was denkst du, was es wird? Ein Mädchen oder ein Junge?", fragte Yuri aufgeregt und spramg freudig um mich herum. "Spielt das denn eine Rolle? Wichtig ist, dass das Baby gesund ist", entgegnete ich lachend. Ich liebte Yuris unbeschwerte Art und wie sie es schaffte einem mit Kleinigkeiten ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.

"Stimmt, du hast recht! Aber wäre es nicht süß, wenn es ein Mädchen werden würde?! Wir könnten alles in Rosa kaufen und ihr hübsche kleine Kleider anziehen", schwärmte sie und schlürfte an ihrem Kaffee.

Ich war mittlerweile im 4. Monat schwanger. Der Babybauch war schon sichtbar, aber mit weiten Klamotten sah man es nicht.

Yuri und ich waren in den letzten Wochen zu besten Freundinnen geworden und verbrachten jeden Tag zusammen. Sie und meine Eltern unterstützten mich, wo sie nur konnten.

Von Jiyong hatte ich seither nichts mehr gehört. Soweit ich wusste, war er gerade auf Tour. Er müsste jetzt in Bangkok sein.

Aber es war mir egal. Ja, es tat noch immer weh und ja verdammt, ich liebte ihn noch immer, aber es war die richtige Entscheidung gewesen. Immerhin traf ich jede Entscheidung nicht nur für mich, sondern auch für Justin, beziehungsweise May. Ich hatte beschlossen, je nach dem, was es werden würde, mein Baby Justin oder May zu nennen.

Yuri und ich saßen gerade in einem kleinen Café und unterhielten uns. Es waren bereits wieder Ferien und wir genossen jede freie Minute.

"Achso, bevor ich es vergesse: Nathan hat geschrieben, dass er heute abend zur Filmenacht kommt und er Kuchen von seiner Eomma mitbekommt, der noch übrig ist", merkte Yuri an. Nathan war in unserer Schule. Wir hatten uns zufällig kennengelernt, als er keinen freien Platz in der Cafeteria gefunden und sich zu uns gesetzt hatte. Seitdem sind wir befreundet und machen viel zu dritt. Er wusste auch von dem Lebewesen in mir und auch, wie es dazu gekommen war.

Nathan war schwul, auch, wenn man es nicht direkt denken würde. Jedenfalls wollten wir heute bei Yuri eine Horrorfilmnacht starten und Nathan würde dabei sein und auch, sowie ich, bei Yuri übernachten.

"Gut, dann bring ich noch etwas von dem Kimchi mit. Meine Eltern haben viel zu viel davon gemacht und bevor es weggeschmissen wird, können wir es ja noch essen", entgegnete ich und nahm einen Schluck von meinem Kakao.

"Perfekt! Das wird so cool! Ich hab schon einige Filme ausgesucht. Mal sehen, welcher dann der gruseligste war. Ich hab schon eine Vorahnung, welcher es sein könnte, aber vielleicht täusche ich mich auch", erzählte sie mir verschwörerisch und kippte den Rest ihres koffeinhaltigen Heißgetränks in einem Zug runter. Ich verzog das Gesicht. Ich mochte weder den Geruch, noch den Geschmack von Kaffee.

"Wollen wir noch etwas bummeln? Vielleicht finden wir ja was schönes, um mal abends auszugehen oder etwas fürs Baby", schlug sie vor. Ich nickte.

Ich hatte mich in den letzten Wochen stark verändert. Ich sah mir Filme & Serien an, die ich vorher nicht einmal im Traum angesehen hätte. Ebenso mit der Musik. Auch mein Kleidungsstil hatte sich etwas dem von Yuri angepasst, zwar nicht momentan wegen dem Babybauch, aber ich besaß mittlerweile einige erwas freizügigere Kleidungsstücke.

Gemeinsam verließen wir das Café und liefen in Richtung Innenstadt. Dort gab es viele schöne Geschäfte, die geradezu danach schrien, dass man sein ganzes Geld dort lassen sollte.

Pregnant from an Idol | G-Dragon FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt